Dämonenkinder (Krieg der Magier) (German Edition)
Träne, sofern mein Körper überhaupt noch dazu in der Lage war, als ich auf einmal eine mir gänzlich unbekannte Stimme vernahm.
"Knie nieder!"
In der Stimme, die eindeutig weiblich war, schwang ein unglaublicher Befehlston mit, den ich wahrlich noch nicht oft in meinem Leben vernommen hatte. Einen Moment lang, in dem ich weiter auf die Ohnmacht zusteuerte, geschah gar nichts, doch unverhofft löste sich auf einmal der Griff um meinen Hals und ich war frei.
Komplett kraftlos sackte ich zu Boden, landete auf meinem Allerwertesten und fiel sofort zurück auf meinen Rücken.
Was war passiert?
Mit einem mächtigen keuchenden Atemzug begann ich Luft in meine Lungen zu saugen und die Kraft begann wieder in meinen Körper zu fließen. Ich benötigte einen Augenblick um die Sterne, die vor meinen Augen tanzten weg zu blinzeln und drehte mich vorsichtig auf die Seite.
Ich verharrte einen Moment in dieser Position, bevor ich mich, tief ein und aus atmend , langsam erhob. Zuerst zog ich ein Knie vor und begann mich mit meinem Fuß abzustoßen, während ich mich mit meinem rechten Arm am Boden abstützte. Nachdem dies nicht reichte stemmte ich mich mit meinem linken Arm auch noch ab und konnte mich tatsächlich, wacklig aber doch, aufrichten.
Ich wandte mich dem Ort zu, an dem ich Dimtri vermutete , und wurde dermaßen verblüfft, dass ich fast einen Herzstillstand erlitten hätte.
Der Vampir namens Dimtri, sowie nahezu sämtliche Vampire die ich erkennen konnte , knieten und hatten ihr Haupt gesenkt, wie es aussah in Demut. Direkt vor dem knienden Dimtri standen zwei Personen, eine wunderschöne Frau und ein vermutlich ebenfalls attraktiver Mann.
Als ich die Auren der beiden Personen ansah verschlug es mir derart die Sprache, dass ich nicht sicher war, ob ich nach diesem Moment je wieder dazu in der Lage sein würde um zu sprechen
Die Frau hatte die dunkelblaue Aura einer Magierin, und zwar einer verdammt mächtigen, wie ich erkennen konnte. Das besondere an ihrer Aura jedoch war, dass sie wie die meine, nachdem ich einen Vampir seiner Essenz beraubt hatte, von kleinen roten pulsierenden Äderchen durchzogen war. Die Frau musste auch ein Halbdämon sein, so wie ich. Nie zuvor hatte ich eine Spur dafür finden können, dass es noch andere lebende Kinder von Dämonen gab, da die Inquisition diese ohne zu Fragen umbrachte, ausnahmslos. Doch hier stand die Frau, die eindeutig dieselbe Aura hatte wie ich, und vor ihr kniete Dimitri.
Doch der wahre Schocker war nicht die Aura der Frau, sondern die ihres Begleiters. Ich hatte eine solche Aura noch nie zuvor gesehen, doch in meinen Studien über mein e Herkunft hatte ich einiges darüber gelesen, und so erkannte ich sofort was ich sah. Vor mir stand ein wahrhaftiger und waschechter einhundertprozentiger Dämon. Es handelte sich nicht um einen Halbdämon, nein, es war ein Dämon, die gefährlichste Kreatur die den Magiern bekannt war. Der Dämon, der das Erscheinungsbild eines sehr hoch gewachsenen Mannes mit dunklen Locken hatte und in einen feinen Nadelstreifenanzug gekleidet war, sah mich kurz an ohne eine Miene zu verziehen, und dann die Magierin. "Tu es!"
Die Magierin, eine unglaubliche Schönheit, zumindest meiner Meinung nach, ging einen Schritt nach vorne, streichelte mit einer Hand über die Wange Dim itris und sprach. "Erhebe dich!"
Unerwartet sah ich, wie ein weiblicher Vampir die Magierin anzuspringen versuchte, doch von unsichtbarer Hand hinfort gefegt wurde. Ich hatte keinen Luftzauber gespürt, was war also geschehen?
"Beeil dich!" sagte der Dämon.
Die Magierin sah Dimitri an, welcher sich inzwischen erhoben hatte und ausdruckslos auf die Frau hinab sah.
" Verwandle mich!" sagte die Frau, woraufhin der Vampir sich tatsächlich herab beugte, die Frau ergriff und zu meinem Entsetzen in den Hals biss. Die Magierin zuckte kurz am ganzen Körper zusammen, doch sie ließ es geschehen.
Ein Dämon? Eine Halbdämonin?
Warum kniete Dimitri vor der Frau? Und warum taten es ein paar der anderen Vampire, aber nicht alle? Warum wollte die Frau gebissen werden?
Mehr als jemals zuvor verstand ich gar nichts mehr.
31
Juliano Setps Stimme donnerte durch den Raum wie es zuvor seine Blitze getan hatten.
„Ruhe!“
Setp konnte sehen wie mehrere Magier zusammenzuckten und sich fast alle Augenpaare des Saales augenblicklich dem ehemaligen Hochinquisitor zuwandten.
„Wie ihr alle soeben gesehen habt steht Hochinquisitorin Kalama, Bloody Mary, in Verbindung mit einem
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