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Dämonenkinder (Krieg der Magier) (German Edition)

Dämonenkinder (Krieg der Magier) (German Edition)

Titel: Dämonenkinder (Krieg der Magier) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Garibaldi
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getötet hat! Wie bist du entkommen?“
    Ich hatte Daniels Frage nicht einmal richtig gehört. Für mich stand noch immer die Aussage im Raum, dass der Vampir nicht nur das Blut der Magier trank, sondern ihnen ihr magisches Potential, sozusagen ihre magische Essenz entzog und damit seine eigene Macht steigerte.
    „Wie bist du ihm entkommen, Nathan?“ wiederholte Daniel und packte mich an den Schultern. Ich sah ihn einfach nur ungläubig an, bis ich bereit war zu antworten. „Gar nicht!“
    ...
    Nun war es Daniel, der mich ungläubig ansah. „Was soll das heißen, gar nicht?“
    „Verdammt , Daniel!“ begann ich, „ich bin ihm nicht entkommen! Er hatte mich, ich war am Boden, er saugte mich aus und dann wurde ich ohnmächtig. Als nächstes erwachte ich im Bett in meiner Wohnung in Lichtenberg!“
    Daniel musterte mich , für meinen Geschmack eine Spur zu genau. Glaubte er mir nicht?
    „Konzentrier dich Nathan ! Ist das alles, woran du dich erinnerst?“
    Mit einer ruppigen Bewegung befreite ich mich von Daniels Griff und bekam meine Schultern frei. „Das ist alles!“
    „Hast du eine Ahnung, wie...“
    „Ich habe nicht den Hauch einer Ahnung!“ unterbrach ich meinen Freund , „ich erwachte in meiner Kleidung, die Kampfspuren aufwies, und mit diesen Bissmalen an meinem Hals - in meinem Bett, zugedeckt!“
    Daniel zischte etwas zwischen seinen Zähnen hervor und sah sich nervös um , bevor er fortfuhr. „Glaubst du, dein...“
    „Nein!“ unterbrach ich ihn barsch und schrie fast dabei. „Das hat damit nichts zu tun!“ Daniel bezog sich auf mein Geheimnis, auf meine Herkunft als Sohn eines Dämons, auf das „Geschenk“, das damit einherging...
    „Ich mache es kurz und schmerzlos!“ begann ich und drückte Daniel erneut meinen rechten Zeigefinger in die Brust. „Ich werde diesen Bastard finden und ihn dafür büßen lassen, was er Susanne angetan hat. Entweder du hilfst mir dabei oder du lässt es, aber wage es nicht, mir dabei in die Quere zu kommen!“
    Zu meiner Überraschung trat Daniel einen Schritt zurück und sah mich äußerst traurig an. „Es tut mir leid, Nathan, aber wir können es nicht riskieren, dass ein weiterer Magier dem Vampir zum Opfer fällt.“
    Wie bitte? Was hatte er da gesagt? WIR? Hatte er etwa... nein...Trotz allem war Daniel mein Freund, er hatte doch nicht etwa die Inquisition mit sich gebracht...oder?
    Die Antwort auf diese Frage erhielt ich postwendend. Wie aus dem Nichts standen auf einmal links und rechts von mir zwei Männer, die in sündhaft teure Anzüge und Mäntel gehüllt waren. Hey, ich war offensichtlich nicht der einzige moderne Magier mit einem Hang zu Mänteln. Vielleicht war das unsere Neuinterpretation der Magier Robe.
    Noch bevor ich in irgendeiner Form reagieren konnte vernahm ich eine Stimme, die definitiv von einer Person kam , die ich kannte. Und die Stimme kam von hinten. „Nathan Jakobs, Magier der dritten Stufe, im Namen der Inquisition fordere ich Sie hiermit auf sich ruhig zu verhalten und ohne Widerstand mit uns zu kommen. Jeglicher Widerstand magischer Art wird mit dem sofortigen Tode bestraft!“
    Na , da hatten wir es ja, der Hochinquisitor Juliano Setp höchstpersönlich war nach Berlin gekommen um mich festzunehmen, zu meinem eigenen Schutz, wohlgemerkt. Und das ganze wurde unter Androhung des Todes ausgeführt. Wie sehr ich die Inquisition doch liebte. Man musste sie einfach lieben, oder?
    Ich sah Daniel an, während die zwei Männer zu meinen Seiten meine Arme ergriffen. „Freund“, sagte ich spöttisch, als die Männer mich abzuführen begannen, und wandte meinen Blick ab. Ich wusste sehr wohl, dass Daniel es gut meinte, doch ich würde meine Rache bekommen, und wenn ich dabei über Leichen gehen musste. Nur war die Zeit zu handeln jetzt nicht gekommen. Gegen vier Inquisitoren, ganz zu schweigen davon, dass einer ein Hochinquisitor war, hatte ich keine Chance. Es war das Beste für mich, mich vorerst zu beugen und das Spiel mitzuspielen.

5

    Es wurde dunkel. Gerade mal 17 Uhr und es wurde bereits dunkel. Deshalb mochte Daniel Kühnert den Winter nicht, die langen Nächte. Kinder wussten instinktiv, dass die Dunkelheit Gefahr in sich barg. Der moderne Mensch hatte in seiner Überheblichkeit begonnen, sich selbst einzureden, dass es nichts gab, vor dem es sich in der Dunkelheit zu fürchten galt, doch der moderne Mensch irrte sich.
    Mit einer gewissen Angst oder angemessenem Respekt vor der Dunkelheit zu leben galt heutzutage als

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