Dämonenkinder (Krieg der Magier) (German Edition)
Wieso kam mir die Decke anders vor? War ich nicht zu Hause?
Ich ließ meinen Kopf nach links sacken, und stellte fest, dass ich mich definitiv in meinem Schlafzimmer in meiner Wohnung befand. Doch der ganze Raum kam mir seltsam vor, irgendwie anders als sonst. Es war, als wären die Farben im Raum nicht dieselben wie sonst. Ich blinzelte mehrmals, ohne mich anderweitig zu rühren, und stellte fest, dass sich die Farben veränderten, kräftiger wurden. Es waren ganz offensichtlich nicht die Farben die anders waren, sondern mein verschlafener Blick, der sich erst jetzt klärte...
Ruckartig setzte ich mich auf. Verschlafen? Hatte ich geschlafen? Nein, das hätte ich gewusst. Ich hatte nicht geschlafen, aber was dann? Meine Beine waren bedeckt von meiner Decke und ich trug noch immer meine Kleidung. Hatte ich mich zur Meditation hingelegt? Doch wieso hätte ich das in meiner Kleidung tun sollen?
Während mich eine Frage nach der anderen überkam stellte ich fest, dass mein Kopf hämmerte. Ich führte meine rechte Handfläche an die Stirn, nur um festzustellen, dass sich meine Stirn heiß anfühlte. Das musste natürlich nichts heißen, da man selbst nur schwerlich die eigene Temperatur messen konnte, doch ich wusste auf jeden Fall, dass ich nicht fit war. Offensichtlich hatte ich gestern im Fantasia das ein oder andere Bier zu viel....
Es fiel mir wie Schuppen von den Augen. Ich erinnerte mich wieder! Ich war im Fantasia gewesen, zusammen mit Susanne. Ich war dort auf einen Vampir gestoßen, einen Vampir mit seltsamen Fähigkeiten...und Susanne...OH MEIN GOTT! „SUSANNE!“ schrie ich, riss die Bettdecke zurück und sprang aus dem Bett. Ich ließ panisch meinen Blick umher gleiten, doch es gab keine Spur von ihr.
Ich stürmte zur Tür, riss sie auf und taumelte in das Wohnzimmer meiner Zwei zimmerwohnung. Doch auch das Wohnzimmer war leer.
„Susanne?“ rief ich erneut, diesmal etwas leiser, und stolperte zur Küche. Noch immer pochte mein Kopf und es fiel mir schwer mich zu bewegen. Auch die Küche war leer. Warum konnte ich mich nur so schwer bewegen?
Auf einmal schoss mir durch den Kopf, dass i ch gebissen worden war, . Der Vampir hatte mich gebissen! Entsetzt fuhr ich mit beiden Händen an meinen Hals und tastete nach den Bisspuren, die ich auch fand.
Wieso war ich noch am Leben? Was war geschehen? Und wo war Susanne?
„Susanne?“ rief ich noch einmal und stolperte ins Bad. Die Tür stand offen, und ein kurzer Blick offenbarte mir, was ich bereits befürchtet hatte - Susanne war nicht da.
Die Erkenntnis schlug mir wie ein Dampfhammer in den Magen. Mir wurde schlecht und meine Beine versagten. Im Türrahmen des Bads sackte ich
zusammen und drückte eine Handfläche gegen meinen Mund. Ich musste kämpfen, um mich nicht zu übergeben, Tränen rannen mir über das Gesicht. „Susanne...“ stammelte ich.
Ich konnte mich wieder vollkommen erinnern...Susanne war tot, sie war von dem Vampir getötet worden. Es konnte kein Traum gewesen sein, da man schlafen musste um zu träumen, und ich schlief nie, sondern versetzte mich stattdessen in eine magische Trance. Deshalb hatte es kein Traum sein können, außerdem hatte ich die Bisspuren des Vampirs am Hals.
Der Vampir, Dimitri, hatte mir meine Freundin genommen , mich zu Boden gedrückt und mich gebissen. Doch warum hatte er es nicht beendet? Warum hatte er mich nicht ausgesaugt, bis auf den letzten Tropfen mein Blut geraubt und mich getötet? Wieso hatte er mich bloß leben lassen? Und wie war ich hierhergekommen? Wer hatte mich in meine Wohnung und in mein Bett gebracht?
Halb kniend, halb sitzend schluchzte ich vor mich hin. Zu realisieren, dass ein Geliebter Mensch von einem gegangen war, in Todesangst, ermordet, das konnte auch den stärksten Mann fertig machen. Auch wenn ich es gerne anders verkaufte, ich war sowieso nicht der stärkste Mann auf dem Planeten, ganz im Gegenteil. Eigentlich war ich ein richtiger Softie, ein Romantiker, der sich für Musicals und Dramen begeistern konnte.
Und auch wenn ich es rückwirkend nicht gerne zugebe : in diesem Moment, in dem ich realisierte, dass meine Freundin tot war, dass ich versagt hatte sie zu beschützen, da weinte ich wie ein kleines Mädchen. Die Tränen rannen mir über das Gesicht und meine Nase lief wie ein Wasserfall.
Es vergingen bestimmt einige Minuten, bis ich mich langsam wieder sammel n konnte. Langsam, mit zitternden Knien, stemmte ich mich hoch und stand auf. Mit schlurfenden Schritten ging
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