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Dämonenturm - Band 1: Stein auf Schädel (German Edition)

Dämonenturm - Band 1: Stein auf Schädel (German Edition)

Titel: Dämonenturm - Band 1: Stein auf Schädel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Thier
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wir lieben – unsere Frauen, unsere Kinder, unsere goldgelben, blühenden Weizenfelder, die uns unter der Gnade des Himmels unser täglich Brot darbieten – in Gefahr ist. In Gefahr ist von Feuer und Schwert der Feinde zerstört zu werden, wie das Schicksal es uns nun bestimmt hat. Wir blicken um uns und jetzt erst wissen wir, wie wichtig und kostbar unser Land ist und der Frieden, der über ihm liegt. Denn dies ist das Ende des Friedens.«
    Der Herrscher senkte seinen Kopf.
    »Freut euch und trauert, trauert und freut euch, denn wir ziehen in den Krieg, um Blut zu vergießen und – wenn es uns vergönnt ist – Ehre zu gewinnen!«
    Ein Sturm des Jubels fegte über den Platz. Als er sich gelegt hatte, erhob der König seinen Kopf wieder. Und als er die Gesichter seiner Landsleute vor sich sah, ihre Hände alle bereit zum Treueschwur erhoben, da schimmerte in seinem Auge eine Träne. Nichtsdestotrotz schwankte seine Stimme nicht. Als er fortfuhr, war sie wie zuvor, stark und nobel:
    »Dunkle Wolken sammeln sich über unserem geliebten Land und werfen ihre Schatten, sagen uns wahrlich einen einsamen und kahlen Pfad voraus. Ihr alle habt von dem Geschenk erfahren, das uns die Männer Erthains in ihrer Verachtung für den Frieden vor die Füße warfen, verrottet und verfault! Ihr alle wisst, dass gerade an diesem schönen Morgen ein feiger Mörder in mein Haus einzudringen gedachte! Doch Ihr wisst noch nicht, was uns wirklich bevorsteht.«
    Er wandte sich um und bückte sich. Als er sich der Menge wieder zugewandt hatte, mit vor innerem Schmerz verzerrtem Gesicht, hielt er in seinen starken Händen die zerbrochenen, verkohlten Überreste einer Axt.
    »Dies ist die Waffe«, fuhr er fort, »auf die vor Urzeiten, als das Dreieinige Kaiserreich fiel und fast die gesamte weite Welt in Dunkelheit versank, Humar, der Fürst von Wasserwalden, seinen heiligen Eid an meinen Vorfahr Menakaaun leistete, dass er und seine Nachkommen unserem Haus in Treue und ewigem Dienst verpflichtet sein würden, bis an das Ende der Tage, wenn der Weltentrümmer wieder aus den Meeren entsteigt und die Welt unter seinem Schlag zerbirst. So«, der König hob die verbrannten Überbleibsel empor, »erhielt ich sie zurück, nur wenige Stunden bevor ich die Trompeten erschallen ließ um euch zu rufen. So ehren die Männer von Wasserwalden heilige Eide.«
    Diesmal gab es keinen Jubel. Keinen Applaus. Die Menge schaute auf zu ihrem Herrn, grimmige Wut in allen Gesichtern.
    »Meine Boten berichten mir: Aus vielen Marken und Fürstentümern, von Norden und Westen, Süden und Osten, erschallt das Kriegsgeschrei, der Ruf der Verräter«, rief der König. »Doch an ihrer Spitze stehen die wilden Menschen von Erthain. Ein Dämon hat von diesen Menschen Besitz ergriffen und treibt sie voran, in den blutigen Krieg und wild tobenden Kampf gegen ihre eigenen Brüder. Ja! Ein Dämon! Der Dämon!«
    Ein raues Flüstern lief durch die Menge, wie das Fallen gelber Blätter, wenn der Herbst endet und der kalte, tote Winter naht. Die Köpfe aller wandten sich furchtsam nach Norden.
    »Welcher Mensch«, rief der König verzweifelt, die Hände gen Himmel ringend, »würde, bei klarem Geiste und ohne alles Böse, sein Schwert gegen seine Mitmenschen erheben? Gegen seine Brüder! Seine Schwestern! Sein Volk ! Man schließe die Tore! Man schließe die Tore des Friedens und gürte sich! Denn der Krieg ist über uns gekommen!«
    Sein Haupt sank auf seine Brust und so stand er da, aufrecht, erhaben, still.
    Dann wisperte er leise, doch der kalte Nordwind trug seine Worte über den ganzen Platz: »Der Dämon treibt die Menschen in den Krieg. Er verursacht ihn, den Kampf mit scharfen eisernen Waffen, den größten Wahn der Völker Weitwelts. Doch ist es auch im Kampf, dass tapfere Männer den höchsten Ruhm erwerben.«
    Er hob den Kopf und blickte in die Menge, als spräche er zu jedem einzeln, als wären nur er und ein Anderer da, sein Freund, sein Schildgefährte.
    »An dem heutigen Morgen gewannen zwei unter uns großen Ruhm im Kampf gegen den vom Wahnsinn des wütenden Dämons befallenen Wilden. Sie waren die Ersten, die sich hervortaten mit ihren mutigen Taten unter den Männern, und dies, obwohl einer von ihnen kaum mehr als ein Knabe ist. Sie waren bereit ihr Leben zu opfern, und sie triumphierten. Tretet vor, Mjir, Sohn des Brausesturm, den sie den Blaubart nennen. Tretet vor, Rettger, Sohn des Rutkarl!«
    Miruwar rannte.
    Er wusste eigentlich nicht wie, und es tat

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