Damals hast du mich geliebt
könnte die Zeit zurückdrehen und alles noch einmal anders machen.“
„James, das meinst du doch nicht wirklich.“
„Doch. Ich meine es genau so. Jedes einzelne Wort. Weißt du, der glücklichste Tag meines Lebens war der, an dem deine Kundinnen vor deinem Laden randaliert haben.“
„Na, großartig. Danke.“
„Nein, nein! So meine ich das nicht! Das war der Moment, als ich beschlossen habe, mich nicht länger von dir fernzuhalten. Seit ich in der Presse dein Bild gesehen hatte, wollte ich dich wiedersehen.“
Chloe hätte das so gerne geglaubt.
„Eigentlich sogar schon vorher. Aber ich habe dagegen angekämpft“, gestand er. „Weil es so wehgetan hat, dich zu verlieren. Mit aller Macht habe ich dagegen angekämpft. Bis zum Aufmarsch der Bräute. Da hab ich mich geschlagen gegeben.“
Chloe wollte sich ebenfalls geschlagen geben und sich einfach nur freuen, dass er zurück war.
„Als mir klar war, dass ich dich wiedersehen würde, war ich so verdammt glücklich. Ich musste meine Gefühle nicht mehr unterdrücken.“ Er zog sie in seine Arme, als würde er auf der Stelle tot umfallen, wenn er es nicht tat. Dann drückte er sie mit dem Gewicht seines Körpers gegen die Wand.
Chloe ließ es geschehen, dass er ihr Gesicht umfasste, mit der Wange über ihre Nasenspitze strich und sanft an ihrem Ohrläppchen knabberte. Sie spürte das Lächeln auf seinen Lippen. Lippen, die sie so gerne küssen würde.
Aufseufzend presste sie sich an ihn, genoss es, seinen durchtrainierten Körper an ihrem zu spüren. Mit beiden Händen glitt sie unter sein Jackett und hielt ihn fest umschlungen.
Währenddessen setzte er sein erregendes Spiel fort. Mit der Zungenspitze liebkoste er ihre Ohrmuschel, was Chloe vor Erregung erschauern ließ. Wieder knabberte er zärtlich an ihrem Ohrläppchen, strich mit den Lippen über ihren Hals, über ihre Wange bis zu ihrem Mund. Behutsam versuchte er, in sie einzudringen.
„Komm schon, öffne die Lippen.“
Das Herz pochte wie wild in ihrer Brust, ihr Atem ging flach und schnell. So überwältigend waren die Gefühle, die auf sie einströmten, dass sie keine Kraft mehr hatte, sich dagegen zu wehren.
„Das ist nicht fair“, flüsterte sie schließlich.
„Was ist nicht fair?“, fragte James, während er die Stirn an ihre lehnte, seine Lippen nur wenige Zentimeter von ihrem Mund entfernt.
„Wie sehr ich dich will“, gestand Chloe.
„Aber das ist doch schön.“
„Nein, ist es nicht. Es hindert mich am Denken. Daran, mir bewusst zu machen, wie vorsichtig ich sein muss, um mich vor dir zu schützen.“
„Chloe, dich zu verletzen ist das Letzte, was ich will. Das schwöre ich dir! Am meisten wünsche ich mir eine neue Chance mit dir. Und ich glaube, du willst das auch.“
„Ist das so ein Ego-Ding? Weil ich die einzige Frau bin, die dir widersteht?“
„Nein! Weil unsere gemeinsame Zeit so schön war. Auch ein bisschen verrückt und beängstigend, damit bin ich nicht so gut fertig geworden. Das gebe ich gerne zu. Aber es war trotzdem schön. Ohne meine Sturheit oder meinen Stolz wäre ich schon vor eineinhalb Jahren gekommen, um dich anzuflehen, mich zurückzunehmen. Ich habe mich so dumm verhalten.“
„Okay. Genug!“ Sie hob die Hand, um ihn zum Schweigen zu bringen.
„Tut mir leid. Ich weiß einfach nicht, wie das geht. Diese ganze Beziehungssache …“
„Tja, geht mir auch so“, gab sie zurück. „Das weißt du doch! Keiner in meiner Familie hat Ahnung davon. Wir haben dieses Beziehungsharmonie-Gen einfach nicht mitbekommen. Dafür das Beziehungskatastrophen-Gen.“
„Und was machen wir jetzt?“
„Hm, es langsam angehen?“
Diese Vorstellung schien ihm nicht wirklich zu behagen. „Okay, dann sollte ich dich vielleicht besser nicht berühren.“
Chloe nickte. Das klang vernünftig. Es machte sie zwar auch ein bisschen traurig, aber sie konnte nicht leugnen, dass es ein weiser Vorschlag war.
„Was hältst du von einem Spaziergang?“, schlug sie vor. „In der Öffentlichkeit. Allerdings ohne Schmusen.“
„Einverstanden. Ich bin dabei.“
„Kaffee trinken, reden … Ich glaube, das wäre ein guter Anfang.“
„Einverstanden. Mein Gott, habe ich dich vermisst.“
„Das ist nicht die Art von Gespräch, die ich gemeint habe.“
„Du hast recht. Kleiner Ausrutscher. Aber ich bessere mich.“
„Okay“, meinte sie schließlich gnädig.
„Das wär’s dann also? Wir versuchen es? Du gibst uns eine zweite Chance?“
„Ja.“
Beide
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