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Damals hast du mich geliebt

Damals hast du mich geliebt

Titel: Damals hast du mich geliebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Teresa Hill
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Kleid?
    Die Bezeichnung „Monsterbraut“ war von all den anderen Revolverblättern übernommen worden und zierte die Titelseiten in riesigen, bluttriefenden Lettern.
    James stöhnte. Monsterbraut? War irgendjemand in einem blutigen Hochzeitskleid auf einen Wolkenkratzer gestiegen und hatte dort Flugzeuge zerquetscht? Wohl kaum.
    Doch, was war mit Chloe? James überflog die Nachrichten. Angeblich hatte sie in wilder Raserei jedes einzelne Kleid in ihrem Ausstellungsraum mit einer großen Schere zerschnitten.
    James glaubte das keinen Moment lang.
    Sie liebte ihre Kreationen viel zu sehr, um sie zu zerstören. Außerdem verfiel Chloe niemals in „wilde Raserei“. Das entsprach überhaupt nicht ihrem Charakter.
    James stellte sich ans Ende der Schlange und wartete geduldig, bis er an der Reihe war, sein Wall Street Journal zu bezahlen. Vince begrüßte ihn mit den Worten: „Ihr Mädchen ist wieder drauf.“
    „Ja, das sehe ich.“
    „Einer meiner Kunden hat mir gerade von ’nem tollen Video über diese Laufsteg-Prügelei erzählt“, sagte Vince in vertraulichem Ton. „YouTube … Dieses Dings im Computer, auf das die Kids abfahren. Sie müssen nur ‚Laufsteg-Prügelei‘ eingeben.“
    Das würde er sich wohl nicht verkneifen können. James nickte. „Wird gemacht, Vince.“
    Als James im Büro ankam, blickte er Marcy prüfend an, dann bat er sie mit einem höflichen Nicken in sein Büro. „Online gibt es ein Video über diese Prügelei auf Chloes Show?“
    „Mehr als hunderttausend Menschen haben es sich bereits angesehen“, bestätigte Marcy.
    James verzog das Gesicht. Hunderttausend? „Zählt da etwa jemand mit?“
    „Natürlich. Und so oft, wie das Video runtergeladen wird, verbreitet es sich bald unkontrollierbar.“
    Was wiederum schlecht für Chloe war. „Das müssen wir verhindern.“
    „Das können Sie nicht. Wenn so etwas erst veröffentlicht ist, bekommt es ein Eigenleben.“
    „Da muss man doch etwas machen können“, beharrte er.
    Marcy zuckte die Schultern. „Vielleicht, wenn Angelina Jolie Brad Pitt verlässt. Oder wenn etwas ähnlich Weltbewegendes passiert.“
    James seufzte. „Das kriegen wir wohl nicht hin.“
    „Ich zumindest nicht. Es sei denn, Sie treiben jemanden auf, der sich an Angelina ranmacht. Wenn Sie es wünschen, dann würde ich natürlich mein Bestes geben, Brad zu verführen … Ich meine, wenn Sie es mir befehlen, was bliebe mir übrig?“
    James überlegte. „Für mich würden Sie Brad Pitt verführen?“
    „Ich bin eine Teamplayerin, Sir.“
    „Nun, gut zu wissen, dass Sie bereit wären, falls es je dazu kommen sollte.“
    „Jawohl, Sir.“ Marcy schnitt eine Grimasse. „Ich fürchte, da gibt es noch etwas, das Sie wissen sollten. Adam Landrey hat angerufen. Er lässt ausrichten, dass Chloes Firma eine weitere Finanzspritze benötigt.“
    James versuchte, sich nichts anmerken zu lassen. „Wie viel?“
    „Mindestens einen sechsstelligen Betrag.“ Marcy war sichtlich ungehalten. „Sie haben sich von dieser Frau getrennt, Ihrem Freund Ihre Anteile verkauft und ihm versprochen, er würde bei dem Geschäft keinen Verlust machen? Sie haben dafür gebürgt?“
    „Und wenn schon“, gab James zurück.
    „Sie haben sich von ihr getrennt!“, wiederholte Marcy.
    „Ich erinnere mich. Vielen Dank.“ Er sah sie eindringlich an. „Und was wollen Sie damit sagen?“
    „Werden Sie mich auch so gut behandeln, wenn ich mich mal von Ihnen trenne? Ich hatte nämlich noch nie einen Typen, der nach der Trennung noch besonders nett zu mir war.“
    „Lassen Sie mich bitte allein, Marcy, sonst finden Sie heraus, wie ich Sie behandeln würde.“
    Marcy verzog das Gesicht, ging aber aus dem Büro und schloss die Tür hinter sich.
    James fuhr den Computer hoch und fand das Video tatsächlich ohne Probleme. Es war, als würde man auf der Autobahn bei einem besonders schlimmen Unfall anhalten und gaffen – nur, dass an diesem Unfall eine Bekannte von ihm beteiligt war. Arme Chloe.
    Dann griff er zum Telefon, um Adam anzurufen.
    Bei ihrer Trennung hatten sie vereinbart, dass James als Investor aus Chloes Unternehmen ausstieg. Die Leute standen nicht gerade Schlange, um riskanterweise in die Modebranche zu investieren.
    Es bedrückte James, wie die Dinge zwischen ihnen geendet waren. Er fühlte sich schuldig und ertrug es nicht, auch noch zuzusehen, wie sie ihre Firma verlor. Die einzige Möglichkeit, jemanden zu finden, der seine Anteile übernahm, hatte darin bestanden, für

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