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Damon Knight's Collection 02 (FO 03)

Damon Knight's Collection 02 (FO 03)

Titel: Damon Knight's Collection 02 (FO 03) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Damon (Hrsg.) Knight
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erwachte früh und ging durch mehrere Obstgärten, aß unterwegs, bis sein Hunger gestillt war. Sein zielloses Herumwandern hatte ihn zum Saum des dunklen Nutzholzwaldes geführt, der den Eingang der Höhle verdeckte. Aus einem Impuls heraus durchquerte er den Wald bis zur Lichtung und entdeckte unterwegs zu seinem Erstaunen, daß er eine kleine Guava in der Tasche hatte. Er warf sie weg. Zwei Dorfbewohner, ein Mann und eine Frau, legten Früchte auf den Steinhügel. Kinross fragte sich, ob sie wohl ein Paar waren.
    Silva hockte wie üblich neben dem Steinhügel. Kinross versuchte mit dem alten Mann zu reden, klopfte ihm auf die Schulter, aber Silva stieß ihn mit einem unzusammenhängenden Gejammer über Teufel zurück. Kinross zuckte die Achsel und kehrte durch das Tal zurück.
    Es war ein schöner Morgen, Vögel und Blumen tüpfelten das Grün bunt, durch das die kaum bekleideten gutgebauten Dorfbewohner zu zweit oder zu dritt gingen. Rauch stieg von der deutlich sichtbaren roten Flamme vor Marys Hütte auf. Die Luft duftete nach Blumen, wurde von Vogelstimmen erfüllt und vom Holzrauch gewürzt. Kinross versuchte sich wohl zu fühlen, aber eine Unrast trieb ihn weiter.
    Er ging kreuz und quer, setzte sich und sprang wieder auf, suchte nach irgendeiner Beschäftigung, die er nicht in die Tat umwandeln würde, die von ihm verlangt wurde. Er pflückte Früchte und warf sie fort, näherte sich dem dunklen Wald und entfernte sich resolut. Endlich beschloß er, den Kampf in seiner Hütte auszufechten. Er ging hinein und flocht vor seine Tür eine Barrikade aus Burrawangwedeln.
    Stundenlang lief er in der Dunkelheit mit geballten Fäusten hin und her oder streckte sich der Länge nach aus und rang mit seinen rebellischen Muskeln und seinen aufbegehrenden Eingeweiden. Schließlich sprach die vertraute silberhelle Stimme, die er so lange nicht gehört hatte, aus der Luft zu ihm.
    »Kinross, ich bin hungrig und durstig. Bring mir Früchte.«
    »Nein. Du bekommst sie von hundert anderen.«
    »Ich brauche sie von dir, Kinross. Wir haben eine Beziehung. Ich habe dir ein verlorenes Leben zurückgegeben. Du hast mit deiner eigenen Kraft meinen Körper hierher geschleppt. Du schuldest mir eine Pflicht.«
    »Das streite ich ab. Wenn ich es je tat, so widerrufe ich es.«
    »Ich besitze Macht, Kinross. Silva und Kerbeck bringen mir keine Früchte. Möchtest du so sein wie sie?«
    »Du lügst, Krüger. Du besitzt nicht einmal die Macht, meinen Muskeln zu befehlen.«
    »Ich möchte ihnen nicht direkt befehlen. Ich möchte dir, mit deiner Zustimmung, in dieser einen kleinen Sache befehlen.«
    »Nein. Ich habe deine Macht schon früher auf die Probe gestellt.«
    »Nicht in ihrem vollen Ausmaß, Kinross. Nicht in ihrem Ausmaß. Es widerstrebt mir, dich zu verletzen.«
    Während Kinross plötzlich gewahr wurde, daß die Spannung gewichen war, dehnte sich die Stille aus. Er fühlte sich genauso müde wie an den Tagen, an denen er mit der Rückkehrschranke gekämpft hatte. Er legte sich zurück, um sich auszuruhen.
    ›Die erste Runde ist für mich‹, dachte er behaglich.
    In der Ferne rollte Donner. ›Die zweite Runde?‹
    dachte er beunruhigt und entfernte die Barrikade vor seiner Tür. Schwarze Wolken brodelten an dem großen Grat über der Höhlenöffnung empor. Schwarze Gewitterteufel trieften die Hügel hinab, und graue Frauen tanzten einzeln oder in Gruppen auf den Spitzen der Dinge. Kinross schleppte hastig Holz in seine Hütte, auch Steine für eine Feuerstelle und einen Kien, um es zu entfachen.
    Das Gewitter ballte sich mit gewaltigem Donner und zuckenden Blitzen rasch zusammen. Kinross fühlte sich geborgen und versorgte unbeirrt sein Feuer. Der prasselnde Regen verwandelte sich in Nieseln und Kälte. Der Tag wurde ohne sichtbaren Sonnenuntergang zur Nacht. Kinross fröstelte, unter süßem Gras verkrochen, den Bauch gegen die warmen Steine seiner Feuerstelle gepreßt, die lange Nacht hindurch.
    Der Morgen war klar und kalt. Reif lag auf dem Gras, Blütenblätter hingen herab und das Laub glitzerte silbrig. Kinross stand in seiner Hüttentür, fröstelte und stampfte mit den Füßen auf, als er knirschende Schritte hörte. Es war von Lankenau, noch unrasiert.
    »Guten Morgen, Mister Kinross«, begrüßte von Lankenau ihn. »Entschuldigen Sie bitte mein mehr oder weniger gewaltsames Eindringen in Ihr Privatleben.«
    »Schon gut. Es ist kein Eindringen.«
    »So? Ich habe geglaubt, daß Sie sich in den letzten Wochen absichtlich

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