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Damon Knight's Collection 07 (FO14 )

Damon Knight's Collection 07 (FO14 )

Titel: Damon Knight's Collection 07 (FO14 ) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Damon (Hrsg.) Knight
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T-Hemden und Jeans formellerer Zeiten entwickelt, in der unterirdischen Temperatur zu warm. Ohne einen Blick vom Monitor zu lassen, zupfte er am Kragen, um frische Luft zu spüren. Konservativere – und vielleicht besser bezahlte – Professoren hielten sich an altehrwürdige Beschriftung ihrer Hemden, um so respektabler, je überholter sie waren, wie beispielsweise RAUS AUS VIETNAM und GOTT BEWAHRT DIE SEINEN. Der Spruch auf seiner Brust lautete MACHT LIEBE, NICHT DRECK. Nichts besonders Prestigehebendes, aber die Nationale Kläranlagenbehörde zahlte ihm für die Werbefläche ein Stipendium. Die restliche Vorlesung hinterließ keinerlei Eindruck in seinem Erinnerungsvermögen, und obgleich er wahrscheinlich die normalen Fragen als Diskussionsgrundlage gestellt und auf die wenigen Rückfragen korrekt eingegangen war, konnte er sich an nichts erinnern, als die Studenten aus dem Hörsaal schlurften. Er blieb auf dem Podest sitzen und wartete darauf, daß sich die schwarze Gestalt in der hintersten Reihe den anderen anschließen würde, und dabei erlag er einer Sinnestäuschung: er hatte das Gefühl, er beobachte die Vorgänge selbst von den schwarzen Augenschlitzen aus, und zwar aus weiter und ihn nicht berührender Ferne.
    Die dunkle Gestalt war nicht verschwunden, sondern saß noch immer da und schien ihn über die Weite der leeren Stuhlreihen unverwandt zu fixieren.
    Es war die letzte Vorlesung des Tages, und er hatte das überwältigende Bedürfnis, sie ohne Störungen zu beenden und nach Hause zu Ruth zu gehen, um sich auszusprechen und zu erholen. Die Augenschlitze, die als einziges die formlose, tuchumhüllte Masse durchbrachen, verrieten weder Bösartigkeit noch die Neigung zu Tatendrang, und einen Augenblick lang fragte er sich, ob der Student darunter wohl eingeschlafen war. Schwerfällig erhob er sich und schritt auf den Ausgang zu, wobei er die Gestalt so gut wie möglich übersah. Er erreichte die Tür und warf einen Blick über die Schulter. Nun stand die Gestalt; er verließ den Raum und vernahm beruhigt, wie die Tür mit leicht schmatzendem Geräusch zufiel.
    Er befand sich bereits halbwegs beim Aufzug, als hinter ihm die Schritte von festbeschuhten Füßen dröhnten, die sich so auffällig von dem Tapsen in Sandalen oder bloßer Füße unterschieden. Er beschleunigte die Schritte, drückte den Aufzugknopf und hatte das Glück, daß die Türen sich sofort öffneten. Als sie zurollten, war die schwarze Gestalt noch gute fünf Meter entfernt.
    Sein Fahrrad stand im Professorenständer am Südende des Campus, und er eilte, so schnell er konnte, dorthin, wobei er ab und zu gehetzte Blicke über die Schulter warf, noch immer von dem irrationalen Gefühl geängstigt, verfolgt zu werden. Irgendwie beruhigte ihn der Anblick seines Namens auf dem Registrierschild, David P. Paramore, das an der Lenkstange baumelte. Er saß auf und strampelte heimwärts.
    Wie immer rollten eine Vielfalt von Fahrrädern und Tretwagen auf der Straße, daneben einige der langsamen und kostspieligen elektrischen Autos sowie ein paar der hochversteuerten Lastwagen mit Verbrennungsmotoren, meist Diesel. Da es der Regierung ziemlich gleichgültig war, ob die Fakultätsmitglieder der Freien Künste eine Bombardierung überlebten oder nicht, blieben die unterirdischen Wohnungen auf dem Universitätsgelände den Mitgliedern der naturwissenschaftlichen Fakultäten vorbehalten. Er hatte sich fast eine Stunde lang durch den Verkehr bis in die Nähe seines Hauses vorgearbeitet, als er hinter sich die dunkle Gestalt erblickte. Der Student unter der schwarzen Maske, wer er auch war, besaß ebenfalls ein Fahrrad, ein viel neueres Modell als sein eigenes, und dazu zweifellos jüngere Beine und eine bessere Kondition. Block um Block hatte er stetig aufgeholt, bis er nun nur noch ein paar Meter entfernt war.
    Ein Mann mit einem Gemüsekarren, bei dem David manchmal einkaufte, winkte ihm vom Bürgersteig her zu: »Hallo, Professor, warum so eilig?« Schon flitzte er vorbei, und das unrasierte Gesicht und die blitzenden Zähne des Mannes verschwammen ihm vor Augen. Vor zwanzig Jahren war er ebenso schnell die gleichen Straßen entlang geeilt, damals als Student, der es kaum abwarten konnte, bis er den Doktorhut empfing und Ruth im Studentenheim zum Mittagessen sah. Plötzlich wunderte er sich über seine Eile, nun, da er alle gesteckten Ziele in der Lehre erreicht hatte und er nichts Höheres anstreben konnte. Was konnte ihm der schwarzverhüllte

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