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Damon Knights Collection 1

Damon Knights Collection 1

Titel: Damon Knights Collection 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Damon Knight
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haben sich ein Jahrhundert lang als eine Enklave von ein paar hundert Leuten gehalten. Das geht nicht ewig so weiter. Wenn schon an nichts anderem, muß eine zahlenmäßig so geringe Bevölkerung doch an den Folgen der Inzucht zugrunde gehen.«
    Sie gingen schweigend weiter, bis sie das Zentrum erreichten. Es war ein Dorf innerhalb des Dorfes, das sich um den Turm gruppierte. Von dort aus waren die Maserstrahlen zum Himmel aufgestiegen, zu dem Relaissatelliten und weiter zu jenen auf der Erde, die sich fragten, wie es im Universum aussehe. Aus, dachte Thrailkill, Staub wird sich ansammeln, Nachtkatzen werden sich in rostenden Instrumenten einnisten, Legenden werden von den großen Fremden erzählen, die bauten und abreisten, und in einem Jahrhundert wird ein Erdbeben diesen Turm, der durch das Weltall sprach, einstürzen lassen, und die Mythen werden in Vergessenheit geraten.
    Auf der anderen Seite der Allee blieben sie neben dem klaren Wasser des Louis-Brunnens stehen. Dort lag, langgestreckt und massiv, auf Dauerhaftigkeit hin gebaut, Thrailkills Haus. Sein Großvater hatte mit dem Bau begonnen, sein Vater ihn vollendet, und er selbst hatte weitere Räume anbauen wollen, aber, da er nur zwei Kinder haben durfte, nie Grund dazu gehabt. Die Fenster waren erleuchtet, und er hörte eine Sinfonie von Mithranerstimmen.
    »Nanu!« sagte er erstaunt. »Wir haben Besuch.« Er öffnete die Tür.
    Im Kamin tanzte ein Feuer gegen die Abendkälte. Der Widerschein der Flammen huschte über die herrliche Maserung der Wandverkleidung, ließ die gemusterten Teppiche und die Kupferplastik in einer Ecke aufleuchten und das Fell seiner Freunde schimmern. Der Raum war voll von ihnen: Strongtail, Gleam-Of-Wings, Nightstar, Gift-Of-God, Dreamer, Elf-In-The-Forest und viele andere, alle, die er geliebt hatte, und die schnell genug hierher kommen konnten, saßen würdevoll auf ihren Schwänzen und balancierten Tassen mit Kräutertee in den Händen, während Leonie ihre Pflichten als Gastgeberin wahrnahm.
    Als Thrailkill und Kahn eintraten, blieb sie stehen. »Wie spät ihr seid!« sagte sie. »Ich habe mir schon Sorgen gemacht.«
    »Keine Ursache«, erwiderte Thrailkill mehr um Kahns willen. »Der letzte Beutetiger in dieser Gegend wurde vor fünf Jahren geschossen.« Das war ich. Noch ein Abenteuer – hai, was für eine Pirsch durch die Faltenhügel! (Die Mithraner waren dagegen. Sie maßen den häßlichen Biestern irgendeine Bedeutung zu. Aber Beutetiger gingen auch nie einen Mithraner an. Als der Harrisjunge getötet wurde, ließen wir uns durch ihre Einwände nicht mehr abhalten. Unsere Freunde vergaben uns schließlich.) Er blickte um sich. »Euer Besuch ehrt dieses Haus«, sagte er mit geziemender Förmlichkeit. »Seid frohen Herzens willkommen.«
    Strongtails Gesang war ein Klagelied. »Stimmt es, was man sich erzählt, daß ihr niemals zurückkommen könnt?«
    »Ja, leider«, sagte Thrailkill. Und zu Kahn gewandt: »Sie möchten, daß wir bleiben. Warum, weiß ich nicht genau. Wir haben nichts Besonderes für sie getan.«
    »Aber ihr habt euch bemüht«, sagte Nightstar. »Es war schon sehr viel, daß ihr euch überhaupt gekümmert habt.«
    »Und ihr ward etwas zum Staunen«, fügte Elf-In-The-Forest hinzu.
    »Es war uns ein Vergnügen, euch hier zu haben«, sagte Strongtail.
    »Warum müßt ihr gehen?«
    »Wir haben Rat gehalten«, sagte Gift-Of-God, »und sind hierher gekommen, um euch von Haus zu Haus zu bitten, daß ihr bleibt.«
    »Aber das geht doch nicht!« Leonies Stimme brach.
    »Warum geht das nicht?« fragte Dreamer.
    Es kam über Thrailkill wie der Ausbruch einer Nova. Er stand in dem Heim seines Vaters und rief laut: »Warum nicht? Es geht!«
     
    Der Versammlungssaal in Treequad war so groß, daß er die gesamte menschliche Bevölkerung faßte. Kahn bestieg das Podium und sah auf die Gesichter zwischen den lustig bemalten Wänden herab. Selbst die Graubärte, dachte er, haben etwas Jugendliches an sich, das man auf der Erde in keiner Altersgruppe findet. Sie waren ihr ganzes Leben lang von Sonne und Wind umgeben. Sie hatten einen Planeten zu durchstreifen, was den Menschen seit Kolumbus nicht mehr vergönnt gewesen war.
    Er wandte sich an Thrailkill, der ihn begleitet hatte. »Sind alle hier?«
    Thrailkill ließ den Blick durch den Saal schweifen. Sonnenlicht strömte durch die Fenster herein und schimmerte rosig im Haar der Frauen und in den Augen der Männer. Bis auf ein Rascheln und Füßescharren war es still

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