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Damon Knights Collection 11

Damon Knights Collection 11

Titel: Damon Knights Collection 11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Damon Knight
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schlicht Harley und Amaryllis.
    Harley mußte zugeben, daß es seine Vorteile hatte. Amaryllis war so sinnlich wie selten zuvor. Sie konnte es kaum erwarten, bis er eine Lücke mit einer halben Stunde Parkdauer fand und zu ihr auf den Rücksitz kam, jenen herrlichen Rücksitz, über dem noch die Klänge der Marseillaise zu schweben schienen. Später schlenderten sie im Glückstaumel dahin, bis sie all das Geld, das sie von der Hashbury National Bank abgehoben hatten, in Spielautomaten verloren und sich die alte Unzufriedenheit erneut einstellte.
    Sie fuhren mit dem Citroën ziellos durch die Nebenstraßen, bis sie schließlich zu einem Gelände kamen, auf dem eine Menge Motorräder ausgestellt waren. Obwohl es drei Uhr morgens war, leuchtete die Neon reklame und wies das Unternehmen als L & C’s Ma chine Scene, Exclusive Agents for the Libidomobile aus. Das Libidomobil entpuppte sich als Motorrad, das nicht nur auf Höchstgeschwindigkeiten getrimmt war, sondern obendrein auf Lustvibrationen. Sie tauschten es für den Citroën ein.
    Als Harley am ersten Rotlicht anhielt, wußte er, daß Amaryllis ihr Ding gefunden hatte. Er drehte sich um und beobachtete ihr Gehopse mit gemischten Gefühlen. Sie hatte ihr Ding gefunden, schön, aber was wurde nun aus ihm? Was sollte er tun?
    „Schatz“, sagte er leise, „wohin sollen wir jetzt fahren?“
    „Mir egal, Harley. Mexiko, Alaska, Tibet, Schweden – aber bring diese Mutter in Schwung!“
    Und so fuhren sie die Wüstenstraße entlang, ohne zu wissen, wo sie enden würde. Hin und wieder spürte er, wie sich ihre Arme mit erstaunlicher Kraft um ihn preßten, aber ansonsten war er allein. So im Stich gelassen, zerbrach etwas in Harley. Die Gedanken, die er so lange eisern in Zaum gehalten hatte, begannen zu wandern. Er träumte davon, auf der Wahlversammlung der Republikaner zu sprechen. „Freunde“, würde er sagen, „hier ist ein Mann …“ Er sah sich an Bord einer schnittigen weißen Jacht, wo er all die Martinis trank, nach denen er sich je gesehnt hatte. Er spielte Golf mit Paul Harvey, korrespondierte mit William F. Buckley Jr. und mähte seinen eigenen Garten mit einem Vierradan trieb-Rasenmäher. Er las das Wall Street Journal und rief seinen Börsenmakler an. Er wanderte verzückt durch einen Country-Club seiner Phantasie. Während er träumte, liefen die Tränen an den Rändern seiner Motorradbrille entlang und wurden vom Wind fortgerissen.
    Keiner von ihnen sah die schwarze Limousine, die sie in der Dunkelheit überholte. Ebensowenig hörten sie natürlich das Gespräch zwischen Mister Fenton (Fuzzy) Lipschits und seinem Partner. „Nun, Herz chen“, sagte Fuzzy, während er dem Mann einen Drink an der Kundenbar mixte, „was weiß der Schatten Neues?“
 

R.A. Lafferty
 
Der vergessene Fuß
     
    „Dookh-Doktor, es ist ein Sphairikos-Patient“, rief Lai enschwester Moira P. T. de C. begeistert. „Es ist ein echter kugelrunder Fremdpatient. Sie hatten noch nie zuvor einen, zumindest keinen, der es ehrlich meinte. Ich glaube, genau das brauchen Sie als – äh – Ablen kung von der freudigen Nachricht, die Sie erhalten haben. Es kann einem Dookh-Doktor nur gut tun, wenn er mal eine neue Art von Patienten hat.“
    „Danke, Laienschwester. Er, sie, es, vierter, fünfter oder sonstiger Fall soll eintreten. Nein, ich hatte noch nie einen Sphairikos, der es ehrlich meinte. Ich bezweifle, daß der hier eine Ausnahme ist, aber ich freue mich auf die Begegnung.“
    Der Sphairikos rollte oder schob sich herein. Es handelte sich um ein großes Exemplar, entweder ein feistes Kind oder bereits einen Erwachsenen. Er rollte vorwärts, indem er Pseudozapfen ausstreckte und wieder einzog. Und er kam grinsend zur Ruhe, ein riesiger transparenter Ball von ständig wechselnden Farben.
    „Tag, Dookh-Doktor“, sagte er freundlich. „Zuerst möchte ich dir, auch im Namen meiner Freunde, die deine Sprache nicht verstehen, zu der freudigen Nachricht gratulieren, die du erhalten hast. Und dann habe ich eine Krankheit, von der du mich vielleicht heilen kannst.“
    „Aber die Sphairikoi sind nie krank“, entgegnete Dookh-Doktor Drague pflichtschuldig.
    Woran er erkannte, daß ihn das runde Geschöpf angrinste? An den Farben natürlich; an seinen ständig wechselnden Farben. Es waren Farben des Grinsens.
    „Es ist keine Krankheit des Leibes“, sagte der Sphairikos. „Ich spüre sie im Kopf.“
    „Aber die Sphairikoi haben keine Köpfe, mein Freund.“
    „Dann heißt

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