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Damon Knights Collection 2

Damon Knights Collection 2

Titel: Damon Knights Collection 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Damon Knight
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viele Leute nötig, um eine Welt aufrechtzuerhalten, Kinross. In wenigen Jahrhunderten gibt es vielleicht genügend hier, so daß ich mich wirklich ausruhen kann. Sie werden sich natürlich vermehren und hier langlebig sein.«
    »Wie groß, meinst du, ist die Pforte?«
    »Ich nehme an, so groß wie ein Boot. Vielleicht eine Ellipse mit einer zehn Meter langen Hauptachse.«
    »Wie gelangen die Leute hindurch, wenn sie nicht wissen …?«
    »Mehrere Arten sind möglich. Vielleicht überkommt es sie in einem Augenblick intensiven Weltekels, in jenen Augenblicken, die der Mensch höchstens ein oder zwei Sekunden ertragen kann. Es reißt sie empor. Oder es sind vielleicht Tagträumer, deren Wirklichkeitssinn auf keinen festen Punkt gerichtet ist und deren Ankertaue zu ihrer wirklichen Welt sich lockern oder losmachen. Sie wollen nur ein Stück hinaustreiben, aber die Pforte kommt vorbei und schnappt sie sich. Ich weiß es wirklich nicht, Kinross. Vielleicht werden Dichter und Selbsthasser diese Welt bevölkern.«
    »Aber die Pforte? Können wir in umgekehrter Richtung hindurchgelangen?«
    »Ja. Manche Soldaten von Tibesti kehrten zurück – oder flohen zurück oder wurden zurückgejagt – die alten Geschichten widersprechen sich darin. Aber jeder, der durch diese Pforte zurückkehrt, läuft Gefahr, in den Ozean zu stürzen. Ich vermute, daß die Pforte den achtzehnten Breitengrad streift oder dessen Nähe.«
    »Krüger, die Frau möchte zurückkehren. Wir müssen einen Weg finden.«
    »Nein. Niemand darf zurückkehren. Vor allem keine Frauen.«
    »Krüger, wir haben kein Recht …«
    »Wir haben das Recht und außerdem eine Pflicht. Sie wäre nicht hier, wenn sie nicht, wenigstens für einen Augenblick, ihre eigene Welt verleugnet oder verworfen hätte. Sie gehört jetzt uns, und wir brauchen sie.«
    »Krüger, vielleicht gehorche ich dir dabei nicht. Ich …«
    »Du mußt gehorchen. Du kannst die Rückkehrschranke nicht ohne meine Hilfe überschreiten.«
    »Dann wollen wir es jetzt auf sich beruhen lassen«, gab Kinross nach. »Ich habe andere Fragen. Was sind die schwarzen Männer und die perlgrauen Frauen?«
    »Man könnte sie Naturgeister nennen. Ich habe sie von Fay und Bo Bo abgeschnitten, sie ihnen in Millionen abgeschält, bis nur noch der kahle Kern der Nichtigkeit übrigblieb. Was die beiden jetzt sind, kann ich euch nicht beschreiben. Aber die Welt funktioniert nun teilweise von selbst, und meine Last ist leichter geworden.«
    Garcia redete zum erstenmal. »Hart für Fay, obwohl ich diese kleine Ratte hasse.«
    »War es das, was du mit mir vorhattest?« fragte Kinross und erschauderte.
    »Nein«, sagte die klare, flüssige Stimme ernst, »du bist ein anderer Menschenschlag, Kinross. Du hättest mir helfen können, die Last zu tragen, und vielleicht hätten wir es so lange ausgehalten, bis die Hilfe eingetroffen wäre, die jetzt eintrifft.
    Wasche, was Fay und Bo Bo angeht, deine Hände nicht in Unschuld, Kinross.«
    »Krüger«, sagte Garcia zögernd, »glaubst du, daß all diese Teufel wirklich Fay und Bo Bo sind?«
    »Die meisten von ihnen«, bestätigte die silberhelle Stimme, »aber viele von ihnen sind Kerbeck. Er löst sich ohne mein Zutun auf. Und manche sind auch du, Garcia; manche sind Kinross, die Frau, ihr alle. Ihr seid weiter in diese Welt eingebaut, als ihr wißt.«
    »Mir gefällt das nicht«, sagte Garcia. »Krüger, ich will meine Teufel nicht hergeben.«
    »Du kannst nichts daran ändern, Garcia. Aber du kannst Millionen entbehren, und weißt du, du verlierst außerdem nicht wirklich sie. Du streust dich gewissermaßen nur in die Welt aus. Jedesmal, wenn du einen Zwang auf diese Welt ausübst, indem du etwas erwartest, kostet es dich ein oder zwei Teufel. Verstehst du das?«
    »Nein!« murrte der Mexikaner.
    »Ich glaube doch. Wenn nicht, so rede nachher mit Kinross darüber. Aber es ist nicht so schlimm, Garcia. Wenn du ein loser Schwarm Teufel und kein glänzender schwarzer Stein wirst, so wirst du ein Dichter oder ein Waldgott.«
    »Krüger«, schaltete Kinross sich ein, »nimmst du es mir übel, daß ich dir damals meine Hilfe verweigert habe?«
    »Nimmst du es mir übel, daß ich das alles versucht habe, indem ich die Ixion in die Luft fliegen ließ?«
    »Ich weiß nicht … Ich weiß es einfach nicht …«
    »Ich weiß es auch nicht, Kinross. Vielleicht sind wir quitt. Und ich habe dich immer noch nötig.«
    »Wo ist dein Körper, Krüger? Kannst du ihn jetzt beleben?«
    »Er ist

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