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Damon Knights Collection 6

Damon Knights Collection 6

Titel: Damon Knights Collection 6 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Damon Knight
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anderer Gegenstand, den ich nicht identifizieren kann. Er ist klein, rund und konkav oder konvex, je nachdem, wie man ihn betrachtet. Er besteht aus etwas Schwarzem und Glänzendem. Ein Käppchen? Was aber soll eine Pflanze mit einem Käppchen anfangen? Einige der Fragen gehen einfach über meinen Horizont, doch was ich jetzt nicht weiß, werde ich eventuell noch herausfinden – doch nicht, indem ich frage.
    Ich gehe ins Wohnzimmer zurück.
    »Hast du was zu essen gefunden?« fragt Lorinda. »Oder soll ich …«
    »Steh nicht auf«, sagt Sadie rasch. »Ich finde mich in jeder Küche zurecht, egal in welcher.«
    »Ich bin nicht hungrig. Ich habe eine fürchterliche Reise hinter mir. Ich dachte, ich würde niemals wieder als ganzer Mensch aufwachen. Übrigens hörte ich ein interessantes Rätsel an Bord. Was ist rund und schwarz, entweder konkav oder konvex, je nachdem wie man es betrachtet, und aus einem glänzenden Material angefertigt?« Lorinda wurde rot. »Eine Kappe? Aber das ist nicht komisch.«
    »Warum muß es komisch sein? Muß man über Rätsel auch nur eine Sekunde lachen? Meinst du, Ödipus kicherte die ganze Zeit vor sich hin, nachdem er die Sphinx gehört hatte?«
    »Hör zu, Daddy, ich glaube, ich muß dir etwas erzählen.«
    »Ich denke, es gibt so allerlei, was du mir erzählen möchtest.«
    »Nein, ich meine über Mor.«
    »Und was denkst du, wen ich meine, den Kaufmann? Du gehst mit einer Gurke vom anderen Planeten durch und meinst, ich wäre damit einverstanden, weil er in allen wichtigen Dingen menschlich ist? Was ist wichtig? Daß er niest und Schluckauf hat? Glaubst du, ich breche in Ekstase aus, wenn du mir erzählst, daß er schnarcht? Vielleicht niest er, wenn er glücklich ist, und hat Schluckauf, wenn er vögelt, und schnarcht, weil er dann besser denken kann. Macht ihn das menschlich?«
    »Daddy, bitte .«
    »Okay, reden wir nicht mehr darüber.« Und ich fange an, mich tatsächlich schuldig zu fühlen. Was, wenn sie eine Fehlgeburt gerade jetzt bekommt? Ein Mann wie ich quält nicht frohen Herzens eine schwangere Frau, auch wenn sie zufällig seine Tochter ist.
    »Was ist schon so wichtig, daß wir nicht auch später darüber reden können?«
    »Nichts, glaube ich. Möchtest du etwas gehackte Leber? Ich habe gerade welche gemacht.«
    »Was?«
    »Gehackte Leber – du kennst doch gehackte Leber.«
    Oh ja, die widerliche Masse im Kühlschrank. »Du selber hast also das Zeugs in der Schüssel gemacht?«
    »Sicher. Daddy, ich muß dir tatsächlich etwas erzählen.«
    Doch sollte sie niemals mehr dazu kommen, es zu erzählen, ganz einfach, weil in diesem Moment ihr Gemahl hereinkam, stolz wie ein Torero.
    Ich will gar nicht damit anfangen, wie er aussieht. Es reicht, wenn ich sage, daß er wie ein gut gemischter Traum von Mary Shelley wirkt. Ich will nicht weiter darauf eingehen, doch um Ihnen nur eine kleine Vorstellung von ihm zu liefern, möchte ich erwähnen, daß sein Kopf wie eine auf eine Spargelstange aufgespießte Eichel wirkt. Riesengroße blaue Augen, grüne Haut, kein Haar, bis auf das kleine blaue Rondell auf der Spitze seines Hauptes. Seine Ohren sind anbetungswürdig. Sie kennen sicher Jumbo, den Elefanten? Nur etwas kleiner – denn ich pflege niemals zu übertreiben, selbst nicht um der Wirkung willen. Und er wirkt völ lig knochenlos, wie ein Filetstück.
    Meine Frau, Gott schütze sie! Ich brauche mir keine Sorgen um sie zu machen; sie ist in Krisensituationen ein Prachtstück. Ein Blick auf ihren Schwiegersohn und sie sinkt ohnmächtig dahin. Wenn ich sie nicht besser kennen würde, wenn ich mir nicht absolut si cher wäre, daß ihr schlichtes Gemüt keine Arglist kennt, würde ich wetten, sie hätte es absichtlich getan, um alle in Aufregung zu stürzen. Noch bevor wir wissen, was eigentlich geschehen ist, befinden wir uns bereits in einer heftigen Diskussion, wie wir sie am besten wieder zum Leben erwecken können. Doch während meine Tochter und ihr Mann ins Bad stürzen, um nach irgendwelchen gottverdammten Medikamenten Ausschau zu halten, öffnet Sadie bereits ihre Augen und starrt mich vom Boden aus an.
    »Habe ich was versäumt?«
    »Nein, du hast nichts versäumt – du warst nur fünfzehn Sekunden bewußtlos. Es war nur ein Nickerchen, kein Koma.«
    »Sag ihm guten Tag, Hektor. Sag ihm guten Tag oder sorg dafür, daß ich meine Augen für immer schließe.«
    »Ich freue mich, Sie kennenzulernen, Mr. Trumbnick«, sagt er. Ich bin ihm dankbar, daß er mir die

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