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Damon Knights Collection 6

Damon Knights Collection 6

Titel: Damon Knights Collection 6 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Damon Knight
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an. Dies ekelhafte Ding läuft etwas weniger als fünf Minuten … das könnte gehen …
    »Du hast recht, Jake«, sagte ich, »so ‘ne Sache könnten wir nicht spielen. Wir machen ein paar Schnit te und bei jedem Schnitt schieben wir Reklame dazwischen. Das bringt Zeit.«
    »Du verstehst nicht«, sagte Jake. »Der Kontrakt, den Herrn uns untergejubelt hat, erlaubt uns nicht, was ‘rauszunehmen. Die Show ist ein Paket – alles oder nichts. Außerdem, die ganze Show ist wie dies hier.«
    »Alles wie das? Was meinst du, alles wie das?«
    Jake wand sich in seinem Stuhl. »Diese Burschen sind … na ja, pervers, B. D.«, sagte er.
    »Pervers?«
    »Sind … na ja, verliebt in die Atombombe oder so was. Jede Nummer endet mit derselben Sache.«
    »Du meinst … sie sind alle gleich?«
    »Du hast das Bild gesehen, B. D.«, sagte Jake, »wir spielen das eine Stunde lang oder wir spielen gar nichts.«
    »Jesus.«
    Ich wußte, was ich sagen wollte. Verbrenn das Band und schreib die Million Dollar in den Mond. Aber ich wußte auch, daß es mich meinen Job kosten würde. Und ich wußte, daß fünf Minuten, nachdem ich zur Tür raus wäre, sie für meinen Job jemand anderes hätten, der sich nach ihnen richten würde. Selbst meine Vorgesetzten schienen die LOSUNG einfach von noch weiter oben weiterzureichen. Ich hatte keine Wahl. Es gab keine Wahl.
    »Tut mir leid, Jake«, sagte ich, »wir spielen es.«
    »Ich trete zurück«, sagte Jake Pitkin, der nicht für seine Courage berühmt war.
     
    T minus 10 Tage … und weiterzählen …
    »Es ist eine klare Verletzung des Teststopp-Abkommens«, sagte ich. Der Unterstaatssekretär sah ebenso verwirrt aus wie ich mich fühlte. »Wir werden es die friedliche Nutzung der Atomenergie nennen und die Russen schreien lassen«, sagte er.
    »Es ist reiner Irrsinn.«
    »Vielleicht«, sagte der Unterstaatssekretär. »Aber Sie haben Ihre Befehle, General Carson, und ich habe meine. Von höherer Stelle. Um genau acht Uhr achtundfünfzig Ortszeit werden Sie eine Atombombe von 50 Megatonnen auf die bezeichnete Fläche Null in Yucca Flats abwerfen.«
    »Aber die Leute … die Fernsehteams …«
    »Werden sich mindestens zwei Meilen außerhalb der Sicherheitszone befinden. Die SAC kann sicherlich einen solchen Grad von Treffsicherheit unter ›Laboratoriumsbedingungen‹ gewährleisten.«
    Ich erstarrte: »Ich stelle nicht die Fähigkeit irgendeiner Bomberbesatzung unter meinem Befehl zur Durchführung dieser Mission in Frage«, sagte ich. »Ich stelle den Sinn dieser Mission in Frage. Ich stelle die Vernünftigkeit dieses Befehls in Frage.«
    Der Unterstaatssekretär zuckte mit den Achseln, lächelte blaß: »Was erzählen Sie mir da.«
    »Sie wollen sagen, daß Sie auch nicht wissen, was das bedeutet?«
    »Alles, was ich weiß, ist das, was mir vom Verteidigungsministerium übermittelt wurde, und ich habe das Gefühl, daß man dort auch nicht alles weiß. Sie wissen, daß das Pentagon seit langem danach geschrien hat, taktische Atomwaffen einzusetzen, um den Krieg in Asien zu beenden – und ihr SAC-Burschen habt am lautesten geschrien. Nun, vor einigen Monaten billigte der Präsident unter Einschränkungen einen Plan zum Einsatz von taktischen Atomwaffen in der nächsten Monsunperiode.«
    Ich pfiff. Also kommen die Zivilisten endlich zur Einsicht? Oder wollten sie?
    »Aber was hat das zu tun mit …?«
    »Die öffentliche Meinung«, sagte der Unterstaatssekretär, »die Bedingung war ein drastischer Umschwung in der öffentlichen Meinung. Zur Zeit, als der Plan gebilligt wurde, zeigten Untersuchungen, daß achtundsiebzig Komma acht Prozent der Bevölkerung gegen den Einsatz von Nuklearwaffen waren, neun Komma acht Prozent dafür und der Rest unentschlossen oder ohne Meinung war. Der Präsident entschloß sich, die Benutzung taktischer Nuklearwaffen zu erlauben, zu einem Zeitpunkt, der noch topgeheim ist und noch einige Monate vor uns liegt, vorausgesetzt, daß dann mindestens fünfundsechzig Prozent der Bevölkerung ihre Anwendung billigen und nicht mehr als zwanzig Prozent aktiv dagegen sind.«
    »Ich verstehe … ein Trick, damit der Generalstab sich ruhig verhält.«
    »General Carson«, sagte der Unterstaatssekretär, »offensichtlich stehen Sie mit der nationalen Stimmung in keiner Berührung. Nach der ersten Four Horsemen-Show zeigten die Meinungsumfragen, daß fünfundzwanzig Prozent der Bevölkerung die Anwendung von Nuklearwaffen billigte. Nach der zweiten Show ergab die Auszählung

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