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Damon Knights Collection 8

Damon Knights Collection 8

Titel: Damon Knights Collection 8 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Damon Knight
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Dr. Ullsters Abteilung angefangen hast. Gefällt es dir dort nicht?“
    „Schatz, laß mich in Ruhe. Komm mit zum Schwimmen.“
    „Früher hast du mir von deiner Arbeit erzählt und was im Betrieb los war und was du gemacht hast. Jetzt verlierst du kein Wort mehr darüber.“
    „Ich hab dir doch gesagt, es ist geheim. Ich mußte einen Eid darauf schwören.“
    „Aber mir gegenüber?“
    „Auch dir gegenüber. Komm, gehen wir.“
    Ullster war Mathematiker, genauer gesagt mathematiktheoretischer Physiker, jedenfalls stand es so in der Zeitung, als seine Ernennung im Unternehmen bekanntgegeben wurde. Hermann Ullster. Mehr wurde nicht erwähnt. Es gab eine große Umorganisation, Männer aus anderen Abteilungen wurden seinem Ressort unterstellt. Den anderen wurde die Computerzeit drastisch gekürzt. Ullster hatte sieben Programmierer unter sich.
    Als sie vom Swimmingpool heimkehrten, sagte Hank: „Möglicherweise bestehen sie darauf, daß wir bald in den Komplex ziehen.“
    Ihr Herz klopfte und sie traute sich nicht, ihn anzuschauen, damit er nicht die freudige Erregung von ihrem Gesicht ablesen konnte. „Ist es schon offiziell?“
    „Nein, noch nicht. Hadley war erstaunt, daß ich noch draußen wohne, wo ich doch in Ullsters Abteilung arbeite.. Er wird es nächste Woche vorbringen.“
    Mit gequetschter Stimme kam es heraus, er schaute starr auf die Straße voraus, die Finger um das Steuer gekrampft, auf die Chefs im Komplex wütend, wütend auf sich selbst, weil man ihm Vorschriften machte, in den Komplex zu ziehen. Sie kannte ihn! Aber der Komplex!
    Luxuswohnungen, einige Einzelhäuser, die anderen Zweifamilienhäuser, eigene Geschäfte, Restaurants, Kegelbahnen, Swimmingpools, ein Golfplatz …
    Sie kaufte zur Feier des Tages bei Goldwater ein Kleid, ein blaßgelbes, ärmelloses Leinenkleid. Neunundfünfzig fünfundneunzig. Sie nahm es mit nach Hause und versteckte es.
    Maiya steht auf der Türschwelle, bildhübsch in ihrem zitronenfarbenen Kleid, das so gut zu ihrer Sonnenbräune und dem honigblonden Haar paßt, selbstsicher und kühl mustert sie die Ankömmlinge und wartet, bis sie Platz genommen haben. Einer, Morrison, der Direktor der Forschungslaboratorien, setzt sich nicht. Er betrachtet sie ebenso abschätzend wie sie die anderen. Er nickt. Er macht eine Handbewegung, und zwei Männer verlassen gemessen die Wohnung, während die anderen drei bleiben.
    „Was ist Ihr Preis?“ erkundigt sich Morrison.
    „Ein Prozent derFirmenanteile“, antwortet Maiya unbekümmert. Sie geht zum Tisch, nimmt eine Zigarette und wartet, bis er ihr Feuer gegeben hat. Er tut es, und sie bläst einen perfekten Rauchring in die Luft. „Zuzüglich fünfzigtausend in bar innerhalb der nächsten zehn Tage.“
    Maiya dachte an Morrison, den sie einmal von weitem gesehen hatte, ein korpulenter Riese mit einem kahlen, runden Kopf wie ein Basketball. Er allein füllte bereits das Wohnzimmer, und neben ihm wirkte sie wie eine blasse Rauchfahne. Mit einer einzigen Handbewegung konnte er sie auflösen, für immer verschwinden lassen und dabei nicht einmal bemerken, daß sie vorhanden gewesen und nun weggewischt war.
    „Meine Liebe, ich glaube, daß ich das gern tun werde. Ich muß klein anfangen, aber das macht nichts. In zwei Jahren werde ich mein Abschlußexamen haben, und inzwischen kann ich schon mitmachen. Sie arbeiten an Forschungsprojekten und Planungen für die Nutzbarmachung des Meeresbodens und anderer Planeten, wenn die Zeit reif ist. Nahrungsmittel, Brennstoffe, Medikamente, wer weiß, was sie alles im Rahmen solcher Forschungen entdecken werden?“
    Hank, dreiundzwanzig, Ex-Soldat, Ex-Verschiedenes, nichts. Anfangsgehalt wöchentlich 98.75 Dollar, nach eineinhalb Jahren 135.45 Dollar. Die Wohnung kostete monatlich 160 Dollar. Brach das Studium ab, und das ein halbes Jahr vor dem Abschluß. Und hörte auf, sich mit Maiya zu unterhalten, wie er es in den ganzen vier Jahren ihrer Ehe getan hatte.
    Maiya auf der Couch, die Besucher erwartend, vierundzwanzig, denkt an die fünfzigtausend Dollar. Jeden Gedanken an Hank verbannt sie wieder und wieder aus ihrem Gedächtnis. Fünfzigtausend Dollar. Er hatte im Dorf fast umsonst gelebt, sagte er. Von Luft, Worten, Ideen? Almosen? Was bedeuteten ihm fünfzigtausend Dollar? Nicht an Hank denken. Sie konnte nach New York oder Miami ziehen und … Und was? Das Geld zu besitzen, daran klammert sie sich; was sie damit tun wollte oder wohin sie damit fuhr, war sekundär. Es zu haben und

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