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Dance of Shadows

Dance of Shadows

Titel: Dance of Shadows Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yelena Black
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Worte auszusprechen. »Und ich will dich. Aber das Schicksal ist gegen uns.«
    Vanessa stand nur da, während ihr Atem immer flacher wurde. Alles drehte sich vor ihren Augen, die Farbe schien aus dem Zimmer zu weichen, bis plötzlich der Bann gebrochen war. Die Lichter wurden schwächer, die abgenutzten Stellen des Holzbodens wurden sichtbar, und alles wurde wieder normal. Vanessa seufzte, als irgendetwas sie verließ und sie sich endlich entspannen konnte. Sie taumelte zurück wie eine Marionette, der man die Fäden durchgeschnitten hat.
    »Ich – ich weiß nicht, was in mich gefahren ist.«
    Zeps Gesicht wurde freundlicher. »Wenn man so grandios tanzt, dann öffnet sich etwas und lädt dich zu allen möglichen Dingen ein   … zu verborgenen Dingen und zu verbotenen Dingen, die gefährliche Folgen haben können.«
    »Was meinst du damit?«, fragte Vanessa.
    Er trat einen Schritt näher. »Kennst du das Gefühl, das du hast, wenn du tanzt – als ob die ganze Welt auf einmal durchlässiger wird und verschwindet?«
    Vanessa brauchte einen Moment, um zu verarbeiten, was Zep da gesagt hatte. »Spürst du das auch?«
    »Nein«, sagte Zep. »So viel Talent habe ich nicht. Aber
du

    Er schaute sie so intensiv an, dass sie den Blick abwandte. »Ich glaube nicht, dass das etwas mit Talent zu tun hat«, sagte sie. »Wenn es so weit ist, dann stürze ich immer.«
    »Erinnerst du dich daran, was ich gesagt habe? Das liegt nur daran, weil du es noch nicht in den Griff bekommen hast!«
    »Was in den Griff bekommen?«
    »Das Stück. Das, was du erschaffen kannst. Es ist Magie.« Seine Stimme war so ernst, dass Vanessa nicht sicher war, ob er sich darüber lustig machte. Er machte sicher einen Witz.
    Sie lachte nervös. »Magie. Ganz genau.«
    Zep sagte nichts. Er ging auf sie zu und ließ seinen Körper sprechen. Mit einer Kraft, die Vanessa nie zuvor bei ihm gespürt hatte, packte er sie um die Hüften, zog sie an sich und gab ihr einen feuchten, harten Kuss.
    Genau das war es gewesen, was sie gewollt hatte – das dachte sie zumindest   –, dass Zep sie so küsste, dass er sie auserwählte, dass er sie begehrte. Und trotzdem fühlte er sich nicht an wie der Zep, der sie während der Ballettaufführung angestarrt hatte, und auch nicht wie der Zep, der mit ihr durch die Nacht gelaufen war, bis sie außer Atem waren. Dieser Zep hier fühlte sich anders an, wie ein Fremder.
    »Ich versuche dir zu widerstehen, aber ich kann nicht.« Er legte seine Stirn an ihre.
    Vanessa schloss die Augen, spürte seine feuchte Haut und wünschte, sie könnte glauben, dass er ihr gehörte.
Aber unsere Liebe ist gewalttätig
, wiederholte seine Stimme in ihrem Kopf.
Ihr ist keine Dauer beschieden. Ich stoße dich von mir. Du verstehst es nicht. Du flehst mich an. Du fragst mich, warum ich dich nicht lieben kann.
    »Warum kannst du mich nicht lieben?«, fragte sie und glitt mit ihren Lippen über seine.
    Sie spürte, wie er einen Augenblick den Atem anhielt, und durch sein Zögern wusste sie Bescheid. Sie musste nicht mehr warten, dass er etwas sagte, denn sein Körper hatte ihn schon verraten. In diesem Moment wusste sie, dass sie ihn nicht besitzen konnte – ohne dass sie hätte erklären können, warum sie es wusste.
    Sie wich zurück und suchte in seinen Augen nach einer Antwort.
    »Vanessa, warte«, sagte er und streckte die Hand nach ihr aus, aber sie zog sich zurück.
    »Warum ist das so?«, sagte sie. »Ich verstehe es nicht.«
    »Können wir es nicht langsam angehen lassen?«, sagte er sanft. »Das ist für mich auch eine völlig neue Situation.« Er trat einenSchritt auf sie zu, aber Vanessa wandte sich ab, damit er ihre Tränen nicht sah. Ohne ein weiteres Wort ergriff sie ihre Sachen und rannte zur Tür hinaus. Seine Stimme verklang, als sie durch den Flur rannte, hinaus in den Trost und die Anonymität der Nacht.

Kapitel achtzehn
    Vanessas Schatten bewegte sich im Scheinwerferlicht durch den Raum. Schweiß lief ihr den Nacken hinunter, und ihr Bein zitterte vor Anstrengung, als sie es vier, fünf, sechs Schläge hinter sich ausgestreckt hielt. Am Rand ihres Gesichtsfelds nahm sie Zep wahr, der seine Haltung beibehielt, als sei er darin erstarrt. Er ließ sie keinen Moment aus den Augen und ermutigte sie so, ihre Dehnung kerzengerade und noch länger zu halten. Trotzdem zwang sie sich dazu, nicht länger zu ihm hinzusehen.
    Eine ganze Woche lang hatten sie immer wieder dieselbe Sequenz geprobt, und jedes Mal unterlief ihr ein

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