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Dancing Jax - 02 - Zwischenspiel

Dancing Jax - 02 - Zwischenspiel

Titel: Dancing Jax - 02 - Zwischenspiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Jarvis
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über sie, dann trat sie Maggie gegen den Kopf, sodass diese aufschrie. »Du hast es nicht anders verdient! Selber schuld«, keifte Jody. »Du Stück Dreck! Du falsche Schlange! Jetzt zahlen wir’s dir heim!« Sie spuckte Maggie ins Gesicht und befahl den anderen, es ihr gleichzutun. Nachdem sie gehorcht hatten, lief Jody zum nächsten Nachttisch und wühlte darin herum. »Ich weiß, was wir mit der Schlampe machen«, sagte sie und kam mit etwas in der Hand zurück. »Wenn sie die Welt von Mooncaster so toll findet, dann kann sie sie fressen.«
    Jetzt wurde den anderen klar, was Jody da in der Hand hielt, und sie tuschelten erschrocken. Es war Dancing Jax.
    »Ich werde sie ihr in die fette Fresse stopfen«, knurrte sie, schlug das Buch auf und riss die erste Seite heraus.
    »Du bist ja verrückt!«, rief Maggie. »Das kannst du nicht machen!«
    Die anderen Mädchen wirkten besorgt. Das Buch zu beschädigen, war ein schwerwiegendes Verbrechen. So weit wollte keine von ihnen gehen. Doch Jody zerrte schon die nächste Seite heraus und knüllte sie zusammen. »Reißt dem Wal das Maul auf!«, ordnete sie an.
    Erst zögerten die anderen, dann schüttelten sie die Köpfe.
    »Hosenscheißer!«, rief Christina, drängelte sich nach vorn, hielt Maggie die Nase zu und den Mund auf.
    »Braves Mädchen«, lobte Jody. »Dann lass uns den dämlichen Fettsack mit den miesen Worten von Austerly Fellows füttern.« Sie schob Maggie die Papierbälle in den Mund. Dann rupfte sie noch mehr Seiten heraus und stopfte sie hinterher.
    Die anderen Mädchen wichen zurück. Die hysterische Raserei war verpufft und ihr Zorn hatte sich in Luft aufgelöst. Mit zunehmendem Entsetzen beobachteten sie Jody. Als Maggie würgte und kaum noch Luft bekam, begann ihre Peinigerin zu lachen – es war ein grässlicher, wahnsinniger Laut.
    »Das reicht«, meldete sich eine der Umstehenden zu Wort.
    »Du bringst sie noch um«, rief ein anderes Mädchen.
    Jody sah die beiden angewidert an. »Das hat sie auch verdient! Wir haben hier gelitten. Und sie spioniert uns für diesen Glatzkopf aus. Ich hoffe, sie geht drauf!«
    »Hör auf!«, riefen die anderen. »Lass sie!«
    »Nie im Leben! Ich lasse sie diese ganzen miesen Lügen runterschlucken. Das Scheißbuch hat alles kaputt gemacht. Wollt ihr es ihr denn nicht heimzahlen? Ich jedenfalls schon. Und wenn ich ein Messer hätte, würde ich auch was von dem hässlichen Schwabbelspeck absch–«
    Plötzlich wurde die Tür aufgestoßen. Das Licht des Suchscheinwerfers fiel herein und die Mädchen schraken zurück. Hauptmann Swazzles groteske Silhouette stand im blendend weißen Schein. Die Punchinellos stürmten die Hütte, stießen Christina aus dem Weg und packten Jody am Hals.
    »Jody, Jody, Jody«, näselte der Hauptmann. »Du meinst, du tust Heiligem Buch weh und wir das nicht merken? Du sehr dumm. Ich werde dich bestrafen riesig jetzt – oh ja, oh ja.« Er schleifte die kreischende Jody aus dem Haus.
    Christina wollte hinterher, aber eins der anderen Mädchen hielt sie zurück. Maggie, die noch immer am Boden lag, spuckte röchelnd die Seiten aus.
    Jeder der Wächter hatte es gespürt, als das Buch geschändet wurde. Jetzt stellten sie sich vor den Hütten auf und aufgeschreckt von dem Tumult, lugten alle Kids an ihnen vorbei, um zu sehen, was vor sich ging.
    Auch Jangler hatte den Lärm vernommen und kam aus seinem Häuschen getrottet. Hauptmann Swazzle schleppte Jody zum Rutschenturm, wohin nun auch der alte Mann hastete.
    »Was für ein abscheuliches Verbrechen!«, stieß er aus, sobald er erfahren hatte, was vorgefallen war. »Dieses schändliche, störrische Mädchen will sich einfach nicht benehmen! Was sollen wir nur mit ihr machen?«
    Auf Hauptmann Swazzles Gesicht machte sich ein breites, gemeines Grinsen breit.
    Alasdair schaute von seiner Hütte aus hilflos zu. »Was soll sie denn jetzt schon wieder ausgefressen haben?«, wollte er wissen und klopfte gegen die Glasscheibe, die in die Hüttentür eingelassen war, um die Aufmerksamkeit des Wächters davor zu erregen. »Lasst sie in Frieden, ihr hässlichen Schleimscheißer!«
    Yikker ignorierte ihn. Der Wächter schmollte noch immer, weil Marcus nicht mehr da war und er ihn nicht länger piesacken konnte.
    Die anderen Gefangenen beobachteten das Geschehen voller Furcht. Charm nahm ihre Mädchen in die Arme. Sie hoffte, dass es Maggie gut ging. Was würde Jangler Jody diesmal antun? Lange musste sie auf die Antwort nicht warten.
    Man band Jody Seile

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