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Dancing Jax - 02 - Zwischenspiel

Dancing Jax - 02 - Zwischenspiel

Titel: Dancing Jax - 02 - Zwischenspiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Jarvis
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auf das Kissen sacken. »Ja«, seufzte er. »Das ist in der Tat wichtig. Bis wir in anderen Ländern weitere Zentren aufgebaut haben, müssen sämtliche Transfers hier stattfinden.«
    Jangler nickte und war ganz verwundert, als er den Heiligen Magus lachen hörte. »Mylord?«
    »Der Castle Creeper hat sich fast vollständig materialisiert«, erklärte der Ismus. »Sogar während meines Kampfes mit Haxxentrot habe ich sein Eindringen überdeutlich gespürt.«
    »Wir müssen schleunigst herausfinden, wer er ist!«
    »Möglicherweise gibt es einen Weg, der uns schneller ans Ziel bringt, als du denkst, braver Lockpick«, weihte ihn der Ismus ein. Er streckte die Hand aus, die er bisher fest zur Faust geballt hatte, und öffnete sie. Aus seinem Griff fiel ein Paar Ohrhörer. »Aus Mooncaster. Der Creeper war so unvorsichtig, sie zurückzulassen. Organisiere sofort eine gründliche Durchsuchung und finde heraus, welcher der Abtrünnlinge solch ein Paar vermisst.«
    Jangler rieb sich glucksend die Hände. »Auf der Stelle!«, versprach er und riss die Tür auf. Erschrocken stellte er fest, dass ihm ein stämmiger Mann in einem engen Kostüm aus karamellfarbenem Leder den Weg versperrte. Nervös, wenn auch zornig, trat Jangler einen Schritt zurück.
    »Har, har, har!«, gackerte der Jockey und trippelte herein. »Welch ein Schauspiel Ihr heute geliefert habt, Allerheiligster! Wie Ihr allen ein Donnerwetter und Grollen in die Köpfe gesetzt habt, als würden die Schlossmauern selbst vor unser aller Ohren einstürzen! Ich hatte ein höchst vergnügliches Stelldichein mit einer Dienstmagd, bevor Ihr es habt krachen lassen. Wie äußerst ungehobelt von Euch, dem Jockey seinen Spaß zu verderben!«
    »Weshalb bist du heute hier?«, fragte der Ismus misstrauisch. »Ich habe weder darum gebeten noch darauf gehofft.«
    Der Jockey wirkte überrascht. »Ich würde meine Pflicht vernachlässigen, wenn ich nicht in nächster Nähe wäre, um Euch die Zeit mit Zwietracht und Frivolitäten zu vertreiben. Im Übrigen war es wohl der Gipfel schlechter Manieren, mich nicht zu Eurem Lieblingsprojekt einzuladen. Ihr wisst, wie sehr ich es verabscheue, nicht mit einbezogen zu werden – egal, wie erbärmlich der Anlass auch sein mag. Wie ungezogen von Euch!«
    Jangler wollte sich an ihm vorbeischieben, doch der Jockey packte ihn bei den Händen und tanzte mit ihm durch das Zimmer.
    »Eure Füße sind schwer wie Blei!«, machte er sich über den Alten lustig. »Tragt Ihr etwa eiserne Strümpfe?«
    Der Lockpick riss sich los und schubste den Jockey von sich. Für solchen Unsinn hatte er keine Zeit. »Ich muss mich um die Angelegenheiten unseres Gebieters kümmern!«
    »Ach, dann schiebt Eure griesgrämige Visage schon von dannen!«, ließ der Jockey ihn ziehen. »Es stimmt, was man sagt: Eure Sauertopf-Miene lässt die Milch noch im Euter zu Käse gerinnen! Doch bevor Ihr geht, schaut nur, was ich dem Ismus für ein schönes Geschenk mitgebracht habe, um ihn und seinen armen krossen Rücken aufzumuntern.« Glucksend griff er in seine Tasche. »Eben habe ich ein Tänzchen durch die Bruchbuden hier gewagt«, posaunte er. »Habe mich an all den ahnungslosen Kinderchen vorbeigeschlichen und mit gewandten, flinken Fingern zugeschlagen, um Euch dies zu bringen. Ich weiß, es wird Euch gefallen, ho, ho, ho!« Mit übertriebener Geste präsentierte er ein Knäuel aus Kabeln, bestehend aus sämtlichen Kopfhörern des ganzen Camps.
    Jangler stieß einen frustrierten Laut aus und der Ismus starrte den wirren Ball wütend an, was den Jockey umso mehr kichern ließ.
    »So leicht könnt Ihr es nicht haben«, wieherte er und hielt ihm einen tadelnden Finger entgegen, während er die Hütte rückwärts verließ. »Har, har, har! Hab Euch ein Bein gestellt, Eure Pläne vereitelt, Euch das Spiel verdorben, Euch verwirrt. Auf dass der Tanz weitergeht, sich alles stets im Kreise dreht, der Lord fortwährend rätselt!«
    Jangler zupfte an seinem ordentlichen kleinen Bart. »Was nun, Mylord?«
    »Schick alle heim!«, fuhr der Ismus ihn aufgebracht an. »Schick alle heim, die Pantomimen, den Chor, die Köche, die Stelzenläufer, die Buben und die Damen! Sorg dafür, dass im Lager außer den Kindern niemand mehr übrig ist. Na los!«
    Jangler hastete fort und der Ismus befahl seinen Leibwächtern, seinen Wagen vorfahren zu lassen. »Bringt mich hier weg! Ich muss mich um dringende Geschäfte kümmern. Und sorgt dafür, dass der Jockey in keinem Wagen mitfährt. Er mag

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