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Dancing Jax - 02 - Zwischenspiel

Dancing Jax - 02 - Zwischenspiel

Titel: Dancing Jax - 02 - Zwischenspiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Jarvis
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werde nie wissen, wie er ohne die Veilchen aussieht.«
    Jody grunzte gelangweilt. »Da hast du nichts verpasst. Marcus war ein unterbelichteter Blödmann und seine Fresse hat bestens dazu gepasst.«
    Maggie drehte sich um und tauchte langsam wieder aus ihrer Benommenheit auf. »Was?« Sie dachte, ihre Ohren hätten ihr einen Streich gespielt.
    »Ist ja nicht so, als hätte die Welt einen tragischen Verlust verkraften müssen, oder?«, spottete Jody weiter. »Wenigstens hat er sich nicht fortgepflanzt. Obwohl, vielleicht doch. Würde mich eigentlich nicht wundern, so notgeil, wie er war. Wahrscheinlich tuckert schon ’ne halbe Fußballmannschaft, bestehend aus seinen Neandertaler-Bälgern, in ihren Buggys durch Manchester.«
    »Besser, du hältst jetzt die Klappe«, warnte Maggie.
    »Hey, mach mir keine Vorschriften, klar!«, keifte Jody. »Das machen schon deine Kumpels mit den Monsterzinken. Ich sage, was ich denke, weil ich nämlich keine Heuchlerin bin, sondern ehrlich. Weißt du überhaupt, was das bedeutet?«
    »Ich hab gesagt, du sollst die Klappe halten!«
    Christina setzte sich im Bett auf und kicherte leise.
    »Was schert es dich überhaupt?«, stichelte Jody. »Der stand doch eh auf die Plastikbarbie. War von Anfang an scharf auf sie. Richtig erbärmlich war das. Wir haben uns alle über ihn lustig gemacht.«
    Das war’s. Sie hatte es zu weit getrieben. Maggie stürmte zu ihrem Bett und verpasste Jody eine saftige Ohrfeige. Überrascht schrie das Mädchen auf und hielt sich die brennende Wange.
    »Du hast ja keine Ahnung!«, brüllte Maggie. »Marcus hat dich schon richtig eingeschätzt. Du bist falsch und verbittert und –«
    Den Rest des Satzes verschluckte Maggie, weil sie etwas nach hinten riss. Christina war hochgesprungen und hatte sie an den Haaren gepackt. Maggie fiel rückwärts aufs Bett. Sofort sprang Jody hinterher und hockte sich auf ihren Bauch. Sie zahlte ihr die Ohrfeige dreifach heim und boxte ihr dann in die Rippen.
    »Was nun, Fettsau?«, schrie Jody. »Jetzt hast du nur noch einen Machodepp übrig, um dich zu verteidigen – und der ist viel zu beschäftigt damit, Barbie hinterherzusabbern. Wer weiß, mit ein bisschen Glück hat er sich heute Abend beim Grabbuddeln eine Lungenentzündung geholt.«
    »Schlag sie noch mal!«, drängte Christina und zerrte an Maggies Haaren. »Box sie, kratz sie! Wir hassen sie, stimmt’s?«
    Maggie drückte den Rücken durch und schwang den Arm nach vorne, traf Jody am Kopf und konnte sich so von ihr befreien. Dann griff sie hinter sich und versetzte Christina mit beiden Händen einen groben Schubs. Quiekend rollte die Siebenjährige vom Bett. Maggie stand auf, gerade rechtzeitig, um Jody abzuwehren, die sich erneut auf sie stürzte. Beide Mädchen gingen nun mit den Fäusten aufeinander los. Sie schlugen und wüteten, doch Maggie war die Stärkere. Sie landete einen Treffer auf Jodys Kinn, der sie zum Taumeln brachte.
    Als sie das sah, rannte Christina heulend vor Wut und mit aufgerissenem Mund auf Maggie zu. Die Kleine kratzte und biss in Maggies Arm, bis er blutete. Schließlich packte Maggie sie und schubste sie quer durchs Zimmer. Christina landete auf einem der anderen Betten und hüpfte sofort wieder zurück, bereit für die nächste Attacke.
    Inzwischen knieten alle anderen Mädchen auf ihren Betten und beobachteten, wie sich die kämpfenden Schatten gegenseitig in der Düsternis bekriegten. Dankbar ließen sie sich von dem Gedanken an das schreckliche Tentakelmonster ablenken und feuerten Jody an, sich ins Zeug zu legen und der dreckigen Verräterin eine Lektion zu erteilen. Dann sprang das erste der Mädchen auf, um mitzumischen. Dann eine Zweite und eine Dritte. In der dunklen Hütte tobten Wut und Gewalt.
    Maggie war umzingelt. Mit allen auf einmal wurde sie nicht fertig und entkommen konnte sie auch nicht – ein Schritt zur Tür hinaus und es würde Kugeln hageln. Sie saß in der Falle.
    Die aufgestaute Furcht in jedem der Mädchen brodelte an die Oberfläche und sie hieben wie wild auf Maggie ein. Gegen so viele war sie machtlos. Sie zerrten an ihren Armen und schmissen sie um, dann stellten sie sich auf ihre Hände und hielten sie so fest. Ein Fuß drückte sich schmerzhaft in ihre Brust und jemand hockte auf ihren Beinen. Die Dunkelheit war von hektischem Atmen erfüllt. Dann blickten alle zu Jody und warteten auf Anweisungen.
    »Runter von mir!«, forderte Maggie. »Lasst mich los!«
    Jody beugte sich mit einem gruseligen Grinsen

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