Dangerous Bet (German Edition)
keine Lust mehr hatte, mich zu verstecken. Ich kannte hier eh keinen, von daher war es doch egal, ob ich hochrote Augen hatte. Doch zu meiner Verwunderung stand genau das gleiche Mädchen hier, wie die vor Ricks Tür.
"Du bist also Laicy", sagte sie zu mir, während sie mich, kopfschüttelnd von oben bis unten und mit einem ungläubigen Grinsen, musterte.
"Woher weißt du das?"
"Weil wir dich schon überall suchen und ich musste doch wissen, wen." Mein Herz vergaß einen Schlag und mir wurde leicht schwindelig bei dem ganzen Gefühlschaos von heute.
"Dann weiß er also ...?"
"Ja", warf sie gleich ein. Bevor ich allerdings hier rausging, musste ich noch etwas wissen.
"In welcher Beziehung stehst du zu Rick?" Sie begann darauf erneut zu grinsen, was meinen Magen etwas tiefer sacken ließ.
"Also wenn es nach mir gehen würde, wäre ich sehr gerne mit ihm zusammen", erzählte sie mir leicht verträumt, was mir allerdings einen Stich ins Herz jagte. Sie war sehr hübsch mit ihren braunen Haar und den funkelnd braunen Augen, hatte einen guten Körperbau und war etwas größer als ich.
"Du magst ihn also?", fragte ich detaillierter nach, was sie zu einem Lachen veranlasste.
"Oh ja, aber an ihn ist ja kein rankommen." Neue Hoffnung keimte in mir auf und mein Herz setzte sich wieder etwas zusammen.
"Hör mal Laicy! Ich habe einmal versucht mich an ihn ranzumachen, aber er meinte, er könnte mit mir nichts anfangen, weil er in eine andere verliebt ist. Keiner hat bis vor einer Wochen überhaupt gewusst, dass es für ihn eine andere gibt. Man hat ihm angesehen, dass er sich mit irgendetwas herumquälte, doch darüber gesprochen hatte er bis dahin mit niemandem", erklärte sie mir und mir fielen tausend Steine vom Herzen. Die Tränen trockneten und ich konnte auch schon wieder ein Lächeln aufbringen.
"Er hat mich also doch nicht vergessen", flüsterte ich mehr für mich, jedoch ließ sie es nicht unkommentiert.
"Nein, offensichtlich nicht und ich kann ihn sogar verstehen", traurig klang nun ihre Stimme und ein wenig Mitleid machte sich in mir breit.
"Es tut mir leid, für dich", wollte ich ihr mein Mitgefühl aussprechen, doch sie musste erneut lachen.
"Wow! Normalerweise hättest du mir jetzt die Augen auskratzen können. Darf ich fragen wie alt du bist? Ich meine, du siehst nicht gerade aus wie Zwanzig!", stellte sie fest.
"Nein, ich bin nicht Zwanzig, sondern sechzehn." Es war jetzt egal, laut Gesetz sprach nichts mehr dagegen, also warum hätte ich lügen sollen.
"Sechzehn? Das ist ja unglaublich. Dann warst du also vierzehn, als er gegangen ist?", wollte sie nun etwas schockiert wissen.
"Ja, deswegen wurde er auch hierher geschickt, weil seine Eltern ihm den Kontakt zu mir verbieten wollten. Ich dachte, er hätte dir das alles erzählt."
"Nur, dass er in eine andere verliebt ist, aber das ist ja wirklich heftig." Ungläubig über die ganzen Informationen, schüttelte sie ihren Kopf. Gott sei Dank, hatte ich das mit der Wette nicht erwähnt, sonst hätte Rick wahrscheinlich eine Freundin weniger hier am College gehabt. Das hätte mich vielleicht nicht all zu sehr gestört, wenn man mal in Betracht zog, dass sie etwas von ihm wollte. So schien sie aber sehr nett zu sein und ich glaubte ihr auch. Sie hätte mir ja sonst was für Lügengeschichten auftischen können, aber sie tat es nicht.
"Ich werd jetzt rausgehen. Mach dich noch etwas frisch! Bis gleich!", sagte sie zu mir, doch ich musste ihr noch etwas sagen, bevor sie ging.
"Danke!", brachte ich erleichtert heraus und sie lächelte mich an.
"Eigentlich bin ich ganz schön bescheuert. Ich hätte die Situation lieber zu meinem Eigennutz nutzen sollen", sagte sie, worauf ich auch grinsen musste, da sie so recht hatte. Nun wurde ich wieder nervöser, weil ich nun auch da rausgehen musste und ich wusste nun, dass Rick auf der anderen Seite der Tür stand. Doch jetzt hatte ich keine Angst mehr, sondern freute mich ihn endlich wiederzusehen. Zwei Jahre waren so verdammt lange und ich bereute nun nicht im geringsten, hergekommen zu sein.
Rick
Ich fragte mich echt, was da so lange dauerte. Es waren schon fast zehn Minuten und ich hatte große Sorge, welche Lügen Abby ihr erzählen würde. Doch dann ging endlich die Tür auf und mein Herz fing an zu rasen. So groß war die Freude meine Laicy wiederzusehen, doch zu meinem Bedauern kam nur Abby heraus und in mir stieg die Wut hoch.
"Wo ist sie?", fragte ich in einem lauten Ton, weil sie ihr irgendetwas erzählt haben musste.
"Ganz
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