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Dangerous Bet

Dangerous Bet

Titel: Dangerous Bet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Doreen K.
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allem frei zu bekommen, doch das Schlimmste waren die Abende, an denen ich alleine auf dem Zimmer saß und allein nur fernsehen half nicht wirklich. Doch die Sommerpause war bald zu Ende und dann würde hier auch wieder mehr Leben herrschen, mit ganz vielen Ablenkungsmanövern. Bis dahin musste ich die Zeit irgendwie anderweitig herumkriegen.
Heute war wieder einer dieser Tage. Ich saß auf dem Zimmer herum, während ich durch das Programm zappte, aber egal welchen Sender ich einschaltete, es war nichts für mich dabei. Ich lehnte mich etwas vor und griff nach dem Handy, das auf dem Glastisch vor mir lag und beschloss James anzurufen. Dass mich das nicht vor den aufkommenden Gedanken rettete, war mich nur allzu bewusst, aber besser als überhaupt nichts zu tun. Es klingelte und klingelte und nach dem sechsten Freizeichen ging er doch endlich dran.
"Ricky, wie gehts dir? Hast ja schon ewig nichts mehr von dir hören lassen", meldete er sich mit großer Freude, wobei sich mir auch gleich ein Lächeln auf die Lippen schlich.
"Mir gehts soweit ganz gut, nur ganz schön langweilig hier, wenn alle weg sind", fing ich auch gleich an, ihm mein Leid zu klagen.
"Das kann ich mir vorstellen und was machst du so den ganzen Tag?"
"Radfahren und ...", weiter kam ich nicht, weil er gleich anfing zu lachen.
"Du fährst mit dem Rad?", fragte er sicherheitshalber noch einmal nach und krümmte sich wahrscheinlich schon.
"Was zur Hölle soll ich hier sonst machen?!", fuhr ich ihn verärgert an, weil er sich ja nicht beschweren brauchte. Er war in seiner Heimat, mit all seinen Freunden drum herum und hatte noch mein Auto unter seinem Hintern.
"Tut mir leid, aber ich stell dich mir gerade auf so einem Drahtesel vor und das sieht in meinem Hirn echt zum Schießen aus", amüsierte er sich weiter über mich.
"Ha ha sehr witzig!"
"Ist ja schon gut, ich sage dazu ja schon nichts mehr", kam es schon etwas ernster von ihm.
"Das hoffe ich für dich ... und was läuft bei euch so?", fragte ich anschließend, da ich eh nicht viel zu erzählen hatte.
"Hier ist eigentlich auch nicht soviel los. Ich habe letztens deine Mutter getroffen und sie hat sofort angefangen, Fragen zu stellen", sagte er, worauf ich gleich mit dem Kopf schüttelte.
"Na Klasse, hast du ihr was erzählt?", wollte ich wissen.
"Naja, ich hab ihr ja nicht viel sagen können, da wir ja schon länger nicht mehr telefoniert hatten, aber sie schien sehr traurig über die Funkstille zu sein."
"Das ist mir egal, sie hat mich hierher geschickt, also muss sie mit den Konsequenzen leben!", sagte ich in einem harten Ton, obwohl ich hier über meine Mutter sprach.
"Na, das musst du ja wissen", gab er nur von sich, weil er mich anscheinend nicht verstehen konnte. Ein kurzes Schweigen breitete sich aus, in der anscheinend jeder überlegte, was er noch erzählen könnte, doch mich interessierte in Wahrheit nur eines.
"Und wie geht es IHR?", betonte ich das letzte Wort, damit er wusste, dass ich eine ganz bestimmte Person meinte. Er verstand und fing an sich zu räuspern.
"Ganz gut, sowie ich das mitbekomme. Sie hatte sich einen Tag mal mit ihrem Vater getroffen und ...", begann er zu erzählen, doch ich unterbrach ihn sofort.
"Warst du dabei?", musste ich gleich hinterfragen.
"Rick, sie haben sich an einem neutralen Ort getroffen. Sie waren, glaube ich, in einem Café hier in der Nähe. Sie meinte, dass ihr Vater auch nüchtern war und er hat ihr wohl versprochen, dass er dem Alkohol fernbleiben würde und seine Fehler einsieht", erklärte er, doch ich konnte daran irgendwie nicht glauben. Ich weiß nicht, mich beschlich ein ganz merkwürdiges Gefühl, wenn es um ihn ging.
"Aber sie überlegt doch wohl nicht, zu ihm zurückzuziehen?", fragte ich vorsichtig nach und stand von meinem Sessel auf. Ich hoffte, dass er dies verneinen würde.
"Das hatte ich sie auch gefragt, aber sie meinte, dass sie sich noch sehr unsicher deswegen fühlt und erst noch mehr Zeit vergehen lassen will, ob sie ihm auch in der Hinsicht wirklich trauen kann." Völlig erleichtert ließ ich mich wieder in die Polster fallen und fuhr mit meiner freien Hand übers Gesicht. Ich war heilfroh darüber, dass sie sich nicht dafür entschieden hatte.
"Gott sei Dank! Wenn sie sich in nächster Zeit doch dazu hinreißen sollte, dann rede ihr das bitte aus!" Mein befehlender Unterton ließ sich leider nicht unterdrücken, doch unter keinen Umständen würde ich das akzeptieren können. Nie würde ich es mir verzeihen, wenn er ihr erneut

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