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Dangerzone

Dangerzone

Titel: Dangerzone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Don Both
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wünschte, sie hätte mich nicht geweckt, denn jetzt wurde mir vor Schmerzen übel. Trotzdem versuchte ich etwas zu erkennen und sah geradewegs in die schönsten tiefgrünen Katzenaugen, die ich jemals gesehen hatte. "Schlaf jetzt meine Kleine... Wir sind bald daheim." Und als hätte ihre Stimme Macht über mich, verabschiedete sich mein Bewusstsein wieder ins Nirvana.

Ich war froh... auch wenn ich mich nun absolut in der Hitze der Dunkelheit befand.

Ganz allein und verlassen.

Ich konnte nicht mehr aufstehen, also zog ich mich auf den Armen durch die Gegend. Da war aber nichts, wo ich mich hinziehen konnte. Hinter mir schlängelte sich eine strahlend rote Spur Blut durch die Schwärze. Das war alles, was ich sah. Mein Atem war das Einzigste, was ich hörte; mein Körper alles, was ich fühlte. Ich fragte mich, ob ich tot war... und entschied mich für ja. Zumindest schwebte ich in einer Zwischenwelt.

Allein.

Verlassen.

Ich rief nach Ice. Er kam nicht, um mich zu retten. Er kam nicht... Er ließ mich auch im Stich. Wieso hatte ich ihm nur vertraut? Wahrscheinlich war ich einfach ein Opfer meiner Hormone geworden.

Kraftlos ließ ich mich niedersinken und legte mich auf den ebenen Untergrund, der eigentlich gar nicht da war, starrte einfach in die Schwärze und wartete. Auf was auch immer, wusste ich nicht.

Mir wurde kalt. Der Atem, der aus meinem Mund kam, dampfte.

Die Hoffnung war weg. Mein Opa war tot. Der Pan war tot. Ich war wahrscheinlich auch tot. Und das sollte es jetzt gewesen sein? Ich hatte noch nicht mal richtig gelebt! Ich hatte noch nicht mal... geliebt... hatte es nicht geschafft von Ice verführerischen Lippen zu kosten... oder mich dem Panter hinzugeben, wie ich es vom ersten Moment an tief in mir gewollt hatte.

Da plötzlich schimmerte etwas Orange in der undurchdringlichen Schwärze... Ich hob meinen Kopf und starrte in die Richtung. Das Schimmern wurde immer heller... bis über einen imaginären Horizont ein rundes Stück von der orange-gelb glühenden Sonne aufging. Sie hatte die Farbe von den Augen des Panters. Sie ging immer weiter auf. Ihre Strahlen krochen verheißungsvoll auf mich zu...boten mir Wärme.

Aber zu was für einem Preis?

Ich wich vor den Strahlen zurück. Mit meinen kaputten Beinen ging es schwer. Aber die Sonne ging sehr langsam auf. Alles wurde heller und blieb doch dunkel. Ich wollte von den Strahlen nicht erfasst werden... auch, wenn sie mich im ersten Moment wärmen würden.

Doch plötzlich war da mitten im Nichts eine Wand, an die ich stieß. Ich konnte nicht mehr zurück und der erste Strahl berührte heiß meine Füße... er kroch an meinem Körper herauf, während die Sonne fast ganz aufgegangen war... die Wärme breitete sich in mir aus... hüllte mich ein wie eine dicke Wolldecke, die sich um meine inneren Organe schmiegte... und ich sah, wie meine Haut anfing zu strahlen... wie meine Beine von der kribbelnden Wärme geheilt wurden und die Schmerzen verebbten. Ich seufzte erleichtert und ließ meinen Kopf nach hinten fallen. Es tat gut, als der Schmerz nachließ. So unendlich gut.

"Seraphina..." Ice´s Stimme flüsterte mir zu... leise... eindringlich... und ich lächelte. Ja... hier bin ich... hier... wollte ich ihm sagen, aber meine Kehle war zu trocken. Mittlerweile war ich komplett in das Licht getaucht. Mir ging es wunderbar. Alles war warm und Ice war auch da. Er hatte mich nicht im Stich gelassen.

"Komm zu mir... mach die Augen auf." Ich tat es, weil ich ihm vertraute.

Und war verwirrt, weil die Sonne und der dunkle unendliche Raum weg war und ich stattdessen in Ice´s Augen blickte. Erleichtert seufzte er, sobald ich ihn verwirrt anzwinkerte und setzte sich auf der weichen Unterlage zurück, auf der ich lag.

Er hielt meine Hand in seiner und ich beließ es erst mal so, während ich mich umsah und versuchte dabei scharf zu sehen.

"Sie ist geheilt." Das war eine krächzende kultivierte Stimme rechts von mir. Verwirrt schaute ich jetzt in das Gesicht eines riesengroßen Hundes mit Schlappohren, der jedoch kein Fell, sondern rotes prachtvolles Gefieder hatte... Alles außer dem Kopf war ein Vogel, der eine Flügelspannweite von sechs Metern hatte. Es war ein Simurgh und er beherrschte die Magie und die Heilkunst. Anscheinend hatte er meinen Unterkörper wieder gerichtet. Aber wie kam er hier her oder besser gesagt, wie kam ich zu ihm und wo war ich überhaupt? Diese vogelhundähnlichen Wesen waren sehr selten und lebten meist abgeschieden. (Anm.

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