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Dangerzone

Dangerzone

Titel: Dangerzone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Don Both
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Blut und Tod kenne ich mich, dank deiner Artgenossen, zu gut aus. Ich komme damit klar und jetzt Lass. Mich. Los!" Ich war zu zerstört um ruhig zu bleiben oder gar freundlich zu sein. Seine Augen verengten sich ein wenig, aber seine Finger ließen locker.

Ich riss mich trotzdem affektiert von ihm weg und marschierte über die grüne Wiese. Sie war feucht. Hier war sie immer etwas feucht, weil dies hier ein Tal war, von den grünen Bergen umringt. Hier kam nie Sonne hin. Aber der Pan hatte es trotzdem geschafft die Kälte zu vertreiben. Jetzt war dem nicht so.

Meine Knie schlotterten, als ich das braune knarrende Gartentor öffnete. Es war heil geblieben. Auch das Holzschild mit dem verschnörkelten Namen "PAN" hing noch am Zaun und baumelte einsam im Wind. Ich ging über den Kiesweg, der mit funkelnden Edelsteinen ausgelegt war, auf die Tür des Hauses zu. Von drin rauchte es immer noch. Es konnte noch nicht lange her sein... was auch immer passiert war.

Ich atmete tief durch und blickte mich nach Ice um. Er stand ein paar Meter entfernt, mit vor der Brust verschränkten Armen an den Zaun gelehnt und war ganz ruhig. Das hieß die Luft war rein, also trat ich in das Innere der kleinen Hütte und zuckte zusammen, als die Tür beim Aufmachen widerlich knarrte.

Erst mal musste ich mich orientieren, denn alles lag chaotisch durcheinander. Der große Esstisch war zusammengebrochen... ja fast schon zermalmt... das Keramik- Geschirr darauf in Einzelteile zersplittert... genauso wie die drei Stühle. Die Asche der Feuerstelle lag im Zimmer verstreut. Die Schränke waren heruntergerissen. Geschirr lag zerstreut in der Hütte herum. Hier und da glimmte ein wenig Glut. Der dunkle runde Kessel, der normalerweise über der Feuerstelle hing, war über den kompletten Boden geleert. Es war Pilzsuppe. Ich liebte diese Pilzsuppe.

Mein Blick glitt weiter über den rauen Holzboden und ich schluchzte auf, als ich neben das Bett sah. Meine Hände drückte ich gegen meinen Mund.

Dort lag er. Regungslos. Die Augen weit aufgerissen, starrte er in den nun freien Himmel.

Ich wusste dass er tot war und doch stürzte ich zu ihm und fiel neben ihm auf die Knie. Ich fühlte nach dem Puls an dem starken Hals und fand nichts.

"Nein... tu mir das nicht an... bitte... nein..." flüsterte ich vor mich hin. Meine Sicht wurde ganz verwischt, als ich weiterhin in das leere hübsche Gesicht blickte, das von einem leichten Bart bedeckt war. Der tierische braune Ziegenkörper war verdreht. So, als wäre er gefallen und beim Aufprall bereits tot gewesen. Ich hoffte, er war schnell und schmerzlos gestorben. Ich beugte mich herab, lehnte meinen Kopf an seine Brust und schluchzte hemmungslos.

"Nein... nein... nein..." meine Fäuste trommelten auf seine Brust und ich merkte, dass ich wohl kurz vor einem Nervenzusammenbruch stand.

Alle Hoffnung war zerstört. Jetzt hatte ich wirklich keine mehr....

Plötzlich fühlte ich eine Hand an meiner bebenden Schulter, die von Schluchzern durchgerüttelt wurde. Ich wehrte mich nicht, als mein Oberkörper hochgezogen wurde... wehrte mich nicht, als ein Arm sich um meine Schultern legte und als mein Gesicht gegen eine warme Brust gedrückt wurde. Einen Moment fragte ich mich, woher er als Tier so gut trösten konnte... dann fing ich an noch mehr zu weinen und klammerte mich an seinen Rücken, sabberte ihn dabei voll, heulte ihn voll und schrie gegen seine warme, glatte Haut.

Wieso war diese Welt so grausam?

Ich ertrank in Selbstmitleid und weinte um alle, die ich verloren hatte. Um meinen Opa... den einzigen Mann in meinem Leben, den ich jemals über alles geliebt hatte und um Pan, den ich die ganze Zeit als Rettungsanker angesehen hatte.

"Du bist nicht allein. Ich bin da." Flüsterte Ice immer wieder in meine Haare und strich beruhigend über sie.

Irgendwann glaubte ich ihm. Ich beruhigte mich. Vielleicht war ich auch nur zu schwach, um weiter zu trauern. Auf jeden Fall wurde ich komplett schlaff in seinen Armen, saß auf seinem Schoß wie ein kleines Mädchen und blickte leer auf die Glut des Feuers.

Ich musste weiter machen. Die Welt blieb nicht stehen und wartete geduldig auf mich, nur weil mein kleiner Teil von ihr zerbrach.

Ich löste mich als erste und ließ es zu, dass Ice sanft die Tränen aus meinem Gesicht wischte. Er lächelte dabei einfach viel zu mitfühlend und auch irgendwie atemberaubend. Ich konnte keine Pein mehr empfinden... sondern Dankbarkeit und... Faszination.

Mit genau diesen

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