Dangerzone
anderen... Lebewesen hingab... obwohl ich nichts dagegen gehabt hätte an ihrer Stelle zu sein...
Oh... nein... wo sollte das nur hinführen?
CUT!
Kapitel 7
Nachdem ich mich von dem Schock erholt hatte, soeben fast vor meinen eigenen Augen erlebt zu haben, wie Ice von zwei Wölfinnen in Menschenform auf äußerst liebliche und vor allem anrüchige Weise "Begrüßt" wurde, musste ich mich erst mal wieder sammeln.
Lava ließ mir nicht lange Zeit. Sie scheuchte mich förmlich aus dem Bett und sagte, wir müssen uns beeilen, weil ihr Meister warten verabscheute.
Als ich mir die Decke an die Brust drückte und auf die Tür zuging, schaute sie mich mit ihren grünfunkelnden Katzenaugen äußerst skeptisch von der Seite an.
"Was?" fragte ich aufmüpfig und drückte die dünne Decke noch fester gegen meine Brust. Niemals würde ich sie hergeben.
"Wenn ich dich frage, ob du das hier lässt, wirst du nein sagen, richtig?"
Ich nickte heftig.
"Und wenn ich dich dazu zwinge, wirst du mir böse sein, richtig?"
Ich nickte noch heftiger und sie rollte die Augen, öffnete aber die Tür. Selber Schuld. Schließlich hatte sie mir gerade erst verkündet, dass sie mein Leinenetwas, was eigentlich als meine Kleidung diente, entsorgt hatten.
Ich musste mit der langen weißen Decke aufpassen, dass ich nicht über sie stolperte. Während ich durch die Tür ging, versuchte ich sie mir um die Brust zu schlingen und irgendwie zu befestigen, doch der Stoff war zu flutschig, was hieß, dass ich sie die ganze Zeit fest halten musste. Toll. Also Arme immer unten lassen.
"Bis zur Treppe nach unten sind es genau zwanzig Schritte. Du musst wissen, wann sie kommt, ansonsten findest du sie nicht." erzählte Lava, die mit schwingenden Hüften auf langen geraden Beinen vor mir her stolzierte. Ich schaute mich im strahlend weißen Gang um, der keinen Anfang und kein Ende zu haben schien. Man konnte auch keine anderen Türen sehen, außer meiner.
"Deine Tür ist die Zehnte. Wenn du das nicht weißt, wirst du sie später auch nicht mehr finden." verkündete sie und ich versuchte mir das alles zu merken. Wenn ich das nicht schaffte, dann würde ich später in diesem endlosen Gang stehen und auf ewig hier umher irren.
"Zehn Schritte bis zur Treppe und die Zwanzigste ist meine Tür." wiederholte ich.
Lava lachte und drehte sich zu mir herum, sagte es mir nochmal richtig. "Zwanzig Schritte bis zur Treppe und die Zehnte ist deine Tür."
"Okay. Zwanzig Schritte Treppe. Zehnte Tür. Zwanzig Schritte Treppe. Zehnte Tür." wiederholte ich brav.
Der Gang endete, wenn man es wusste, nach genau zwanzig Schritten an einer steinernen weißen Wendeltreppe, die wir nach unten gingen. Sie war kalt unter meinen Füßen und ich fragte mich, was uns unten erwarten würde.
Wer der Meister der Gestaltwandler wohl war? Wo Ice wohl war? Ob... er die Begrüßung schon zu Ende geführt hatte. Nein, nein... daran wollte ich gar nicht denken!
Schnell schüttelte ich den Kopf hin und her und kniff kurz die Augen zusammen, um die unliebsamen Bilder zu verdrängen. Prompt stolperte ich gegen Lavas zierlichen Rücken, weil die einfach vor mir stehen geblieben war.
Denn wir waren da.
Wir befanden uns in einer großen... Halle... Höhle... Auf jeden Fall waren hier die Wände wieder verzaubert. Man konnte an jeder Wand einen orange-strahlenden Sonnenuntergang bewundern. Man roch ihn sogar und fühlte die frische Luft. Er tauchte den großen Ort in mystisches orangerotes Licht. Alles war hauptsächlich aus dunklem glänzenden Stein.
In der Mitte gab es ein großes Steinviereck, wo ein Mensch Platz fand. Es sah aus wie ein Altar, wo man lebendige Opfer erbringen konnte. Rund um diesen Altar ragten Fackeln aus dem Boden. Das Feuer ließ den Stein in verschiedenen Farben schimmern und ich merkte, dass es wohl ein riesengroßer geschliffener Diamant oder sonstiges sein musste. Von dem Altar weg führten verschieden große Erhebungen wie Treppen nach oben, zu mit Fackeln beleuchteten Nischen. Von diesen Nischen aus wurden wir von übermenschlichen Augen beobachtet und aufs genaueste inspiziert. Lava nahm meine Hand, als sie merkte, wie ich mich unwohl fühlte und ich entzog sie ihr nicht, spähte nur vorsichtig an ihrem Rücken vorbei. Die Einlassungen waren in verschiedener Höhe und alle in etwa gleich groß, doch eine war riesig. Es war ein richtiges Loch in der Wand. Sie war am Höchsten. Und mir wurde schon bald klar warum.
Auf einem großen flachen Plateau liegend,
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