Dangerzone
intelligenten Neugier in den Augen blickten sie mich an. Sie hatte den Kopf an den samtigen Bauch des Löwen gelehnt, als wäre er ein gemütliches Kissen. Der Mann saß im Schneidersitz neben den beiden, so dass seine Haare über eine Seite seiner bleichen Brust flossen und grinste mich kurz an, als ich ihn ansah. Dabei entblößte er seine Reißzähne und das Grinsen, das beruhigend sein sollte, ließ mich zusammenfahren.
Ein Lachen wie sanfte Wellen, die über ein Meer dahintrieben, stellte meine Nackenhaare auf und streichelte gleichzeitig mein Inneres. Ich kannte es schon.
Ich verrenkte mich halb, um an Lava vorbei zu sehen und in SEINE Augen zu blicken.
Er lag geduldig wartend auf der Seite. Auf den Ellenbogen gestützt beobachtete er mich und sein Gesicht zierte ein umwerfendes Lächeln . Das Lächeln, das mich in meinen Tagträumen verfolgte. Wie er so da lag, war es ein Bild für die Götter, doch das gestand ich mir genau für eine Millisekunde ein, dann flammte wieder der Zorn darüber auf, dass ich all das auf mich genommen hatte, um vor ihm zu flüchten, nur um doch bei ihm zu landen.
Hinter ihm erschien eine Frau mit kurzen schwarzen Haaren, die aussahen wie die Stacheln eines Igels. Sie hatte heftig schiefe Katzenaugen, die gelb und tierisch waren. Besitzergreifend ließ sie ihre Hände über seine Brust gleiten und setzte sich hinter ihn in die Hocke, während sie auf uns warteten. Ihre Lippen verzogen sich zu einem angedeuteten warnenden Knurren, je näher ich kam und ich konnte wieder spitze gefährliche Reißzähne, anstatt normaler Zähne sehen. Ihre Fingernägel waren sehr lang... zu lang und dünn.. Erst nach ein paar Sekunden erkannte ich, dass sie echte Krallen hatte, mit denen sie über seine glatte Brust kraulte.
Ich wollte da nicht raufgehen... oder besser gesagt, raufgeschleppt werden. Ich wollte einfach nicht. Trotzdem ließ ich mich von Lava bis auf eine Steinplatte unter ihm tragen. Sie stellte mich mit einem Ruck auf meine Beine, wobei sie sich weit nach hinten bog, ohne auch nur zu wackeln. Sobald ich stand, ballte ich die Fäuste und starrte zu ihm.
Er grinste mehr als selbstzufrieden und setzte sich plötzlich auf. Ich wäre ja zurückgewichen, aber wenn ich die Stufen nicht wieder herunterpurzeln wollte, blieb ich lieber stehen. Er schwang seine Beine über die Kante, so dass seine Füße auf unserer Platte standen und stemmte locker die Ellbogen auf seine Knie. Und ich ignorierte, genauso wie bei allen anderen, zwanghaft die Geschlechtsteile. Am liebsten hätte ich eine Hand über die Augen gelegt und zwischen den Fingern hindurchgelinst. Hier war überall zu viel, was ich nicht sehen wollte. Mit der anderen Hand presste ich natürlich immer noch die Decke an meine Brust.
Lava ging vor ihm auf die Knie, krabbelte die zwei Schritte zu ihm und fing an sich schnurrend an seinen Waden zu reiben. Zuerst mit dem ganzen Körper. Langsam... sinnlich, was für einen Mann ein phänomenales Bild geben musste. Er schaute mich dabei an. Sie lächelte friedlich. Verführerisch strich sie mit dem Gesicht weiter nach oben. Machte kleine Kreise mit ihrer Wange. Schnüffelte an seiner Haut. Sie rieb sich weiter. Mit dem Kopf... dann auch mit den Brüsten und dem Bauch. Ihre Hände strichen ehrfürchtig an den Seiten seiner muskulösen Beine nach oben. Über das Knie und den Oberschenkel, bis sie aufrecht zwischen seinen Schenkeln kniete und abwartend zu ihm hochsah wie ein kleines Mädchen, das es geschafft hatte zum ersten Mal den eigenen Namen zu schreiben.
"Lava... meine Schöne..." hauchte er und sah ihr dabei tief in die Augen. Ich konnte förmlich fühlen, wie sie dahinschmolz "Wen hast du mir da nur mitgebracht?". Es klang sehr ironisch. Sie lächelte nur verschwörerisch.
Ich hätte es nie für möglich gehalten, aber er nahm ihr Gesicht so sanft in seine großen Hände, wie ich es niemals erwartet hätte und gab ihr einen zarten Kuss auf die Stirn. Sie schnurrte zufrieden und lehnte sich tief seufzend gegen seinen Körper. Er legte einen Arm um ihren Rücken und drückte ihr Gesicht seitlich an seine Brust. Kraulte ihre langen roten Haare und schaute mich triumphierend an. Sie schloss selig die Augen und schnurrte zufrieden vor sich hin. Der schwarzhaarige Igel trat von hinten heran und legte eine Hand auf seine Schulter. Ihr Blick war mehr als feindselig, als sie Lava ansah, die von ihm gestreichelt wurde, während sie sich glücklich an ihn schmiegte.
"Und?" fragte er mich
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