Dangerzone
also auf zwei Beinen, besaß zwei Arme, einen Oberkörper und einen Kopf, doch naja,das war auch schon alles. Erstens war es mit dunkelbraunem Fell überzogen, zumindest alles, bis auf die männlichen Geschlechtsteile und die waren erfreut mich zu sehen. Schnell schaute ich woanders hin... lieber auf die langen Arme, die fast zu den Knien reichten. In der einen Hand hielt er einen Stab, auf dem eine schwarze Spinne aus Marmor saß. Ihre Augen glühten genauso rot, wie die Augen der Achtbeiner um mich herum. Zwischen dem Fell im Gesicht sah ich zwei komplett schwarze Augen und eine behaarte Menschennase hervorlinsen. Sogar die rosafarbenen Lippen und die Ohren sahen menschlich aus, aber das Fell am ganzen Körper und die superlangen Arme machten alles zunichte. Sein Körper war langgezogen und sah so aus, als wäre er sehr wendig und geschmeidig. Doch trotz des dünnen Körperbaus zogen sich drahtige Muskeln unter dem dicken krausen Fell entlang.
Was war das nur? So etwas hatte ich noch nie gesehen! Und es, oder besser gesagt eindeutig er, grinste. Dabei offenbarte er Reißzähne, die mit denen von Ice mithalten konnten, aber nur fast und sie waren auch nicht so strahlend weiß, sondern hatten einen gelblichen Ton.
"Oh mein Gott." Bevor ich mich versah, hatten die Worte meinen Mund verlassen und sein Lächeln wurde breiter. "Ich bevorzuge den Namen Ajax, aber du kannst mich auch Gott nennen..." Mein Mund klappte auf und ich vergaß ihn zu schließen. Seine Stimme klang wie die von einem Menschen, nur um einiges kratziger, so, als hätte er ganz schlimmen Husten und Halsweh dazu. Vielleicht sollte ich ihm ein Lutschbonbon anbieten...
"Du bist also... die Menschenfrau." Plötzlich ging er vor mir auf die Knie und bewegte sich genauso schnell wie die Gestaltwandler, denn ehe ich mich versah, war er direkt vor mir und beugte sich vor.... schnüffelte an mir. Er roch wie meine alte mufflige Decke, auf der ich mit Opa immer gelegen hatte und ich zog die Nase kraus. "Oh..." Auf einmal entfernte er sich etwas und sah mich mit großen schwarz glänzenden Augen an. "Du bist unberührt... du... bist... rein."
"Ja, das soll auch so bleiben." , stieß ich natürlich prompt aus und brachte ihn zum Lachen. Es klang ein wenig so, als hätte er sich verschluckt.
"Das hast du nicht zu entscheiden. Du bist kein König. Kein Meister. Kein Gebieter. Du bist ein Nichts. Hast keine Macht in dir.", flüsterte er mir zu und dabei rollte er sich eine Locke um seinen Finger und zog mich näher. Ich sträubte mich natürlich. Er zog fester. Der Kerl war mir eindeutig unsympathisch.
"Und wer bist du?" Mit einem Ruck ging ich zurück und zerrte ihm meine Haare aus den pelzigen Fingern. Dabei fiel mir auf, dass seine Fingernägel schwarz waren und fast als Krallen durchgingen.
"Ich... bin der Anführer des Simiaraneas-Clans."
"Aha..."
"Du scheinst nicht begeistert zu sein."
Ich zuckte die Schultern.
"Das solltest du aber, denn ich werde dein Meister. Du wirst mir gehören..." WAS? Wie?
"Woher weißt du von mir?", und wo, zum Teufel, war Sun nur, wenn ich ihn brauchte?
"Es ist mir zu Ohren gekommen, dass die Gestaltwandler sich einen Menschen halten, einen schönen Menschen, auch noch ein Weibchen, daraufhin bin ich sofort aufgebrochen. Denn, naja, die Frauen meines Volkes sind nicht besonders ansehnlich und die Nymphen wollen mit uns nichts zu tun haben, somit bin ich ein einsamer Mann..." Er sagte das so, als müsse er mir leid tun. Tat er aber nicht.
"Und du denkst, dass ich deine Einsamkeit beenden sollte?" Der Ekel klang in meiner Stimme durch.
"Ja." Er nickte und es war klar, dass sein Wort Gesetz war. Zumindest für ihn.
"Wieso denkst du, dass die Gestaltwandler mich einfach hergeben werden?"
Er grinste ein wenig, aber es erreichte nicht seine Augen. "Wir haben ein Abkommen."
"Aha."
"Genug geredet, meine Schöne. Wir werden uns noch besser kennenlernen, aber auf meinem Territorium." Plötzlich stand er wieder und schwenkte seinen Stab ein wenig, die Spinnen kamen auf mich zu und er wich zurück, so dass sich die Masse vor ihm schloss und mir den Blick auf ihn versperrte.
"Nein!", schrie ich und wollte zurückweichen, aber sie kamen von allen Seiten und so konnte ich nichts weiter tun, als wie wild nach ihnen zu treten. Wo waren die anderen nur?
Die übergroßen Krabbeltiere stemmten ihre glatten Köpfe mit den Zangen hinter meinen Rücken und wollten sich unter mich schieben, so dass sie mich tragen und ich auf der Welle
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