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Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester

Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester

Titel: Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angelika Friedemann
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magisch. Es ist die Zeit des Blutes, des Todes, der Zeitpunkt tiefer, dunkler, unbewusster Kräfte, der Träume, Hexen und Geister.“
„Wer ist Hekate?“
„Die Göttin der Zauberkunst, die der griechischen Mythologie zugeschrieben wird. Später galt sie als Göttin der Hexen. Sie gilt als einzige, die unter Zeus ihre eigene Herrschaft behielt, wird behauptet. Sie wurde als die große Mutter angesehen.“
„Was macht sie sonst?“
Er griff wieder nach dem Käse, nach Brot, lehnte sich zurück.
„Sei nicht so ironisch. Bei Vollmond wurden ihr Opfergaben dargebracht, die arme Menschen bekamen. Bei Neumond wurden Rituale für die Toten durchgeführt und dito Opfergaben da gelassen. Hekate ist Toten- und Mondgöttin am Himmel, auf Erden Zauber- und Jagdgöttin. Sie gilt als diejenige, die Tote auf den richtigen Weg führt.“
„Scheint eine Nette gewesen zu sein. Umbringen tut sie keinen?“
„Daniel, du bist unmöglich.“
„Ich weiß, aber eine Frage. Gibt es in der Mythologie jemanden, der dazu passt? Einen Mann zum Beispiel, der gerne ein wenig tötet?“
„Keinen Schimmer, so gut kenne ich mich da nicht aus. Hekate hat früher Schrecken verbreitet. Es geht die Sage, dass sie die Erde mit einem Rudel gespenstischer, heulender Hunde besuchte. Man brachte ihr, um sie zu besänftigen, schwarze Lämmer und schwarze Hunde als Opfer.“
„Derzeit dunkelhaarige Frauen. Was bedeutet, oder könnte zumindest andeuten, unser Täter tötet in Vertretung von dieser Hekate?“
„Ich würde es nicht so sehen, sondern mehr als eine Art, diese Frauen leben unmoralisch - ergo schlecht. Deswegen müssen sie sterben, um für das nächste Leben geläutert zu werden.“
„Bekloppt! Wenn man das weiter spinnt, passt es zum Neumond. Die Dunkelheit bringt den Tod, gleichzeitig damit so eine Art Neubeginn. Was bedeuten könnte, da tötet jemand, der den Opfern etwas Gutes tun will? Reinkarnation? Kapiere ich das richtig?“
„Ja, in etwa, so nach dem Motto, Babys werden fehlerlos geboren, ergo sie danach ebenfalls. Diese Person glaubt daran, vermute ich. Eine irregeleitete Frau, die denkt, sie würde ein gutes Werk tun.“
„Du gehst unaufhörlich von einer Frau aus. Gibt es bei diesen Hexen etwas wie ein zweischneidiges Messer, Dolch oder Ähnliches?“
„Wurden diese Pentagramme damit eingeritzt? Ja, ich denke, es ist eine Frau.“
Daniel nickte mit vollem Mund und abermals bemerkte er, wie Carola sehr angestrengt grübelte. Sie zog die Nase nach oben, dass er gerade am Anfang so niedlich gefunden und sie oft genug damit geneckt hatte.
„Das Athame ist ein ziemlich stumpfer, doppelschneidiger Ritualdolch, dient zur Anrufung der Himmelsrichtungen im magischen Kreis. Er wird nie zum normalen Schneiden benutzt, sondern nur für magische Zwecke eingesetzt.“
„Und zum Verstümmeln von jungen, schönen Frauen.“
„Ja, anscheinend.“
„Kannst du mir bitte so ein Teil zeigen, oder mir sagen, wo man das bekommt?“
„Kannst du bei mir nachher abholen. Bekommst du im Internet in unzähligen Shops. Diese Dinge haben im Augenblick Hochkonjunktur.“
„Warum das?“
„Diese Phasen gibt es hin und wieder. Sie können durch Filme oder Bücher ausgelöst werden. Es ist bei vielen Menschen eine Art Wegtauchen in eine andere Welt, in eine ruhigere Zeit. Fort von der modernen Zivilisation, dem alltäglichen Stress, den täglichen Hiobsbot- schaften in den Medien. Wie sah die Frau aus? Hatte sie Ähnlichkeit mit der anderen Toten?“
„Ja, in gewisser Weise. Beide Anfang zwanzig, sehr gute Figur, zierlich, schlank, graziös, hübsch, schwarze die eine, dunkelbraune, lange Haare die andere, sehr gepflegt, beide Abitur, intelligent. Ich vermute, dass sie Stil, gutes Benehmen, gewiss exzellente Manieren hatten.“
„Wie kommst du darauf? Dein Typ!“
„Ja, dass , aber eben Callgirls. Ich habe mit Kolleginnen von den beiden gesprochen und die haben Stil, jedenfalls die meisten. Nichts ordinäres, sehr gute Ausdrucksweise, eben eine Art Edelprostituierte, die sich benehmen können. Eine hat uns erzählt, dass manche nur mit Geschäfts- leuten abends ausgehen, die Oper, Theater und so weiter besuchen, ohne dass unbedingt danach Sex auf dem Programm steht.“
„Also keine Straßenkundschaft?“
„Nein, fast alle haben einen festen Kundenstamm, soweit wir gegen- wärtig wissen. Kommen nur hin und wieder neue Männer dazu. Nur bei drei Frauen ist das anders, da die jeden nehmen. Da ist es die übliche billige Art. Das hört man ihnen

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