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Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester

Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester

Titel: Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angelika Friedemann
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gleich an. Sie artikulieren sich anders.“
„Edelprostituierte mit Niveau?“
„Ja, sie arbeiten so ein paar Jahre, legen ein kleines Geldpolster an und wenn sie Glück haben, schaffen sie den Absprung, denken jedenfalls viele von ihnen. Nur die Realität sieht meistens anders aus.“
„Wie viel verdient so eine Frau?“
„Keinen Schimmer, bis zu tausend in der Nacht, eventuell. Kommt darauf an, was sie macht. Eine normale Nummer bringt weniger, als französisch zum Beispiel. Welche die Rollenspiele machen, SM, andere Spielchen, werden entsprechendes Honorar verlangen. In der letzten Wohnung gab es ein großes Bad mit einer Badewanne, die bestimmt dafür benutzt wurde, so wie es aussah, dazu gehört Massage und so weiter. Eben ein vollständiges Verwöhnprogramm. Das kostet Zeit und entsprechend Geld, aber dafür bekommst du dort völlig anderes geboten, als wenn du dir eine vom Straßenstrich nimmst. Notabene kannst du mit denen sogar reden, holst dir bei der Sorte Frauen nichts weg, kannst sicher sein, dass es kein Junkie ist und es macht bestimmt mit so einer Frau Spaß. Die kennt das gesamte Programm rauf und runter. Eigentlich kann man die beiden Arten der Prostitution nicht miteinander vergleichen. Diese Callgirls erfüllen eher all die Wünsche, die man gegenüber seiner Freundin, Ehefrau oder so äußern könnte.“
„Warst du mal bei einer solchen Frau?“
„Du kennst meine Einstellung ja wohl. Ist nicht so mein Ding, aber wenn du die beiden Toten und einen Teil der Frauen dort siehst, denkst du darüber nach. Bildschön, sagenhafte Figuren, sehr gepflegt, ohne ordinär auszusehen. Wenn du mit ihnen redest, denkst du nie daran, dass sie solche sind. Auf der Straße würde ich bestimmt zwei Blicke riskieren und ich vermute, ihre Programmpalette würde mir bestimmt Spaß bereiten. Trotzdem sind sie eben käuflich und da lass ich generell die Finger weg.“
Sie blickte ihn nachdenklich an. „Daniel, vielleicht ist es genau das. Schöne Frauen und gute Bezahlung.“
„Daran habe ich bereits gedacht. Weißt du, was mir zu schaffen macht, es gibt nichts, nicht einen Anhaltspunkt. Null wo wir ansetzen können. Wir haben bei der ersten Toten Ehefrauen und Freundin der Freier überprüft. Sie hatte allerdings nur sechs Freier und zwei davon sind ungebunden, einer hatte nie Sex mit ihr. Er hat sie nur als Dolmetscherin gebucht, sie zu Verhandlungen oder Geschäftsessen mitgenommen. Ihr Umfeld, Familie, Freunde, Kommilitonen - negativ. Wir haben Nachbarn und ihre Besucher durchleuchtet und befragt - erfolglos. Im Milieu - keine Resultate.“
„Wurde eine Tarotkarte gefunden?“
„Ja, Aeon.“
„Folglich die Hohepriesterin und das Gericht.“
„Exakt und was offenbart uns das über die Zukunft?“
„Du bist albern. Also, der astrologische Planet für die Hohepriesterin ist der Mond. Das Element dazu Wasser.“
„Die Tote ist allerdings nicht ertrunken.“
„Hör zu. Sie suggeriert Gelassenheit und dass innere Gleichgewicht. Diese Karte zeigt an, dass das Leben in eine ruhigere Bahn laufen soll. Derjenige, dem man die Karten legt, soll im Einklang mit sich selbst leben. Weniger hektisch, nur maßvolle Aktivitäten. Er soll sich Zeit für sich selbst nehmen, seine innere Ruhe finden. Die Wogen des Wassers glätten sich und man soll sich ruhig darin treiben lassen. Sie ist ergo ein Zeichen von Ruhe, Frieden, Freude.“
„Und des Mordens.“
„Kommen wir zum Gericht.“ Carola Peters überhörte es, streifte ihre langen dunkelbraunen Haare zurück.
„Die Quersumme von zwanzig ist die Zwei, dass uns zu der Hohe- priesterin führt. Der Planet ist Pluto, Gott der Unterwelt. Das Element dazu das Feuer. Die Karte besagt, dass es Zeit für Änderungen, Erneuerungen ist. Man kann von einer Art Wiedergeburt sprechen.“
„Soll das explizieren, die Frauen wurden umgebracht um wiedergeboren zu werden? So eine Art Reinkarnation? Ich habe das vorhin als Fiktion gemeint.“
„Ich bin keine Psychologin. Das könnte es eventuell heißen, da vieles in diese Richtung deutet. Diese Äußerung genieße bitte mit allergrößter Vorsicht. Eventuell benutzt das der Täter nur als Verschleierung, obwohl zu viel dagegen spricht, wenn ich das richtig zusammenreime.“
„Nur warum innerhalb von Wochen dieser Veränderung? Erst Wasser, Ruhe, Frieden, Eierkuchen. Nun folgt Frau zwei und damit verbunden eine Veränderung um 100%.“
„Lege ich dir heute die Karten sagen die etwas anderes aus, als wie vor einem Monat. Die Erde

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