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Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester

Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester

Titel: Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angelika Friedemann
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geschafft, die Weiber aus seinem Leben zu vergraulen. Das war aber momentan nicht das Problem, sondern wie sie ihn aus dem Knast bekam. Oder sie musste mit ihm allein sprechen, da sie unbedingt wissen wollte, wer in seiner Wohnung gewesen war. Der Kerl mit den Bildern hatte den deponiert und wer hatte den abgeholt? Wer hatte bei der Polizei angerufen? Man wollte Volker etwas anhängen, aber jemand hatte beim ersten Mal das Zeug entwendet. Wem und warum war das Verschwinden von Volker so viel Geld wert? Daneben hatte der Kerl noch Bilder gekauft und einfach Unsummen dafür gezahlt. Da stimmte doch etwas nicht. Was war, wenn man versuchte ihr das unterzujubeln, weil sie zu viel von der … Nein, das war zu weit hergeholt.
    *
    Vormittags erhielt sie einen Anruf, dass man ihn entlassen würde. Sie raste zum Präsidium, fiel sie ihm wenig später um den Hals.
Volker schob sie weg. „Was willst du hier?“, erkundigte er sich nicht gerade begeistert.
„Aber Brüderchen, …“
Bernd Schmid trat dazu. „Frau Larsen, nehmen Sie ihn zunächst mit, aber er darf nicht abhauen, klar?“
„Weshalb sollte er?“
„Dann ist es gut. Wir bleiben dran, und wenn Ihnen noch etwas einfällt, sagen Sie uns bitte Bescheid.“
„Ja, danke.“
Sie hakte sich bei ihrem Bruder unter, worauf der sich hastig befreite.
„Ich möchte nur nach Hause, mich zwei Stunden duschen, Essen, dann schlafen.“
„Sicher. Geht es sonst gut?“
„Ja, alles heil überstanden. Ich verstehe den Mist trotzdem nicht. Wer versucht mir da etwas unterzujubeln?“
Sie sah ihm an, dass er das nicht unbeschadet überstanden hatte, selbst wenn er es nicht zugeben wollte. Er war blass, hatte dunkle Augenschat- ten und sein Lächeln wirkte gezwungen, so wie der burschikose Tonfall. Sie wollte ihn nicht drängen gleich darüber zu reden. Er sollte zunächst zur Ruhe kommen. Als nächstes würde sie ihm präzise sagen, wie er sich in Zukunft zu verhalten hatte.
„Das wüsste ich ebenfalls gern. Hast du mit Rebbin gesprochen?“, wollte sie wie nebenbei wissen.
„Ja, er wünscht, dass ich ihn morgen Vormittag in der Kanzlei aufsuche.“
„Ich gehe natürlich mit“, entschied sie sofort.
„Nein, das werde ich allein auslöffeln.“ Volker Larsen sah seine Schwes- ter an, während er sich die dunkelblonden Haare nach hinten strich.
„Trotzdem komm ich mit, damit ich weiß, was los ist.“
„Sandra, ich kann und erledige es allein.“ Sein Tonfall klang energischer und verblüfft blickte sie ihn an.
„Quatsch! Besser ist besser. Nicht, dass die Bullen dir da etwas unter- jubeln. Du musst mir sowieso noch erzählen, was die Beamten mit dir geredet haben, was du denen erzählt hast. Nicht, dass du Mist gelabert hast. Du kriegst nicht mit, was da abläuft“, rügte sie ihn in einem scharfen Ton.
„Lass mich in Ruhe. Ich bin alt genug, um …“
„Volker, ich will und muss dir schließlich helfen. Wieso hast du mir nichts von der Hausdurchsuchung erzählt?“
„Ich wollte dich nicht beunruhigen, habe gedacht, dass es damit erledigt ist. Es geht dich zudem nichts an. Das ist allein meine Sache, kapiert?“
„Verdammt, das hätte schief gehen können. Ich habe schön blöd da gestanden, als ich es erfuhr.“
„Komm, reg dich ab. Wer konnte wissen, dass das erneut passiert und sie etwas finden?“
„Mist, wie kommt das Zeug dahin?“
„Keinen Schimmer, aber ich werde es herausfinden, wer mir da etwas anhängen will. Doktor Rebbin hat da bereits eine Idee.“
„Was?“
„Das geht dich nichts an.“
„Du bist wohl bescheuert. Ich kümmere mich darum und du lässt deine Pfoten davon. Ohne mich machst du nichts. Am besten, du bleibst die nächsten Tage bei mir, damit ich dich im Auge behalten kann und du nicht noch mehr Blödsinn anstellst. Als wenn du etwas herausfinden würdest? Ich beweise deine Unschuld und damit basta. Du kannst kurz hoch…“
Sie waren vor dem Atelier angekommen. Volker beugte sich zu seiner Schwester hinüber, sah sie mit gerunzelter Stirn an.
„Nein! Ich werde bleiben. Schreib du mir nicht vor, wie ich zu leben habe oder was ich unternehme. In einer Woche hat sich das geklärt. Lass dir keine grauen Haare wachsen und danke. Gestalte dir ein schönes Wochenende, geh weg und vergiss den Mist.“
„Sicher, verlass dich auf mich. Ich regle es und nur ich.“
„Halte dich daraus, Sandra. Verstanden? Nochmals, das ist allein meine Sache und geht dich nichts an.“
Verblüfft über den rüden Tonfall blickte sie ihn an. „Was meinst du? Du

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