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Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester

Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester

Titel: Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angelika Friedemann
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ihn, ob er zu Hause sei, dass er bejahte. Mia war in ihrer Wohnung, er wollte später zu ihr fahren.
„Du kannst zu mir kommen. Was willst du bei dieser … Frau, in der Bruchbude? Wir verleben einen schönen Abend, trinken ein Glas Wein und …“
„Nein, ich bin mit ihr verabredet und das ist es, das ich möchte. Du scheinst nicht zu kapieren, dass ich dich nicht sehen will. Ich will nichts mehr mit dir zu tun haben, verstanden? Hast du dein bisschen Verstand bereits im Alkohol ertränkt? Hör auf, mich zu bevormunden, es nervt. Lass mich nur in Ruhe.“
„Na gut“, gab sie eingeschnappt von sich, „eben nicht. Wenn sie dir wichtiger ist, als ich, deine eigene Schwester. Ich habe ja …“
„Ist sie! Sandra, ich gebe dir einen Rat. Gehe zu einem Kollegen und lass dich behandeln. Du bist krank, geisteskrank“, dann legte er auf und Sandra warf voller Zorn den Hörer auf die Couch. Diese Braut hatte also nicht die Finger von ihm gelassen, aber das würde die bereuen.
In der Küche goss sie Kirschsaft in ein Glas und trank hastig. Eine Weile grübelte sie, telefonierte noch zweimal und allmählich beruhigte sie sich. Das Problem würde sie lösen, so wie immer. Bisher hatte sie stets das erreicht, was sie wollte.
Wenig später fuhr sie zum Atelier. Dort wartete sie, bis sie Volker weg- fahren sah. Sie eilte hoch, durchsuchte die Wohnung, da sie unbedingt Geld benötigte. Im Schlafzimmer sah sie ein neues Bild von diesem Gänschen und war versucht, es an die Wand zu knallen, aber im letzten Moment zügelte sie sich. Er würde sonst sofort wissen, dass sie in der Wohnung gewesen war. Sie fand kein Geld, selbst die Bankunterlagen, das Sparbuch waren verschwunden. Er würde doch nicht etwa … Blödsinn, schalt sie sich. Das passte nicht zu Volker.
Fluchend fuhr sie los, sinnierte dabei, wo er das deponiert hatte. Sicher, bei dieser blöden Ziege. Sie musste unbedingt diese Bude durchstöbern, aber vorher würde diese Kuh einiges erleben. Die würde ihre Finger von Volker lassen.
    *
    Mit einem dicken Kopf und einem schalen Geschmack im Mund erwachte sie. Erschrocken stellte sie fest, dass es fast zehn war. „Mist“, fluchte sie, griff zum Telefon und sagte ihrer Mitarbeiterin Bescheid, dass sie die zwei Termine für heute absagen sollte.
Nach einer Dusche, einem starken Kaffee und einigen Kopfschmerz- tabletten telefonierte sie mit dem Anwalt ihres Bruders, aber der äußerte sich nicht, genauso wenig wie sie Neuigkeiten bei der Polizei erfuhr. Volker hatte gewagt, Rebbin zur Schweigepflicht zu verdonnern. Na, der wird sich wundern. Nicht mit mir, sagte sie sich.

Mittags traf sie sich mit Tim Garnerd, aber selbst er wusste nichts Neues zu berichten. Aus dem Drogendezernat bekam er keine Auskunft, und da das überwiegend Bernd Schmid bearbeitete, wussten die Kollegen nichts.
Sie bat ihn, die Telefonnummer ihres neuen Freundes herauszufinden, da sie sich verschrieben hatte.
„Frag ihn, wenn er sich meldet. Ich hab andere Sachen zu erledigen. Ich habe deinetwegen genug Ärger. Ich habe einen Eintrag bekommen und stehe auf der Kippe.“
Sie sah ihn lächelnd an und Tim seufzte. „Gut, mache ich. Ich rufe dich nachher an. Wie ist er denn?“
„Einfach traumhaft und so verliebt. Genau mein Fall. Das ist der Rich- tige, ich weiß es und reich ist er. Der hat einen Porsche, geile Klamotten, Designersachen.“ Wenn du wüsstest, dass der Kerl alt, verheiratet und ein Trottel ist, amüsierte sie sich. Allein der Gedanke, dass sie so ein Kerl anfassen würde und ihr wurde schlecht. Bei Tim kam diese angeb- liche Loversuche gut an und sie musste ihm nichts erklären. Mit was erpresste dieses Biest den Kerl, fragte sie sich.
Tim Garnerd sagte nichts dazu, da er diesen Satz zig Mal gehört hatte. Meistens waren die Männer nach ein paar Tagen von der Bildfläche verschwunden, wenn sie überhaupt so lange geblieben waren.
Sandra fuhr zu ihrer Eigentumswohnung.
Sie war wütend auf den Bruder und auf Rebbin, der sich an seine Schweigepflicht hielt. Aber sie wusste, wem sie das zu verdanken hatte und sobald Volker wieder die Vorlesung besuchte, würde sie sich diese Person vornehmen. Die sollte nicht denken, dass sie gewonnen hatte. Das machte man nicht mit einer Sandra Larsen. Schließlich war sie für den kleinen Bruder verantwortlich und musste sich um ihn kümmern.
Tim meldete sich zwei Stunden später. „Sandra, ist negativ ausgefallen. Der Typ hat dich belogen.“
Sie sagte nichts, legte auf. Sie war enttäuscht, dass

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