Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester
gewesen, der das Zeug entwendet hatte? Mia?
Abends suchte sie Mike Hertleg. Nur weder in seiner Wohnung noch in dessen Stammkneipe traf sie ihn. So fuhr sie zu diesem Gänschen und Mia Gallert war zu Hause.
„Ich muss mit dir reden“, überfiel sie die junge Frau, schubste diese grob mit dem Ellenbogen zur Seite, trat in die kleine Wohnung und knallte die Tür zu. „Wo treibst du dich herum, während mein Bruder im Knast sitzt?“, meckerte sie diese an. „Du bist eine richtige Kriminelle. Die Polizei sucht dich und buchstäblich da werde ich dich hinbringen. Los, du dumme Gans, zieh dich an, aber schnell. Sollen sie dich einbuchten und den Schlüssel wegwerfen. Du wirst den sagen, dass du ihm die Drogen untergeschoben hast, weil du blöd und geldgierig bist, du däm- liche Kuh.“
Sandra schmunzelte vor sich hin, da ihr dieser Gedanke gefiel und sie hatte Volker zurück und diese Pute war aus dem Weg. Sollte die im Knast schmoren.
Das Mädchen sah sie eingeschüchtert an, nur mühsam die Tränen unterdrückend. „Ich war bereits dort und habe meine Aussage getätigt“, erwiderte sie leise.
„Was hast du gesagt? Ich will das wissen, und zwar alles, hast du das verstanden? Wer weiß, was du zusammengelogen hast. Du lügst nur! Man hätte dich sonst dabehalten. Du dealst und schiebst es meinem Bruder unter. Bis du so eine Süchtige? Sicher! Eine Heroinabhängige vom Strich.“
Sandra sah sich um, schüttelte den Kopf. „Mann, ist das ein dreckiges Loch. Kein Wunder, dass du dir meinen Bruder geangelt hast. Hier möchte ich auch nicht wohnen. Nur, das kannst du vergessen, hast du verstanden? Solche Weiber wie dich, findet er an jeder Straßenecke. Was hast du also den Bullen erzählt? Welche Lügen hast du denen aufgetischt? Wahrscheinlich steckst du mit deinem Zuhälter dahinter. Ich warte. Los, erzähl. Rede endlich, du blöde Kuh.“
Sie trat ins Wohnzimmer, fegte die wenigen Gläser hinunter, warf Bücher hinterher, sah ein Bild ihres Bruders. „Wo hast du das geklaut? Dich sollte man in den Knast schaffen und dort verrotten lassen“, kreischte sie.
„Verlassen Sie bitte sofort meine Wohnung.“
Sandra sah die junge Frau wie vom Blitz getroffen an, bevor sie laut keifte. „Was fällt dir blöden Kuh eigentlich ein? Das meiste gehört vermutlich meinem Bruder. Sachen, die du gestohlen hast.“
Sie trat näher an die verstörte Frau heran, völlig außer sich, unbeherrscht, holte sie aus, haute ihr ins Gesicht.
„Ich will sofort wissen, was du bei den Bullen für einen Mist erzählt hast. Präzise und vollständig“, zischte sie. „Es reicht mir langsam. Ich habe dir dummen Gans wiederholt gesagt, dass du deine Pfoten von meinem Bruder lassen sollst, aber du bist zu blöd es zu verstehen.“
Sie ergriff eine Vase aus dem Regal, schleuderte die gegen die Wand, ein Kerzenständer folgte. Sandra trat einen Schritt auf die zitternde Frau zu, holte abermals aus, schlug zu.
„Erzähl, sonst prügle ich dich grün und blau. Wo ist das Geld von dem Verkauf des Stoffs?“
„Welches Geld?“, erkundigte sich Mia leise, blickte auf den Boden.
„Das weißt du verlogene Diebin. Ich will sofort das Geld. Alles.“
„Ich … ich habe kein Geld.“
Sandra fegte alles aus dem Regal, hörte es klirren, schlenderte zum Schreibtisch und griff nach einem Stapel Papier, warf es hinunter, öffnete die Schubladen, schaute nach.
„Verschwinden Sie“, hörte sie im Rücken die leise Stimme und drehte sich wie von einer Tarantel gestochen herum.
„Was hast du dämliche Kuh gesagt?“
Mia drehte sich wortlos um, wollte die Wohnungstür öffnen, da boxte Sandra sie in den Bauch. Sie konnte nicht glauben, dass die das wagte, und schrie sie voller Wut und Hass an. „Das wirst du noch bereuen. Lass deine Finger von Volker, sonst lernst du mich richtig kennen.“
Sie schubste dieser den Ellenbogen brutal in den Bauch, dass diese heftig aufschrie und sich krümmte. Mit ihrer Handtasche schlug sie mehrmals zu, als diese zu Boden sank, trat sie mit dem Fuß wild und heftig auf sie ein. Sie schmunzelte dabei, berauschte sich an den Schmerzen, die sei der jungen Frau zufügte.
„Das war erst der Anfang. Sehe ich dich noch einmal bei meinem Bruder, bekommst du noch mehr.“
Sehr mit sich zufrieden öffnete sie die Wohnungstür einen schmalen Spalt, lauschte einen Moment, bevor sie die Wohnung verließ. Diese Gans würde Volker in Zukunft in Ruhe lassen, wenn nicht, würde sie das gewaltsam unterbinden. Bisher hatte sie es jedes Mal
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