Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester
weißt, dass nur ich dich …, aber etwas anderes. Wo hast du den ersten Stoff versteckt?“
„Du bist bekloppt. Ich verkaufe gewiss keinen Stoff.“
Er wollte aussteigen, da hielt sie ihn am Arm fest. „Volker, begreife end- lich, dass man dich gerade reinlegen will. Verdammt, ich will dir helfen. Wer gibt so viel Geld aus, nur um dir etwas anzuhängen? Überlege wer in deiner Wohnung war. Jemand muss den Stoff dort deponiert haben und jemand muss die erste Lieferung dort entwendet haben. Gehen wir von dem Kerl mit den Bildern aus.“
„Ach, das ist doch alles Schwachsinn. Ich werde mich darum kümmern.“
„Und wie? Sie werden dich einbuchten. Wer hat das Zeug dort mitgehen lassen und besonders warum? Wer will dir etwas unterjubeln und gibt dafür Unsummen aus? Das kann nur jemand mit viel Geld sein. Wem bist du auf die Füße getreten?“
Er starrte sie sekundenlang an. „Ich weiß es nicht.“
„Verdammt, dann überlege. Jemand hasst dich so sehr, dass man die da etwas anhängen will. Begriffen? Man will dich für viele Jahre im Knast verschwinden lassen. Begriffen?“
„Halt dich einfach da heraus. Das geht dich nichts an. Du säufst ja neuerdings lieber und hurst herum.“
Der Kerl stellte sich also stur, gut dann eben anders. „Volker, komm, hol ein paar Sachen, wir gehen erst zu mir, fahren später bis Sonntagmittag weg.“
„Nein! Ich will und werde mit Mia ein schönes Wochenende verleben. Such dir einen anderen Doofen, der dir dein Wochenende finanziert. Ich bin es nicht mehr.“
Für einen Moment verzog sich ihr Gesicht, Hass kroch in ihr hoch, schnell fasste sie sich aber. „Wir könnten …“
„Nein! Fahr weg und wenn möglich sehr, sehr weit weg und komm nie mehr zurück. Kerle gibt es überall auf der Welt.“
„Heute schlecht gelaunt? Aber das liegt möglicherweise am Knast. Erhole dich ein bisschen, dann geht es dir besser. Keine weiteren Dumm- heiten, verstanden“, drohte sie lächelnd. „Vermutlich sollte ich lieber hier bleiben? Wer weiß, was du sonst noch anstellst. Du scheinst verwirrt zu sein.“
„Ich komme gut allein klar. Mia ist da und bescheuert bist bloß du. Damit du an mein Geld kommst, tust du alles, nicht wahr? Die Bullen haben mich reichlich über dich aufgeklärt. Nur zu spät. Das wurde bereits vor langer Zeit geregelt und du gehst leer aus, selbst wenn du versuchst, mich als irre hinzustellen, kommst du damit zu spät. Kapierst du es nicht, du gehst leer aus, egal was du mir noch unterjubelst. Keinen Pfennig!“
„Ich meine ja nur. Wir könnten zu dritt etwas unternehmen, in die Disco gehen?“
„Nein, ich will mit ihr allein sein.“ Seine Stimme klang aggressiv, genervt. „Mensch, such dir bloß einen Mann, geh arbeiten, such dir ein Hobby oder sonst etwas. Du nervst! Ich benötige kein Kindermädchen, sondern möchte mit meiner Freundin allein sein, ohne dich, kapiert? Sandra, tauch nicht in meiner Wohnung auf, sonst schmeiße ich dich hinaus. Ich verlange sowieso meinen Schlüssel zurück, aber das weißt du. Gib her.“ Er streckte die Hand aus, wartend.
Sandra kochte vor Wut, versuchte zu lächeln. „Den habe ich nicht dabei. Ein andermal.“
„Du lügst! Keine Besuche mehr in meiner Wohnung, sonst hetze ich dir Doktor Rebbin und die Polizei auf den Hals. Ich lass dich durch sie hinauswerfen. Begriffen?“
„Du spinnst völlig. Du kriegst ja deinen dämlichen Schlüssel. Ich habe ihn nur nicht dabei. Hat dir das die kleine Ziege eingeredet? Mensch, die will dein Geld. Begriffen?“ äffte sie ihm nach. „Volker, wach auf. Diese Braut taugt nichts. Eine von der Straße, die sich einen Mann angeln will, der sie aushält. Die treibt sich nur herum. Ich bin deine Schwester und will dir helfen, dich vor solchen Weibern beschützen, die dich nur aus- nehmen.“
„Du bist abstoßend. Verschwinde aus meinem Leben. Ich beanspruche und verlange deine Hilfe nicht. Du bist die Einzige, die nach meinem Geld giert, aber du bekommst nichts. Nichts! Deswegen willst du mich in den Bau schicken. Du hast mir das Zeug untergejubelt, nicht wahr? Der Kommissar hat so etwas angedeutet. Bei deinen neuen kriminellen Freunden aus der Gosse, dem Rotlicht-Milieu kommt man da mit Leichtigkeit heran. Hältst du mich für blöd? Auf mein Geld spekulierst du seit Monaten, weil du pleite bist. Jeder Pfennig wird sofort für Klamotten, Suff, Kneipen hinausgeschmissen und arbeiten ist für dich ein Fremdwort. Pennst den halben Tag, weil du dich jede Nacht voll- laufen lässt und mit
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