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Daniel Briester - Hass verbindet

Daniel Briester - Hass verbindet

Titel: Daniel Briester - Hass verbindet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angelika Friedemann
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gefälschten Unterlagen freigekauft. Ich hätte mich an Minderjährigen vergangen und es wäre eine Schande, dass man mich freigelassen habe. Ich zeigte Daniel an, mein Vater kaufte ihn heraus. Kurze Zeit später verschwand er nach Hamburg, da man ihn sonst auf die Straße gesetzt hätte. Die Medien forderten bereits damals, dass man ihn in eine Psychiatrie verfrachtete."
"Was heißt, er wurde freigekauft?"
"Fragen Sie Oberkommissar Wasgen. Er wurde über zehn Jahre von meinem Vater bezahlt. Er hat die Lügen von Daniel hingebogen, Unter- lagen entwendet oder zurechtgebogen."
"Du mieser Kerl ziehst Helmut mit in deinen Dreck. Du hast dich bei Jürgen freigekauft, du Verbrecher."
"Abermals vier Tage Ordnungshaft. Doktor Briester, wie ging es weiter?"
"Hamburg wurde sein Untergang, da er dort keinen Papi, keine Mami hatte, die für ihn die Kastanien aus dem Feuer holten. Es folgte der Sumpf. Dort vertuschte er Straftaten einer Zeugin und Tatverdächtigen, ermittelte schlampig, sprang mit ihr ins Bett und ich war daran schuld. Ich habe ihn angeblich angerufen und angemeckert. Ich wusste weder wo er wohnt, noch hatte ich eine Nummer. Es hat mich nie interessiert, was er macht. Mir schob er die Schuld zu, dass ihn seine Ehefrauen eins bis drei betrogen. Mein Vater stimmte dem natürlich zu. Er verbreitete, ich hätte etwas mit Kindern, jungen Mädchen, würde jeden Tag im Bordell verkehren und forderte dort ständig neue Mädchen, Jungs, Torsten und ich hätten eine sexuelle Beziehung. Bedenklich anrüchige Fantasien haben meiner Meinung nach Menschen, die abnorme Psychopathen sind. Als Daniel endlich die Firma bekam, dachte er, Torsten und ich wären so dumm, die weiterzuführen. Er kürzte Torsten und mir sofort das Gehalt, zahlte Torsten 300,- Euro aus, 1.500,- Euro gab er dessen Frau. Ich erhielt ein Gehalt von 500,- Euro. Mein Anwalt teilte ihm mit, dass er das nicht könne und wir vor das Arbeitsgericht gingen. Es hieß, dafür, dass ihr euch die Eier schaukelt, ständig alle Weiber beglückt, reicht das. Lernt zur Abwechslung, was arbeiten heißt. Wir klagten und er verlor logischerweise. Wir hörten beide auf, dazu einige andere Damen und Herren aus der oben Etage, der Verwaltung und einige gewerbliche Arbeitnehmer. Er tobte bei meinem Vater herum, der bei mir."
"Herr Claassen, warum diese permanenten falschen Anschuldigungen?"
"So hatte ich es gehört und dass er ständig mit allen Prostituierten verkehrte, weiß in Bremen jeder."
"Daniel, du bist blöd und verlogen", lachte Rainer Grummet. "Du musst geistig zurückgeblieben sein. Diese Zeitungsenten von dir oder deinem Vater glaubten ein paar Trottel, die deinen IQ haben. Davon gibt's es wenigstens nur wenige. Du konntest mit deinen bekloppten Äußerungen nie Heinz Ruf schädigen, aber deinen eigenen, weil jeder wusste, wessen Geistes Kind du bist. Keiner hat jemals gerade Heinz mit Prostituierte in Verbindung gebracht. Nicht einer, außer du."
"Doktor Grummet, bitte eine andere Ausdrucksweise. Hören wir dazu die Zeugin Geibel. Doktor Briester, setzen Sie sich bitte an die Seite."

Ines Geibel, 46. Sekretärin, verheiratet, 2 Kinder, wohnhaft in Bremen
"Frau Geibel, Sie waren viele Jahre die Sekretärin von Doktor Heinz Briester und sind seit drei Jahren wieder bei ihm angestellt?"
"Ja, als er Electronic Technology kaufte, fragte er mich, ob ich wieder für ihn arbeiten wollte und ich sagte ja. Ich habe seit 1980 bei Heinz gearbeitet. Damals hat er mich trotz eines Realabschlusses eingestellt. Ich absolvierte eine kaufmännische Lehre, belegte später Fremd- sprachenkurse und nach einer Pause von vier Jahren stieg ich zu seiner Sekretärin auf. Als der heutige Herr Claassen die Firma bekam, Heinz kündigte, schied ich ebenfalls aus. Ich wollte unter dem Mann nie arbeiten."
"Warum nicht?"
"Ich mochte ihn nicht leiden. Er machte generell einen blasierten Eindruck, lief in teuren Designerklamotten, mit Gold behangen herum. Nase hoch, der Tonfall, falls er zu Heinz wollte, hochnäsig, arrogant, wie seine Mutter, sein Vater."
"Sie wussten, wer der Vater von Herrn Claassen ist?"
"Aber ja. Meine Eltern sind seit sechzig Jahren mit Heinz befreundet. Sie kennen sich aus der Schulzeit. Außerdem war das in Bremen bei der oberen Schicht bekannt, dass der alte Briester mit seiner Schwieger- tochter ein Verhältnis hatte, so wie mit tausend anderen Frauen. Eine Kollegin hat die beiden sogar öfter im Büro überrascht, wenn sie zugange waren. Er flippte jedes Mal aus und

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