Daniel Briester - Hass verbindet
geschlagen und deswegen habe sie das Baby verloren. Ich habe diese Frau damals monatelang nicht gesehen. Sie war weder von mir schwanger, noch habe ich sie geschlagen. Zu der Zeit war ich nachweisbar drei Wochen in Amerika gewesen. Unterlagen liegen dem Gericht vor."
"Doktor Briester, Sie sagten bei der Staatsanwaltschaft, Sie haben das gesammelt, weil Sie ahnten, dass man Ihnen das eines Tages anhängen wird."
"Ja, ich habe all die Jahre damit gerechnet. Es war meine Rückver- sicherung, da ich damit eines Tages einen dicken Schlussstrich unter all das ziehen konnte, um endlich mein Leben genießen zu können. Diese Menschen agieren durchsichtig. Wissen Sie, man schaut jemand an und sieht die Augen blitzen, wenn sie Geld hören. So war es bei meinem Vater, ist es bei Daniel. Beides Menschen, die mit Geld, Besitz etwas darstellen, das ständig betonen. Selbstbewusstsein wird mit Boss, Armani, Ketten, Armbändern, sonstigen Klunkern und einem protzigen Auto kompensiert. Ich hatte nie viel Geld, fahre heute ein Auto, das 30 Jahre alt ist. Ich bekam von meinem Vater ein Gehalt, das war nicht sehr hoch. Daneben hatte ich einige Mieteinnahmen, aber zwanzig Jahre eine Frau, die in der Woche mindestens fünftausend Euro benötigte. Danach habe ich ihr nichts mehr gegeben, obwohl alle tobten. Das bisschen habe ich versucht für Torsten zu sparen. Dass ich nie die Firma erhalten würde, war mir ziemlich früh klar. Es gab zwar einen Vertrag, wo ich alleiniger Eigentümer würde, aber ich kannte seine Hinterlistigkeit zu genau. Es passierte die Geschichte mit der Fahrerflucht meiner Frau, dem kaputten Sportwagen eines Daniel´s. Sie hatte damit meine Sekretärin angefahren und war abgehauen. Mein Vater wollte, dass ich den Wagen seinem Sohn ersetze. Ich sagte Nein, da drohte er mir, er würde die Tat Torsten oder mir in die Schuhe schieben. Ich sagte mach, zeige ich dich wegen Unterschlagung und deine Geliebte wegen versuchten und vollendeten Mordes an. Daneben kommt heraus, wie du Kringst erpresst, damit er das verschleiert hat. Von da an redeten wir kaum noch. Es kamen Jahr für Jahr neue Strafvergehen dazu. Mein Vater fuhr seine ehemalige Geliebte mit Rainers ausrangiertem Jeep an, ließ sie liegen und die Frau verblutete. Rainer erhielt dafür eine halbe Million von Erich. Mein Vater schlug eine 20-jährige Prostituierte zusammen, dass sie verstarb. Kein Ahnung, wo er die Leiche begraben hat. Torsten´s Freundin wurde von Rainer geschlagen und vertrieben, wie ich inzwischen weiß. Es folgte die Geschichte, wo Erich Daniel´s erste Frau vergewaltigte. Von vielen Dingen habe ich erst durch die Medien gehört oder Jahre später, weil sich jemand verplapperte. Mein Vater schnappte sich Rainer´s Töchter, als der tobte, ihn anzeigen wollte, bekam er dafür jeweils umgerechnet etwa 200.000,- Euro, notabene erpresste mein Vater ihn. Sagst du ein Wort, sorge ich dafür, dass man dir den Mord an einer Prostituierten anhängt. Mit der Frau war Rainer einige Male zusammen gewesen, dann verschwand sie anscheinend spurlos, wie es offiziell hieß. Was war, weiß ich nicht. Claudia war, die Einzige die Nein sagte. Von da an wurde sie auf das Abscheulichste von meinem Vater, später Daniel behandelt, bis ich nach wenigen Monaten ihm einiges dazu sagte. Mein Vater setzte alle paar Jahre Kinder in die Welt, um die er sich nie kümmerte. Später verbreitete Daniel, es seien meine und er könnte es durch Vater- schaftstests beweisen. Schwachsinn, als wenn ich jemals eine von den Grummet-Bräuten angefasst hätte. Claudia ist die einzig vernünftige von den Frauen. Mir waren diese infantilen, partiell stümperhaften Geschichten egal. Ich soll angeblich zwei Frauen in einem Bordell geschlagen haben, wo ich nachweislich in Frankreich war. Ich habe Geld aus der Firma gestohlen, obwohl ich in Spanien war und so weiter. Daniel stürmte 1997 in mein Büro, brüllte herum, ich wäre ein perverser Mistkerl, da ich seinen Opa, wie er Erich nannte, 200.000,- DM gestohlen habe, um damit in einem Schuppen eine Orgie mit Minder- jährigen zu feiern. Er wollte mich festnehmen. Ich gab ihm eine Ohrfeige, habe ihn von Sicherheitsleuten aus dem Gebäude bringen lassen. Ich war am Vortag gerade von einer dreiwöchigen Geschäftsreise aus Japan zurückgekehrt. Man holte mich mit 16 schwerbewaffneten Polizisten ab, ich sagte aus und Daniel war die Lachnummer im Präsidium und in den Medien. Am nächsten Morgen las ich in allen Zeitungen, ich hätte mich mit
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