Daniel Briester - Hass verbindet
und der nagelneue Briefkasten quoll über. Das liegt dem Gericht vor. Unzählige Rechnungen, Mahnungen."
"Diese Unterlagen wurden alle in Augenschein genommen. Da sind Rechnungen, adressiert an Wir Helfen, mit der Adresse in Bremerhaven. Doktor Torsten Briester, gab es jemals eine Adresse in Bremerhaven?"
"Nein, die Adresse ist die gleiche wie meine Firma in Bremen. War es. Seit Oktober 2006 geht jegliche Post an meine Chefsekretärin, da im Vorfeld öfter angeblich verschiedene Briefe nie ankamen. Es wurden Gelder überwiesen, wo die Rechnungen fehlten, wie mein Steuerberater feststellte. Ich habe davon erst 1½ Jahre später von dem Steuerberater erfahren. Ich stellte Ende 20068 zwei Buchhalter ein, die sämtliche Akten aufarbeiten sollten, die jedem falschen und fehlenden Beleg nachforschten. Eine sehr zweitaufwendige Puzzlearbeit. Bis Mitte 2006 ging nachweisbar nie ein Cent an diese dubiose Adresse, da das abgeschlossen ist. Es fehlten zwar Beträge, für die Frau Eichkamp so genannte Eigenbelege ausstellte, aber das wurde bereits angezeigt. Es handelte sich dabei um eine Gesamtsumme von 302.000,- Euro für die Jahre 2000 bis einschließlich Juli 2006. Das große Manko trat erst danach auf und ich gehe von einer Summe über schätzungsweise drei Millionen aus, die veruntreut wurden."
"Sie haben bereits vor Monaten deswegen Anzeige gestellt."
"Allerdings, sobald ich konkrete Beweise hatte, dass man Gelder unter- schlagen hatte."
"Herr Christensen, Sie wieder."
"Doktor Briester hat das wie gesagt angezeigt, und da wir kein Fach- personal für solche Dinge haben, wurden die Unterlagen, die Festplatten zum BKA geschickt. Die ..."
"Torsten, warum hast du mir nicht Bescheid gesagt, damit ich dir helfe? Das hätte Jörg Rüttig erledigen können, da er dafür ausgebildet wurde."
"Du spinnst. Was geht dich das an und wo wolltest du helfen? Du hast null Ahnung von allem. Dein Kumpel sollte mir wohl etwas anhängen? Völlig geistig verwirrt, der Mann."
"Herr Claassen, wenn Sie nicht zu allem etwas wissen, wäre es schlimm. Zu gern möchten Sie Doktor Briester etwas anhängen, wie inzwischen jeder gehört hat."
"Bestimmt nicht. Nur man sieht ja, dass da nichts funktionierte und nur beschissen und geklaut wurde."
"Sind Sie etwas vorsichtiger mit Ihren Äußerungen, sonst kommt das zu Ihren übrigen Straftaten hinzu. Sind Sie wütend, dass Sie keine weiteren Gerüchte über Wir Helfen in die Welt setzen können?"
"Das tue ich nie."
"Einige Zitate von Ihnen in den vergangenen Wochen. In Wir Helfen wurden Millionenbeträge in dreistelliger Höhe veruntreut. Spenden- gelder wurden von dem ach so reichen Unternehmer und seiner Familie zweckentfremdet. Wir Helfen nur ein dubioser Verein, der Spenden- gelder für private Zwecke veruntreute. Wie bereits erwiesen, haben die genannten Organisatoren von Wir Helfen Millionen kleine Spender betrogen und das Geld für private Orgien ausgegeben. Nur einige Ausschnitte aus Ihren gelogenen Hetzkampagnen, aber dafür werden Sie zur Rechenschaft gezogen werden. Um andere Menschen zu denunzieren, schrecken Sie nicht davor zurück, bedürftigen Menschen zu schaden. Nur Sie sind wichtig. Hauptsache Sie stehen im Mittelpunkt, können über andere Menschen Lügen verbreiten und abkassieren. Schändlich!"
Daniel fragte sich, warum gerade Doktor Steffens dermaßen mit falschen Anschuldigungen gegen ihn vorging. Was steckte nur dahinter?
"Herr Christensen, von Ihrem ehemaligen Kollegen Wasgen wurde von Mafiamethoden durch die Doktoren Briester gesprochen. Die Herren würden Menschen, sogar Kinder bedrohen, so wie sie es permanent mit dem ehemaligen Oberkommissar Briester getan hätten."
"Es gibt keine Mafiamethoden, noch würden die Herren jemals wen bedrohen. Warum? Helmut wurde zehn Jahre von dem alten Briester bezahlt, dass er ihn über vieles auf dem Laufenden hielt und als sein Söhnchen zu uns versetzt wurde, damit dem keiner wehtat und er Narrenfreiheit hatte. Arbeiten maximal vier Stunden täglich, aber er spielte den großen Zampano."
"Sie wurden ja sein unmittelbarer Vorgesetzter. Gab es da Probleme?"
"Nein! Er durfte sein eigenes Büro behalten, weil ihn keiner in der Nähe haben wollte. Dort war er sporadisch anwesend, wusste zu allem etwas, gab Anweisungen, die keiner befolgte und das wars. Wir waren alle froh, wenn wir ihn nicht sahen, weil der Mann nervte. Er verursachte nur Ärger, weil wir seine großkotzige Art, seine Angabe, seine Lügen alle nicht mehr hören konnten, außer
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