Daniel Briester - Tödlicher Wahnsinn
schaute auf die Unterschriften: Doktor Torsten Briester-Bender Doktor Dirk Rieger Doktor Frank Häger Doktor Eileen Rieger.
Sie hatte ergo alle mobilisiert. Was bezweckte sie oder Torsten damit?
Es folgte einige weitere Seiten. Er blätterte um, las. Er blätterte um und las die Geburtsurkunde seines Sohnes. Unter Vater stand dort Frank Häger und dazu lag ein Schreiben, in dem Frank Häger die Vaterschaft anerkannte.
Nun überflog er den Vertrag.
Eileen verzichtete im Namen ihrer Kinder auf jegliches Geld, Unterhalt im Falle einer Scheidung.
Eileen würde während der Ehe für ihren Unterhalt sowie den Unterhalt ihrer beiden Kinder allein aufkommen.
Eileen verzichtete für sich und ihre Kinder auf Geschenke jeglicher Art. Eileen würde einen monatlichen Mietanteil zahlen, da sie mit ihren beiden Kindern in seinem Haus zeitweise wohnen durfte.
Im Falle ihres vorzeitigen Todes würden beide Kinder zu ihrem Vater, Frank Häger umziehen, der das alleinige Sorgerecht und Aufenthalts- bestimmungsrecht für die Kinder erhalten würde.
Sie verzichtete, wiederkehrend im Namen ihrer Kinder auf jegliche Erbansprüche.
Es folgten Eileen´s Aufgaben.
Das war schlechter Scherz, dachte er aufgebracht. Das würde keine Ehe sein, sondern ein geschäftliches Zusammentreffen.
Mit unter dem Kopf verschränkten Händen wütete er vor sich hin. Eileen - In einer Woche war sie bereit Frau Briester. Warum hatte er bloß dieses merkwürdige Gefühl im Bauch, wenn er an diese Ehe dachte. Sven´s Worte gingen ihm nicht aus dem Kopf, weil er wusste, dass sein Freund die Wahrheit gesagt hatte. Er versuchte zu verdrängen, dass Eileen nicht seine Traumfrau war. Die Arielle, die er sich jahrelang schön und lieb erträumt hatte. Nein, er wollte diese Frau und deren Geld. Sie hatten vereinbart, dass das Thema Torsten nicht in ihrem Alltag vorkommen sollte. Zu kontrovers waren da ihre Ansichten und Eileen wurde wütend, flippte aus, aber genau deswegen brauchte er eine Heirat.
*
Morgens war er als Erster im Haus wach und entdeckte sofort den gedeckten Frühstückstisch. Selbst frische Brötchen hatte sie hingestellt. Eier waren gekocht und lagen verpackt, damit sie nicht auskühlten. Frisch gepresster Saft stand bereit und die Kaffeemaschine musste er noch anschalten. Im Wohnzimmer waren bereits Spuren vom Vorabend beseitigt, genauso wie in der Küche, die Gläser standen noch da. Er hörte Eileen im Keller herumhantieren.
Er griff ein Glas und begann abzuwaschen.
"Guten Morgen, ist etwas passiert, dass du bereits wach bist? Ruh dich aus. Ich erledige das."
"Wieso bist du gestern Abend abgehauen?"
"Ich habe zu tun. Du hast schließlich Besuch. Fehlt etwas oder habe ich wieder etwas nicht richtig gemacht?"
"Warum bist so aggressiv?"
"Weil mich euer blödes Gequatsche gestern nervte. Mit solchen Leuten muss ich mich bestimmt nicht abgeben. Zu dir passen sie aber. Ich nehme gleich meine restlichen Dinge mit, hole meine Kinder ab und danach will ich dich nicht mehr sehen. Du bist ein dummer Junge und kein Mann."
"Nun kommt diese Leier wieder. Musst du ständig Streit provozieren?"
Ihr Handy klingelte und sie meldete sich. "Ja, ich komme sofort. Wie du hörst, muss ich weg", hastete sie hinaus und er spülte weiter ab.
Nach dem Frühstück zeigte er Sven den Ehevertrag.
"Kann mir einer sagen, was sie damit bezweckt?"
"Frag Torsten. Daniel, die hecken etwas aus, glaube mir. Mit der Braut stimmt etwas nicht."
Als sie Stunden später das Haus betraten, erblickte er oben, dass sie ihre wenigen Sachen mitgenommen hatte und er fluchte. Merde, er wollte und brauchte die Heirat. Warum hatte er gestern nicht allen den Mund verboten?
Er griff zum Telefon, legte es zurück. Es hatte keinen Sinn, solange noch besuch da war. Da musste er sich etwas Besonderes einfallen lassen.
"Sag mal, meinst du, du tust das Richtige?"
"Bestimmt nicht! Carola, wieso denkst du das?"
"Ich weiß nicht. Sven und ich haben Eileen beobachtet. Sie passt nicht zu dir. Sie ist eiskalt, möchte unbedingt von allen bewundert werden."
"Du denkst, sie meint es nicht ehrlich?"
"Genau. Wir mischen uns nicht in das Leben von anderen ein, wie Sven sagt, aber da passt etwas nicht. Bei ihr hat man nicht einmal bemerkt, dass sie dich verliebt ansieht, dass da etwas Zärtlichkeit oder dergleichen ist. Sie ist kalt und liebt es, wenn man sie bewundert, wenn sie sich alles um sie dreht. Sie möchte als Frau von Welt, als etwas Besonderes bewundert werden. Dieser Zirkus mit dem Essen und alles. Das
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