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Daniel Briester - Tödlicher Wahnsinn

Daniel Briester - Tödlicher Wahnsinn

Titel: Daniel Briester - Tödlicher Wahnsinn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angelika Friedemann
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Bett, schaute zur Tür, als Eileen hereinkam. Sie legte sich neben ihn und er zog sie an sich.
"Morgen kommen deine Eltern, dein Bruder. Freust du dich?"
"Sicher. Ich habe sie seit einigen Monaten nicht gesehen."
Er stützte sich auf dem Ellenbogen auf, streichelte ihre Wange, blickte sie an. Sie war anders.
"Eileen, ich freue mich wahnsinnig darauf, dass du endlich meine Frau wirst." Er küsste sie und war nur glücklich.

    *

Daniel drehte sich ein wenig und erblickte Eileen, trat zwei Schritte auf sie zu. Ihr Vater klopfte Daniel auf die Schulter und stellte sich zu seinem Sohn, den zwei Frauen der Familie Briester. Heinz und Torsten waren nicht anwesend.
Es hatte ihn viel Überredungskunst gekostet, dass es zu der Heirat kam, da sie sich stur gestellt hatte.
Daniel nahm ihre Hand und beugte sich zu ihr hinüber.
"Du bist eine sehr aufregende und schöne Frau", flüsterte er ihr zu, gewahrte, das ihr Lächeln nicht echt wirkte. "Ich liebe dich, Eileen."
Sie wurden aufgerufen und betraten Händchen haltend den Raum. Es sah irgendwie nüchtern und kalt aus.
Ein Mann stand vor ihnen, sprach die üblichen Sätze, schaute sie dabei an. Sie zögerte kurz, sagte sich, noch kannst du zurück.
"Eileen, tu´s nicht", flüsterte ihr Dirk zu.
"Ja, ich will, aber", sie blickte Daniel an. "Ich verspreche dir, dass ich dich niemals belügen werde, egal in welcher Beziehung. Ich verspreche dir, dass weder ich noch meine Kinder jemals einen Cent oder ein Geschenk von dir oder deiner gesamten Familie fordern werden, noch es erwarten oder erhalten wollen. Ich verspreche dir, dass weder ich, noch meine beiden Kinder jemals von deinem Geld leben werden, jemals materielle noch emotionale Ansprüche an dich oder deine Familien stellen werden, egal, um was es sich dreht." Ihre Stimme erstarb, sie räusperte sich. "Ich verspreche dir, dass ich all meine Kraft dafür aufwenden werde, dein Anwesen in Ordnung zu halten, deine Kinder zu versorgen und deinen Haushalt zu führen, bis du mich nicht mehr benötigst."
Es war mucksmäuschenstill, während Daniel sie entsetzt anblickte. Er erkannte Tränen in ihren Augen und wusste, wie sehr er sie verletzt hatte. Das sollte ihr schönster Tag werden, aber das war es nicht, begriff er. Nein, es war eher einer ihrer Negativsten, vermutete er.
Alles Weitere ging schnell und sie waren verheiratet. Man gratulierte, und als ihr Vater sie in den Arm nahm, weinte sie. Erst als sie eine andere Hand auf ihrem Rücken spürte, wandte sie sich ab und wischte mit den Händen über ihre Wangen.
Sie fuhren schweigend zu dem Restaurant, wo Freunde von Daniel sowie seine Großeltern bereits auf sie warteten. Es wurde geküsst, gratuliert, Champagner gereicht und sie lächelte, lächelte, lächelte.
Tina zog Eileen bei Seite. "Warum hast du das Kleid nicht angezogen?"
"Es wäre unpassend gewesen, wie ich bereits sagte. Das hat nichts mit einer der üblichen Hochzeiten zu tun. Es ist eine rein geschäftliche Vereinbarung."
"Du liebst ihn doch."
"Ich ihn ja, aber er mich nicht. Bei all seinen Vergleichen schneide ich generell miserabel ab, weil ich eben keine Schönheit bin, keine Intelligenz besitze, nicht über Liebreiz, Charme, Stil verfüge. Ich kann weder kochen, backen, reiten, den Garten richtig machen, eben nichts, im Gegensatz zu seiner Frau. In seinen Briefen an seine Frau bezeichnet er mich als blöde, banale, reizlose, alte, widerliche, hässliche farblose, strohdumme, ordinäre Dirne, die Männer ausnehmen will, ihm sogar ein fremdes Kind untergejubelt hat."
"Quatsch, nicht Daniel. Das würde eher zu Torsten passen."
"Doch Tina, noch wenige Tage vor ihrem Tod hat er ihr seine große Liebe gestanden. Egal, ich bin an ihrem Tod Schuld und muss dafür wenigstens einen Teil ihrer Arbeiten übernehmen. Das bin ich ihm und seinen Kindern schuldig. Lass uns das feiern. Für dich ändert sich ja nichts, da er dich weiterhin befriedigen wird."
"Hättest du ihn bloß nicht geheiratet. Wäre sowieso besser gewesen. Weißt du, Daniel hat Schönheiten gehabt, so richtige. Vielleicht kannst du das ja noch annullieren. Wo hast du deinen Brautstrauß gelassen? Den musst du noch werfen."
"Ich habe dummerweise vergessen, mir einen zu besorgen. Wird ohne gehen. Er würde nur störend wirken. Komm, trinken wir etwas. Bald wird es Essen geben, vermute ich."
"Daniel hat dir keinen gekauft?", amüsierte sich Tina. "So hat diese Ehe keinen Sinn. Hättest du bloß nicht ja gesagt."
"Du wirst ihn schon noch bekommen."
Daniel

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