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Daniel Briester - Tödlicher Wahnsinn

Daniel Briester - Tödlicher Wahnsinn

Titel: Daniel Briester - Tödlicher Wahnsinn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angelika Friedemann
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Zacharias. Sie hatten ihm seine große Liebe zu Anita zerstört, danach hat diese Frau systematisch sein Leben versaut, weil er mit der Frau einige Male ins Bett gegangen ist. Sie bot sich ja förmlich an und er hat es in seinem Frust mitgenommen. Schade, dass diese Frau heute nicht neben ihren Lovern sitzt. Ich hätte ihr zwanzig Jahre Gefängnisaufenthalt gegönnt."
"Herr Weinstadt bitte. Sie haben nie an einen Unfall geglaubt?"
"Nein, weil das Schwachsinn war. Doktor Frieser konnte Auto fahren, und zwar richtig. Er hat mit fünfzehn erste Preise bekommen. Man hat ihm zwei Jahre später einen Vertrag von einem Rennstahl angeboten, den er wegen seiner Eltern ablehnte. Sie hatten Angst, dass ihrem Sohn etwas passierte. Er ist in seiner Freizeit, seinem Urlaub trotzdem kleine Rennen gefahren. Ich habe der Staatsanwaltschaft Bildmaterial vorgelegt, in welchen brenzligen Situationen Felix gesteckt hat und die mit Bravour bewältigte. Ich bin die Strecke im Beisein von einigen Freunden abgefahren. Selbst ich hatte keine Probleme, den wenigen Bäumen auszuweichen. Der Wagen von Felix wurde untersucht und er war technisch einwandfrei in Ordnung. Wäre das der Fall gewesen, wäre Felix, bevor er so frontal gegen einen Baum knallte, hinaus. Das hat er oft genug geübt, da er Rallyes gefahren ist. Er konnte in Gefahrensitua- tionen kalt, sekundenschnell reagieren. Selbst Anita, Frau Krüger musste das wieder und wieder üben. Felix hatte Angst, dass ihr etwas passieren könnte."
"Das haben Sie so ausgesagt?"
"Ja, ich musste zweimal in das Präsidium kommen. Kommissar Uwe Sarkowski war mein Cousin und er hat mir damals erzählt, dass sein Vorgesetzter, eben der Angeklagte Zacharias feststellte, wie unwichtig all die Aussagen wären. Doktor Frieser hatte einen Unfall, hieß es."
"Kennen Sie den anderen Angeklagten?"
"Ja, er war damals in der Wohnung, als man Uwe morgens tot aufgefunden hatte. Meine Mutter sagte mir Bescheid und ich bin hingefahren. Da traf ich diesen Mann. Er fragte nach meinem Alibi, mehr nicht, stellte kurz fest, dass es eindeutig Selbstmord gewesen sei. Ich erwiderte, niemals! Uwe war Vater von Zwillingen geworden und darauf hatte er sich während der gesamten Schwangerschaft gefreut. Außerdem war im Schlafzimmer alles durchwühlt. Dort stand in einer Ecke ein Schreibtisch, ein Computer. Das ehemalige Arbeitszimmer war inzwischen ein Kinderzimmer. Sie hatten zwei Kinderzimmer gewollt, damit eventuell nicht das andere Kind mit aufwachte, wenn eins schrie. Die Schubladen waren teilweise offen, Papiere lagen herum und so weiter. Der Angeklagte sagte, das habe Herr Sarkowski wohl selber veranstaltet und wäre bedeutungslos. Als die Herren von der Polizei weg waren, habe ich Fotos gemacht."
"Die liegen dem Gericht vor."
"Wie ging es weiter?"
"Etwa eine Woche später bin ich zum LKA gefahren, habe dort nach dem Angeklagten gesucht. Ich wusste seinen Namen nicht. Irgendwann hatte ich Glück. Er führte mich nach hinten in sein Büro und erklärte mir, der Gerichtsmediziner habe eindeutig Selbstmord festgestellt. Die Akte sei damit geschlossen. Ich forschte nach, da wurde er pampig und meinte, sollte ich seine Kompetenz anzweifeln, könnte er anders. Er wäre nicht umsonst der Leiter der Mordkommission. Ich bin gegangen und habe mich unten erkundigt, wie der Mann hieß. Daniel Briester sagte man mir."
"Herr Weinstadt, Sie reden von Herrn Briester oder von dem Ange- klagten Resser?"
"Von dem Angeklagten Resser, da ich einen Herrn Briester nicht kenne, nie gesehen habe. Anita hat den Namen einmal erwähnt und sie hat mir damals den Mann beschrieben. Ich vermute daher, dass es der Herr ist, der neben Anita sitzt. Wie gesagt, ich kenne ihn nicht."
"Herr Briester, kennen Sie den Zeugen?"
"Nein!"
"Wo waren Sie im März 1998, falls Sie das wissen?"
"Sehr genau. Ich war drei Wochen mit meiner Tochter in Dänemark in Urlaub. Ein befreundetest Ehepaar mit ihrem Sohn waren ebenfalls mit. Es war die dritte bis einschließlich erste April Woche, da meine Tochter Osterferien hatte."
"Danke."
"Herr Weinstadt, Herr Sarkowski hat mit Ihnen über den Tod von Doktor Frieser gesprochen. Ist das richtig?"
"Ja, fast tagtäglich haben wir darüber geredet. Alle Freunde waren von seinem plötzlichen Tod geschockt. Keiner hat an einen Unfall geglaubt. Irgendwann brachte man sogar irgendeine Bande mit seinem Tod in Verbindung. Als ich hörte, dass diese Behrend Felix unbedingt verbrennen lassen wollte, bin ich richtig hellhörig geworden.

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