Daniel Briester - Tödlicher Wahnsinn

Sohn eingeschult wurde. Felix Mutter hat mir erzählt, wie sehr sie sich freut, dass wieder Leben ins Haus kommt. Sie bewohnte unten eine kleine Einliegerwohnung. Nun diese Lebensversicherung. Sie wurde zwei Wochen vor Felix Tod umgeschrieben. Erbberechtigt war vorher Ilka, Fredericke´s Tochter und Felix Sonnenschein. Er liebte die Lütte abgöttisch. Plötzlich war Frau Doktor Briester die Nutznießerin. Diese Person wollte sogar nach dem Tod von Frau Frieser Fredericke verklagen, da diese in den letzten Jahren nach und nach eine große Summe Geld von dem Ehepaar Frieser bekommen hätten. Sie hat behauptet, das wäre ihr Geld und Fredericke hätte es gestohlen. Herr Semler ist damals eingeschritten und hat Frau Doktor Briester gesagt, gehen wir zur Polizei. Wird wenigstens das Testament, die Bankvollmacht und die Lebensver- sicherung untersucht. Sie hat sich nie wieder dort blicken lassen."
"Warum hat da nie jemand etwas unternommen?"
"Man hat den Letzten Willen der Verstorbenen geachtet. Diese Frau hat Felix bestohlen, von seinen Eltern Geld gefordert, da sie angeblich von ihm schwanger sei. Felix hat sie deswegen angezeigt, aber mit seinem Tod war das hinfällig."
"Warum haben Sie nie Ihre Zweifel angemeldet?"
"Ich habe überlegt, ob ich es tun sollte. Es siegte der nüchterne Verstand. Felix hatte sich von mir getrennt und es hätte eventuell geheißen, ich will jemand deswegen denunzieren. Ich hatte damit nichts mehr zu tun."
"Haben Sie nach der Trennung Doktor Frieser einmal gesehen?"
"Ja, dreimal. Er kam wenige Monate später, hat sich entschuldigt, weil er auf die Lügen dieser Frau hereingefallen sei. Er wollte mich zurück, aber ich wollte nicht, obwohl ich ihn da geliebt habe. Dass er einer Fremden solche Äußerungen geglaubt hat, konnte ich nicht so einfach wegstecken. Er hätte mich besser kennen, mir vertrauen müssen."
"Wie stand Doktor Frieser zu Frau Doktor Briester?"
"Er hat sie gehasst, abgrundtief gehasst. Er hat einem gemeinsamen Freund damals gesagt, ich werde die Behrend dafür fertig machen, dass die nie wieder einen Fuß auf den Boden bekommt. Diese Person wird es ihr Leben lang bereuen, dass sie Anita und mir das angetan hat. An Felix war unsere Trennung nicht spurlos vorbeigegangen. Er hatte sich verändert, war hart geworden, manche haben ihn danach sogar als skrupellos bezeichnet."
"Kommen wir zu diesem Unfall. Sie haben gegenüber Hauptkommissar Briester geäußert, dass Sie nie an einen Unfall geglaubt haben. Ist das korrekt?"
"Ja, das stimmt. Keiner von Doktor Frieser´s Freunden oder Bekannten hat daran geglaubt. Er hatte immer, und jeden Wagen unter Kontrolle. Er hat in Schweden und Finnland an Rallyes teilgenommen, die in Eis und Schnee gefahren wurden und seine Autos hatten nie einen Lackschaden danach. Er ist auf dem Nürburgring gefahren. Er hat wiederholt Sicherheitstrainings absolviert. Er war ein Rennfahrer durch und durch, egal ob per Rallye oder auf dem Asphalt mit einem Sportwagen. Ich habe mir zusammen mit Freunden die Stelle angesehen, wo er angeblich verunglückt ist. Das hätte er mit Leichtigkeit gemeistert, egal was dort plötzlich passierte, selbst wenn er hundertfünfzig gefahren wäre. Das hat er bestimmt nicht getan. Er ist im normalen Straßenverkehr sehr diszipliniert gefahren, nie gerast. Das mache ich da, wo ich es darf, hat er gesagt. Man sieht es auf den Bildern. Auf der einen Seite war ein Acker. Auf der anderen Seite standen etwas fünfzig Meter von der Straße entfernt einige Bäume. Kein Wald, keine Baumreihe sondern einzelne Bäume. Herr Weinstadt hat es etwa drei Wochen später mit seinem Wagen probiert. Er ist ungefähr fünfzig gefahren, an der Stelle von der Fahrbahn gefahren, wo es Felix getan hat und hat seinen Wagen mühelos an jedem Baum vorbeigelenkt. Er hat es folgend mit siebzig probiert und hatte da keine Probleme."
"Haben Sie das jemals einem Polizeibeamten so gesagt, außer Herrn Briester?"
"Allerdings. Oberkommissar Uwe Sarkowski und Hauptkommissar Karl-Heinz Westmeier. Man hatte mich zur Zeugenvernehmung vorgeladen."
"Es gibt darüber keinerlei Aufzeichnungen."
"Fragen Sie den Angeklagten. Er ist der Mann, mit dem ich angeblich eine Beziehung hatte. Er hat mit Frau Doktor Behrend gemeinsame Sache gemacht. Hauptkommissar Uwe Sarkowski hat damals zu uns gesagt, dass irgendetwas nicht stimmt. Ein gewisser Hauptkommissar Zacharias würde unsere Aussagen nicht ernst nehmen, ignorieren, weil er das als irrelevant und Blödsinn abtat. Er