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Daniel Briester - Tödlicher Wahnsinn

Daniel Briester - Tödlicher Wahnsinn

Titel: Daniel Briester - Tödlicher Wahnsinn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angelika Friedemann
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können. Eines Tages ist das vorbei."
"Die Tote hieß Mia Gallert."
Der Verhandlungstag wurde beendet. Er wartete draußen auf den Westphal, aber der erschien nicht, genau so wenig, wie die Staatsan- wälte. Im Telefonbuch fand er zig Leute mit dem Namen und fluchte.
Das war ein Schlag gewesen und er musste überlegen, was das zu bedeuten hatte. Dann der morgige Tag. Was würde da ans Licht kommen? Er hatte den Eindruck, dass er tiefer und tiefer in einen Strudel abwärts gezogen wurde, obwohl er mit all dem nichts zu tun hatte. Sein Magen signalisierte ihm etwas anderes.

    *

Als er morgens das Gerichtsgebäude betrat, erblickte er erstaunt Frank Häger, Eileen, die neben dem Rechtsanwalt Reichelt und Torsten standen. Sie lachten, dass ihn etwas irritierte. Er sprang die Treppe empor.
Daniel beobachtete von oben, wie sie die Treppe hochstiegen und als er seinen Bruder kommen sah, schritt er auf ihn zu. "Wo ist dein Anwalt?"
"Quatsch mich nicht an. Ich bin dir keine Rechenschaft schuldig, vergessen?"
Er fasste ihn am Arm. "Torsten, rede ..."
"Nimm deine dreckigen Pfoten von mir, sonst bekommst du Ärger. Denkst du mieser Kerl, du kannst dir alles erlauben? Sicher, ist ja der große Daniel Briester. Verschwinde. Soll ich heute ein paar Wahrheiten verkünden? Soll ich allen sagen, wie lange du nachweisbar wusstest, dass deine Frau den Frieser getötet hat? Soll ich allen sagen, wie lange du wusstest, wer Frau Vhing getötet hat? Das war im November 2003. Soll ich die Wahrheit über Chiara sagen? Du hast mich das letzte Mal falsch beschuldigt." Torsten gab ihm einen Schubs, das Daniel einen Moment taumelte, und erblickte die grinsenden Gesichter von Eileen und Frank Häger.

Holger Aigner, 41, Makler, ledig war der erste Zeuge. Wie alle wurde er belehrt.
"Herr Aigner, Sie waren mit Frau Doktor Jonas verlobt. Wie haben Sie den angeblichen Selbstmord Ihrer Verlobten aufgenommen?"
"Es war ein Schock für mich, so wie für alle Freunde und Verwandte. Das Schlimmste war jedoch, dass man von Seiten der Polizei nichts unternahm. Ich habe mehrmals versucht, mit dem Mann, der heute auf der Anklagebank sitzt, zu sprechen, da ich nie von einem Selbstmord ausgegangen bin. Ich wurde jedoch mit dummen Floskeln weggeschickt. Es hieß, es wäre Selbstmord."
"Warum haben Sie nicht daran geglaubt?"
"Marianne war überglücklich, dass wir Nachwuchs bekamen. Wir hatten ein Häuschen gekauft und jede freie Minute hat sie dort gewerkelt, da wir vor der Geburt umziehen wollten. In unserer Wohnung wurde damals etwas gesucht. Im Wohnzimmer, dem Arbeitszimmer von uns und selbst im Schlafzimmer hat man Schubladen durchwühlt. Es fehlten tausend Mark, die ich am Morgen dort deponiert hatte, weil Marianne ursprünglich nachmittags einkaufen wollte. Dieser Sturz kam dazwischen. Man hat eine Kamera entwendet und mein Laptop fehlte. Dass habe ich so bei der Polizei ausgesaugt, aber es hieß nur, es wäre Selbstmord gewesen. Nichts deutet daraufhin, dass jemand Fremdes in der Wohnung gewesen sei."
"Herr Aigner, wo waren Sie an dem Tag?", erkundigte sich Klaus Resser´s Anwalt.
"Nachweisbar in München. Das hat mich der Angeklagte damals bereits gefragt, weil ich keine Ruhe geben wollte. Man hat weder mich, Mariannes Eltern von ihrem Tod informiert. Ich kam nach Hause und habe von einer Nachbarin gehört, was vorgefallen sei."
"Herr Aigner, wussten Sie etwas über die Arbeit von Frau Doktor Jonas?"
"Sie meinen diese Larsen-Briester-Geschichte? Ja, ein wenig. Marianne war während des Prozesses aufgebracht, zornig, weil man von Seiten der Staatsanwaltschaft und der Richter, all ihre Versuche verwarf, Beweise zu erbringen, dass man Frau Laren falsch beschuldigte. Sie sagte einmal, diese Frau Larsen ist keine Kriminelle, vieles stimmt da nicht. Man unterstellt ihr Dinge, von denen sie nie Kenntnis hatte. Ich habe ihr öfter angesehen, wie verblüfft sie war. Einmal sagte sie, die Behrend hat gesiegt und egal was ich sage, es glaubt keiner. Das war an dem Tag, als man diesen Staatsanwalt tot gefunden hatte. Nach dem Ende des Prozesses hat Marianne angefangen, Erkundigungen über diese Frau einzuziehen. Sie war stinksauer, über einen Kommissar Briester und dessen Schwägerin, weil die vor Gericht nur gelogen hätten. Das ist so eine reiche Familie aus Bremen, die die Nase besonders hochreckten. Wochen später sagte sie, das wäre eine Familie von Kriminellen. Irgendein älterer Mann würde seinen Enkel bestehlen, hätte sogar eine Bankvollmacht gefälscht,

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