Daniel Briester - Tödlicher Wahnsinn
die du ständig hineingefahren hast, auf meine Kosten reparieren lassen. Du bekommst einen nagelneuen Porsche von Mami zum 18. Geburtstag. Bezahlt von meinem Geld, was deine Mutter gestohlen hat. Drei Tage später - Auto Schrott. Du nimmst dir meine alte Karre, fährst den absichtlich gegen den Gartenpfeiler, weil, wenn du kein Auto hast, darf ich auch keinen haben. Vater kommt und du lügst, ich hätte die Mauer kaputtgefahren. Mein Vater sagt mir, ich solle das in Ordnung bringen, aber Daniel soll helfen. Natürlich hilft er nicht. Die Fingerchen hätten ja schmutzig werden können. Mein Vater gibt uns jeden einen Hunderter, weil wir das gut gemacht haben. Was passiert? Deine nette Mutter nimmt mir den Schein weg. Für was benötigst du Geld? Ging der Kronprinz abends weg, musste ich mit, da ich schließlich seine Rechnungen bezahlen sollte. Selbstverständlich von meinem Geld. Daniel´s zwanzigster Geburtstag. Er lädt ungefähr acht, neun, zehn Freunde ein. Erst essen gehen, Nobelbars, dazu jede Menge Weiber, die er ebenfalls eingeladen hat. Essen hat über achthundert gekostet und ich musste zahlen, danach war ich pleite. Es war mein mühsam erarbeitetes Geld, weil ich mit Jürgen, Ralf, Udo und Uwe eine Woche in Urlaub fahren wollte. Danach in der Bar putzt du mich lautstark herunter, wieso ich kein Geld mehr hätte. Du hattest schließlich großkotzig eine Lokalrunde nach der anderen geschmissen, die Nutten befriedigt. Du rufst Mami an und die schrie mich ebenfalls an, was ich mit ihrem Liebling mache. An dem Tag hast du eine halbe Million bekommen, den zweiten nagelneuen Porsche, neben sonstigen Kleinigkeiten. Deine erste Frau saß mit keinem Pfennig in der Tasche zuhause."
"Mensch, da war ich achtzehn oder so. Außerdem hatte Mutter zu dieser Geburtstagsfeier gesagt, du hättest genug Geld bei, ich brauchte nichts mitnehmen. Ich wusste nicht, dass es dein Eigenes war."
"Ach nein? Du lügst! Natürlich wusstest du es. Von wem sollte ich denn Geld bekommen? Du hast mir immer jeden Pfennig geklaut, sogar unseren Vater beklaut und wolltest es auf mich schieben. Du bist bei zwölf, dreizehn stehen geblieben. Du hast jeden beklaut, und zwar bis heute. Siehe Petra, Jana, Sandra, Volker, Mike, meinen Vater, mich. Laber mir nicht etwas von heiler Welt vor. Eine heile Welt gab es bei dir nur, wenn du jeden abzocken konntest, wenn du mich überall denunzieren konntest, aber vor allem, wenn man dich als großer Zampano lobte. Alle sollten dir zu Füßen liegen, dich in den Himmel heben. Du machst auf schön Wetter, weil du irgendwie an mein Geld kommen willst, weil du Eileen bei Laune halten musst. Das blöde für dich ist nämlich, dein Unternehmerdasein und deine Ex waren sehr teuer für dich. Firma weg, Geld weg, drei Miethäuser weg. Dazu kommt der Fond für die Rentner, der von dir mit ein paar Millionen aufgestockt werden musste. Einige Wohnungen hast du nicht vermietet. Es kommt nichts nach. Mami hat kein Geld, im Gegenteil lebt von dir. Vater gibt dir nichts. Opi gibt dir nichts mehr. Dein Vater hat zwanzig Jahre das Geld, das mein Vater erwirtschaftet hat, schneller auf den Kopf gehauen, als man es verdienen konnte. Er hat da Ähnlichkeit mit dir. Jede Nutte muss man mitnehmen. Geld spielt ja keine Rolle. Du hast reichliche Ausgaben, die du nie von deinem Gehalt zahlen konntest. Angestellte wollen monatliches Geld, deine Pferdebox machte nur minus, da du null Ahnung hast, wie man die Boxen voll bekommt. Sicher, Eileen butterte Geld hinein, weil du ansonsten arge Probleme hättest. Kein Gehalt mehr, nichts was nachkommt. Du stehst ohne Freunde da, hattest ständig in deiner Dienststelle Probleme und ein Verfahren schwebt noch. Alles nicht so rosig. Ergo muss ich mich mit dem blöden Torsten gut stellen. Dieser dämliche Penner, der asoziale Wichser ist so verblödet und merkt das sowieso nicht."
"Merde, warum glaubst du mir nicht, dass ich das ohne Hintergedanken möchte. Torsten, du bist mein Bruder, auch wenn ich oft Mist gebaut habe. Zudem hat Eileen keinen Cent in irgendetwas hineingebuttert. Sie zahlt keinen Cent für den Haushalt, nichts! Sie und die Kinder leben von meinem Geld."
"Warum ich dir nicht glaube? Eine blöde Frage. Du hast mich zu oft beschissen. Von wegen, wir haben zusammengehalten. Du kommst angerannt, wenn ich deinen Kopf aus der Schlinge holen soll, weil du in deiner Selbstüberschätzung, deinem Größenwahn, deiner Überheblich- keit Mist baust. Ich soll Julian vor dem Zugriff des
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