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Daniel Briester - Tödlicher Wahnsinn

Daniel Briester - Tödlicher Wahnsinn

Titel: Daniel Briester - Tödlicher Wahnsinn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angelika Friedemann
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man sich ab und zu mal ins Bett zieht? Keift so eine Frau, schiebt man sie weg. Ende! Macht sie danach Zoff, lässt man sie abtransportieren. Ich hatte so eine. Die war echt gut im Bett, aber wehe sie hatte ihren Rappel. Zweimal hab ich das erlebt. Ende. Sie rief zigmal an, stand vor meiner Wohnungstür, da hab ich sie abholen lassen. Ich habe nie wieder etwas von der gehört. Welcher Mann schiebt die Braut ab, und jedes Mal, wenn die wieder auftaucht, ist alles beim Alten? Wenn Schluss ist, ist Schluss. Ende der Debatte. Welcher Mann nimmt gerade bei so einer Art Beziehung hin, dass die Braut lügt? Für ein bisschen Sex finde ich überall Ersatz. Nur weil mich eine angrapscht, schleife ich die nicht ins Bett. Deine Jana hat das probiert, aber wenn ich nicht will, da kann so eine Braut machen, was sie will. Zieht man um die Häuser, habe ich eine, die mir nicht mit Scheiß die Ohren volllabert, sondern mit der ich meinen Spaß habe. Macht sie Stress - Tschüss. Du warst nie konsequent in deinen Entscheidungen, das ist dein großes Problem. Dich kann jeder bequatschen, aber besonders dazu kriegen, dass er dir steht. Wie ich sage, dein Verstand ist zu tief gerutscht. Wenn Nein ist, ist Nein. Kein eventuell, kein ich weiß nicht, kein vielleicht. Wenn ich Nein sage, gibt es keine Diskussion mehr. Da kann mir eine sonst was erzählen, vor mir strippen, sich befummeln oder sonst was. Nein! Vor der Heirat habe ich dir gesagt, lass dir dein Geld zurückgeben. Die Braut labert dich voll, erzählt dir Müll. Wochen später dasselbe Thema, wieder erzählt sie dir Mist, fordert neues Geld. Ich habe dir nach deiner Hochzeit gesagt, als du mich wieder angepumpt hast, sperr die Konten für die Braut. Gib ihr wöchentlich 500,- und lass sie labern, toben, meckern. Nach einem Monat hat sie sich daran gewöhnt und versucht es mit arbeiten. Wenn etwas Größeres ist, geh mit oder lass dir die Rechnung schicken, kann man den Kram zurückbringen. Gute Idee, hast du gemeint. Jana labert dich voll und zockt dich weiter ab. Pustekuchen, wie Tobias sagt. Du drehst dich wie ein Wetterhahn und deswegen kann dich jeder manipulieren. Du hast zwar eine Meinung, aber gleichzeitig hast du Angst, jemand könnte böse mit dir sein, sieht nicht den lieben Jungen in dir. Man kann es nicht allen recht machen. Warum auch?" Torsten erhob sich, pfiff leise, klopfte sich die Hose ab.
"Werde irgendwann erwachsen, ehrlich, lerne denken und verkaufe mir eine neue Story. Was steckt dahinter? Ist es wegen des Prozesses? Ist es, weil sie deinen Papi weggesperrt haben? Ist es wegen deiner Mami, die für eine Weile hinter schwedischen Gardinen verschwindet? Oder ist es das Geld, das lockt? Lass es mich so formulieren. Wenn man bei einer Sache im guten Sinne handelt, braucht man bei allem was man tut, kein schlechtes Gewissen zu haben. Jeder Mensch begeht Fehler. Stärke ist, wenn man dazu steht. Das macht einen gradlinigen Menschen aus jemand. Das macht einen richtigen Mann aus und nicht, ob er einmal am Tag einen hoch kriegt. Das schaffen die größten Nieten, sogar blöde Schafe."
Er schaute im Stil weltmännischer Diplomatie seinen Bruder an, behielt ihn fest im Auge. Er strahlt sogar in diesen einfachen Klamotten eine gewisse vornehme Autorität aus, aber dazu Hybris.
"Denk einmal darüber nach."
"Torsten, ich habe nachgedacht, aber du drehst es passend. Egal. Wie viel Millionen hat mich das Gespräch gekostet? Du bist so ein mieses, verkommenes Schwein. Doktor Briester-Bender, gehen Sie mir für alle Zeit aus dem Weg. Sie sind ein hinterhältiger, durch und durch verlogener Kerl. Der Spruch ist im Preis inbegriffen. Torsten, du bist mir nicht gewachsen. Ich mache dich fertig, und wenn du nichts mehr hast, trete ich solange nach, bis du Scheißkerl krepiert bist."

    *

Die nächsten zwei Wochen hatte Daniel alle Hände voll zu tun. Maria nicht kam, versorgte er den Haushalt, kochte, spielte nachmittags mit den Kindern. Er hatte eine Kamera mit entsprechenden Objektiven gekauft und knipste nicht seine Kinder ständig, sondern wenn er unterwegs war, was er schön fand. Es machte ihm Spaß. Er kaufte sich Bücher über das Thema, und wenn er Zeit hatte, probierte er das Gelesene aus.
Weder Torsten sein Vater hatte er gesehen. Ein Treffen hatten beide abgelehnt und für ihn damit das Thema Familie beendet. Er lernte durch Marion neue Leute kennen, war oft mit Julia zusammen. Sein Leben normalisierte sich langsam, aber je mehr er zur Ruhe kam, die letzten Jahre

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