Daniel Briester - Tödlicher Wahnsinn
später. Sie wohnt bei den Großeltern. Der Notar hat mir gesagt, dass sie das Haus behalten möchte. Die Großeltern geben ihr ihren Anteil. Die anderen wollen den Gegenwert dafür von ihr. Die Schuster beabsichtigt allerdings das Testament anzufechten, da das angeblich jemand gefälscht habe. Ihr würde alles gehören, da sie die einzige Tochter wäre."
"Von was lebt die Braut? Von was zahlt sie den Kredit ab, Benzin?"
"Wahrscheinlich schnorrt sie bei den Großeltern Geld ab."
"Befragt die älteren Leute ohne ihre Anwesenheit. Das möchte ich genauer wissen."
"Seit wann hast du hier etwas zu melden?"
Er knallte die Tür zu seinem Büro zu. Sein morgendliches Ritual begann. Er wollte gerade die Zeitung lesen, als die Sekretärin seines Chefs ihn zu sich beorderte. Was war nun wieder passierte?
"Setzen Sie sich. Hauptkommissar Brandt und Hauptkommissar Petersen sind als zusätzliche Zeugen anwesend und das Gespräch wird aufgenommen. Es haben sich fünf Anwälte über Sie beschwert, dass Sie unberechtigterweise, ohne dass man sie verständigte, eine Stunde, nachdem man die Beschuldigten verhört hatte, nochmals befragte. Sie hatten nicht das Recht dazu, haben nie den Fall bearbeitet. Sie haben die Beschuldigten beleidigt, sie unter Druck gesetzt, dass man sie wegen Mordes für 15 Jahre wegsperren würde, das bei einem 16- und einem 17-jährigen Mädchen. Des Weiteren wollten Sie den Beschuldigten noch Beamtenbeleidigung, Widerstand gegen die Staatsgewalt anhängen. Im Übrigen haben wir dazu inzwischen vier der Bänder gesichert, bevor Sie die verschwinden lassen. Wo ist das Band zu der Befragung von Frau Köhler?"
Daniel war perplex, überlegte. "Bei den anderen, denke ich."
"Nein, es ist nicht zu finden. Nochmals, wo ist die Aufnahme?"
"Ich weiß es nicht."
Hauptkommissar Hermsen kam herein und Klammert verließ das Büro.
"Was soll der Mist? Wer hat sich beschwert? Etwa der große Boss Christensen, weil er nichts herausbekommen hat?"
"Er hat alles herausbekommen, wie du dich so nett ausdrückst, nur jetzt werden wir sie laufen lassen müssen, weil du den Fall total verbockt hast. Du mischst dich überall ein, obwohl dich das nichts angeht."
"Es ist meine ... die Abteilung, in der ich arbeite und da habe ich das Recht, die mutmaßlichen Täter zu verhören. Solltest du als erster Hauptkommissar wissen."
"Briester, sei vorsichtig, wie du mit mir redest. Du hattest keinerlei Recht, da du nicht einmal über den Fall informiert warst, außer was dir dein bezahlter Spezi Helmut getratscht hatte. Die Akten lagen nämlich bereits bei der Staatsanwaltschaft. Du warst nicht einmal bei der Festnahme der Mädels dabei. Arbeitsbeginn ist bei dir erst um elf."
Die Tür öffnete sich und Klammert setzte sich. "Ist Ihnen eingefallen, wo die Kassette ist?"
"Sie muss bei den anderen gelegen haben."
"Falsch, wir haben diese gerade in Ihrem Schreibtisch, unterste Schublade sichergestellt."
"Jetzt werden schon meine Sachen durchwühlt?", ereiferte er sich.
"Dieser Schreibtisch ist Eigentum unserer Behörde, so wie die gesamte Einrichtung in diesem Büro. Alles, was man darauf hört, entspricht dem, was uns bereits der Rechtsanwalt von Frau Köhler mitgeteilt hat. Sie hatten ein Verhältnis mit Frau Melanie Geiger?"
"Blödsinn! Wer behauptet den Quatsch? Die Köhler will mir etwas anhängen, weil ich ihr die Meinung gesagt habe."
"Herr Briester, wir stellen die Fragen. Also, nochmals die Frage, hatten Sie ein Verhältnis mit Melanie Geiger? Sie haben Frau Köhler beleidigt, angebrüllt, verleumdet."
"Nein!"
Man schob einige Fotos über den Tisch und Daniel schaute darauf. "Werde ich sogar bespitzelt? Das sind ein paar Schweine."
"Mäßigen Sie Ihren Tonfall. Sie haben ein Verhältnis mit einer 14-jährigen Schülerin. Sie wird von Ihnen nach dem Unterricht abgeholt und danach fahren sie mit ihr zu einem stillen Örtchen, haben Sex im und außerhalb des Autos. Das sind beweisbare Tatsachen. Ein Oberkommissar vergreift sich an Kindern."
"Sie ist gewiss kein Kind mehr und sie hat mich angebaggert, mir gesagt, sie wäre 17."
"Kennt man, da Sie alle Frauen anbaggern und Sie ständig vergewaltigt werden. Deswegen gehen Sie abends in die Bordelle, um sich von Männern und Frauen vergewaltigen zu lassen. Haben Sie bereits so vor Gericht ausgesagt. Ersparen Sie uns diese dümmlichen Ausreden. Die Eltern haben Sie angezeigt, da Sie dem Mädchen dafür Geld gegeben haben. Wurde sie von Ihnen zur Prostitution gezwungen?"
"Blödsinn. Wie gesagt,
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