Daniel Briester - Tödlicher Wahnsinn
sich auf."
"Doris, es reicht, sonst melde ich das."
"Grüß schön. Zeige ich mal einige Bilder, was du so während der Arbeitszeit treibst. Ich bin beim Boss", lachte diese und knallte die Tür zu.
Später studierte er die Bankbelege vom letzten Jahr und fand, was er suchte. Das Geld hatte er vom Firmenkonto in kleinen Teilbeträgen abgeholt. Der Steuerberater hatte es als Privatentnahme deklariert. Er notierte die Daten und Summen und es passte.
"Der Schuster hat Geld aus der Firma gezogen und dass der Löbert gegeben. Hier sind die Daten."
"Ergo Erpressung. Nur deswegen haben wir nicht den Täter."
"Nein, aber konzentrieren wir uns auf die Schuster´s. Mit wem haben sie sich im Urlaub getroffen, was haben sie gemacht und so weiter. Ich arbeite etwas aus und dass senden wir an die Hotels und Polizeistellen in der jeweiligen Stadt. Ich möchte von den Hotels die Namen der Leute, die zur gleichen Zeit dort abgestiegen sind. Ich möchte von den Bildern die Namen der Menschen, die man zusammen mit den Schuster´s sieht. Doris, du kümmerst dich um die Fotos. Alle, die noch eine Person außer den Schuster´s zeigen, sortierst du aus."
"Darfst du allein erledigen, da du sowieso nichts zu tun hast. Das wissen wir alles schon von unserem Chef. Angeber."
"Die Schuster hat zum tausendsten Mal angerufen, wann sie in ihr Haus kann und wann sie Zugriff auf ihr Geld bekommt."
"Arbeitet sie nicht? Erkundige dich, von was sie lebt. Geld hatte sie keins. Frag nach, ob sie die Wohnung gekündigt hat und wann. Das Haus eventuell nächste Woche, das Geld nein."
"Da tobt sie herum. Das Haus gehört der sowieso nicht."
"Eben, frag bei dem Notar nach, ob die Erben da etwas geregelt haben. Tobt sie zu viel, beleidigt sie jemand, geben wir ihr einen Denkzettel. Die Braut ist geldgierig."
Nachmittags fuhr er zu Eileen. Das wollte es geklärt wissen. Außerdem wollte er sie, seinen Sohn sehen.
Sie blickte ihn nicht freundlich an, als sie die Tür öffnete. "Was gibt es?"
Er schob sich an ihr vorbei in das Haus. "Ich wollte euch sehen und du kommst ja nicht."
"Ich habe keine Zeit."
"Bitte, kleine Wildkatze. Hör auf zu fauchen. Du bist wie deine Tiger." Sie sieht müde aus und blass, stellte er fest. Irgendwie krank.
"Daniel, lass mich in Ruhe. Ich möchte nichts mit dir zu tun haben. Kapiert du es nicht?"
"Hast du aber, da wir einen Sohn haben. Komm mit zu mir. Die Jungen freuen sich, wenn sie mit Alina spielen können und ich freue mich, wenn du bei mir bist. Wir können gemeinsam zu Abend essen, danach reden oder machen, was du möchtest und ich kann meinen Sohn sehen."
"Ich habe keine Zeit dafür."
"Du hast heute keine Sprechstunde mehr."
"Das ist richtig, aber es gibt noch anderes zu tun."
"Eileen, gib dir einen Ruck und komm mit. Lass uns das endlich klären. Ich möchte dich, euch, bei mir haben. Du kannst ständig neue Argumente vorbringen, aber ich gebe gewiss nicht auf. Also, zieh deine Krallen ein."
Eileen drehte sich um und stieg langsam die Treppe hoch, hielt sich dabei am Geländer fest.
"Moin Daniel, ist Julian nicht mit?"
"Nein, aber ihr könnt ja alle drei mitkommen, kannst du mit ihm spielen."
"Au ja", jubelte sie laut.
Er erblickte ein leeres Zimmer. Darin eine Leiter, Farbeimer.
"Malerst du?"
"Ja, Ruwen´s Zimmer soll fertig werden. Du siehst, keine Zeit."
"Ausrede", stellte er fest. "Heute gebe ich nicht nach. Also sei lieb und komm mit. Malern kannst du am Wochenende."
Sein Handy vibrierte und er erblickte die Nummer von Tina.
"Moin."
"Nein, heute ist schlecht, da ich niemanden für meine Kids habe. Maria kann heute Abend nicht."
Eileen gab ihm ein Zeichen.
"Warte kurz." Er blickte sie fragend an.
"Ich kann ja aufpassen, wenn du weg möchtest."
"Klasse!" "Ich hab jemand. Treffen wir uns um halb acht, da dann die Kinder im Bett liegen."
"Bis dann." Er steckte das Telefon zurück und fragte sich, was Tina wollte. Er hatte sie erst gestern gesehen. "Weißt du, wir gehen öfters am Mittwoch Squash spielen, wenn Uwe Zeit hat", log er.
"Kein Problem. Ich fahre, wenn du zurück bist."
"Nein, Eileen, ihr schlaft bei mir. Du kannst die Kinder nicht wecken."
"Ich muss morgens sehr früh weg."
"Warum? Du öffnest erst um zehn."
"Es gibt noch einiges andere zu tun."
"Komm, fahren wir. Du nimmst für dich und die Kinder ein paar Sachen mit. Maria hat in einer halben Stunde Feierabend."
Sie betrat ihr Schlafzimmer, legte einige Sachen zusammen, während er ihr folgte und aus dem Fenster blickte.
Unter, der Garten, der sehr gepflegte
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