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Daniel Briester - Tödlicher Wahnsinn

Daniel Briester - Tödlicher Wahnsinn

Titel: Daniel Briester - Tödlicher Wahnsinn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angelika Friedemann
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möchte der? Sollen wir unser Material abholen?"
"Eine Unterschrift fehlt auf deiner Abrechnung und irgendetwas wegen privater Telefonate. "
"Wie bitte?"
"Er zitiert wahrscheinlich jeden zu sich. Ich musste auch schon hin. Habe vor drei Wochen das Fax zu meiner Schwester geschickt. Das nennt man Strafvergehen, wurde ich belehrt. Zu Heiner hat er gesagt, wenn er in Südafrika Urlaub machen will, soll er sich privat darum kümmern und nicht über seine, wohlgemerkt seine Behörde. Der hat ihn blöder Spinner genannt und ist hinaus."
"Hat Heiner wohl den nächsten Urlaub für seine Eltern in Südafrika gebucht. Die haben erstaunlich viel Geld, obwohl sein Alter nur ein kleiner Arbeiter ist, sie zuhause sitzt. Hat dieser Mensch da unten nichts zu tun? Hört der nie zu? Wir warten seit Wochen auf Toner. Drüben ist seit Monaten das Fenster undicht. Es zieht wie Hechtsuppe. Im Vernehmungszimmer ist eine Lampe defekt. Mindestens viermal gemeldet habe ich das. Wenn mir vor zehn Jahren jemand erzählt hätte, wie viel Zeit ich darauf verwende, Akten zu stapeln, mich mit solchen Leuten wir Heinrich herumzuärgern, hätte ich mir das eventuell anders überlegt. Ich frühstücke, lese dabei und sollte der Typ anrufen, sagst du ihm, dass ich mich später bei ihm melde, falls es mein Terminkalender zulässt."
Nochmals deutet Helmut nach unten und langsam dämmerte es Daniel. "Kommt er hochgewackelt."
"Helmut, ich springe ja wohl nicht, wenn so ein kleiner Bürofuzzi ruft und ihr in Zukunft auch nicht. Der soll sich um wichtige Dinge kümmern. Ich gehe später zu dem hinunter und da wird der sich ein paar Takte anhören. Jede Woche diesen Mist, als wenn wir nichts anderen zu tun hätten. Der kann mich mal, sonst mache ich ein Fass auf. Sieh mal an, da spioniert eine die Kollegen aus."
"Trottel, ich schließe unsere neuen Computer an. Aber sehr interessant, was man da so hört. Heiner´s Vater ist Diplomingenieur, konnte studieren, da er nicht sein Abi mit knapp vier hingelegt hat, wie du. Seine Mutter ebenfalls wesentlich besseres Abi ist OP-Schwester, nobler Herr Pleite-Unternehmer Briester. Wenn ich so recht überlege, bist du eigentlich die größte Niete, die hier herumläuft. Verdammter Mist, die Kabel nerven."
"Wieso habt ihr neue Computer?"
"Weil unser Chef, der erste Hauptkommissar Christensen sich dafür eingesetzt hat."
"Doris, komm her, ich mache das."
"Nimm die Finger weg. Drei laufen bereits und den schaffe ich ebenfalls."
"Damit du Stunden die Kollegen ausspitzeln kannst?"
"Da du erst fünf Minuten hier bist, gab es nichts zu bespitzeln, da alle anderen wissen, wo ich sitze. Geh Zeitung lesen und nimm die Tratsche mit in dein Büro."

Die Kinder lagen im Bett und Eileen wollte sich in das Zimmer zurück- ziehen, dass sie benutzte.
"Eileen, bleib noch, bitte. Ich habe noch etwas für dich. Erst öffne ich uns eine Flasche Champagner, da wir heute etwas zu feiern haben. Das wird unserem Sohn nicht schaden."
Sie setzte sich. "Was feiern wir? Dass du gewinnen wirst?"
"Nein, unsere Verlobung." Er schenkte ein, nahm neben ihr Platz. "Ich war vom ersten Moment an von dir fasziniert. Ich möchte mit dir leben und ich hoffe, dass es für immer ist."
Er ergriff das Kästchen, öffnete es, griff nach ihrer Hand und schob ihr den kleineren Ring auf den Finger, den sie nachdenklich betrachtete. "Interessiert es dich überhaupt nicht, ob ich dich mag?"
Wie ein großer Junge grinste er. "Ich weiß es ja. Man merkt es bei dir in so vielen Kleinigkeiten. Sag ja. Wir müssen ja nichts überstürzen. Ich möchte klare Verhältnisse bei allen schaffen, besonders zwischen uns beiden. Du kannst weiterhin als Ärztin arbeiten und wir haben Maria, die sich um Chiara und Ruwen sowie einen Teil des Haushalts kümmert. Sie passt auf unsere Kinder auf, sodass wir abends weggehen können. Wir haben fünf Kinder und das ist für eine Frau, die einen Beruf hat, nicht allein zu bewältigen, zumal ich etwas unregelmäßige Arbeitszeiten habe. Ich werde nachts bisweilen aus dem Bett geholt, oder am frühen Morgen. Ich komme hin und wieder abends später, wenn wir einen neuen Fall haben. Eileen, ich liebe meine Kinder sehr, aber ich möchte keine Frau haben, die nur für Kinder und Haushalt lebt und abends um neun völlig erledigt ins Bett fällt. Das verstehe ich bestimmt nicht unter Partner- schaft, Ehe. Ich möchte ab und zu mit dir weggehen, möchte Freunde im Haus haben oder welche besuchen. Ich möchte ruhige Abende mit dir verbringen. Ich

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