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Daniel Briester - Tödlicher Wahnsinn

Daniel Briester - Tödlicher Wahnsinn

Titel: Daniel Briester - Tödlicher Wahnsinn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angelika Friedemann
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abgemalt, oder einem anderen und nichts anderes. Ich denke jedoch, es war das Buch, da man es gerade im Angebot bekommt. Derjenige hat sich viel Mühe gegeben, da das gewiss einige Zeit in Anspruch nimmt. Hieroglyphen malen bedarf einiger Übung."
"Frau Doktor Rieger, wie lange benötigt man dazu?"
"Ich kann sehr gut arabisch schreiben und benötigte ungefähr drei, vier Stunden, schätzungsweise."
"Ergo eher länger?"
"Vermute ich oder die Person hat darin Übung. Sehen Sie, es fehlen einige sehr schwierige Hieroglyphen dort unten. Die wurde nicht richtig gekonnt, deswegen hat man das so hingedreht, als wenn die durch das Alter verschwunden wären, kleine Fragmente übrig geblieben sind. Was mich aber am meisten beschäftigt hat, ist das oben geschriebene. Dort sind einige Fehler. Zum Beispiel schreiben Araber Kemet so. Mit drei Zacken und nicht zwei." Sie ergriff einen Stift, wartete, bis ihr Daniel einen Block hinlegte.
"So schreiben es Araber und so hat es die Person geschrieben. Das ..."
Heiner steckte den Kopf herein. "Darf man stören?"
"Komm her. Doktor Rieger, Herr Christensen", stellte Daniel sie vor. "Frau Doktor Rieger hat eine interessante Entdeckung gemacht."
"Wir kennen uns bereits flüchtig. Sie war mit ..."
"Hallo, sagt man Dezernatsleiter oder so?"
"Christensen reicht."
"Fahre ich fort. Also Ober- und Unterägypten ist ebenfalls verkehrt. So sieht es im Arabischen aus, so wurde es geschrieben. Reichtum ebenfalls falsch. So schreibt die Person oben Nil, obwohl es damals Hapi hieß. König von Unter- und Oberägypten ist ebenfalls falsch. Der Bogen ist zur linken Seite und nicht zur Rechten, überdies sind es hier drei Linien, aber es müssten zwei sein. Ich habe, als ich es damals gelesen habe, auf das Alter geschoben, weil ein wenig verwischt wirkt, aber es ist eindeutig falsch geschrieben. Die Person hat das abgemalt, dabei sind diese Fehler entstanden und sie fand die unwichtig, weil wenige das lesen oder schreiben können. Als ich die Kopie das erste Mal gesehen habe, habe ich gedacht, dass das kein Ägypter geschrieben haben kann. Die Buchstaben sehen nicht geschrieben aus. Wenn meine Tochter übt, Buchstaben zu schreiben, sieht das gemalt aus, nicht wie geschrieben."
"Du vermutest, dass den oberen Text jemand abgeschrieben hat, unten diese Hieroglyphen abgemalt hat."
"Ja. Sieh mal, wenn ich arabisch schreibe, sieht es so aus." Sie schrieb schnell und flüssig.
"Das ist der erste Satz von dieser Vorlage. Diese Buchstaben sehen anders aus, eben irgendwie gemalt. Da hat sich jemand richtig Arbeit gemacht. Außerdem ist der untere Teil von einer Stele, wie man auf dem Foto sieht. Mich hat an dem Abend die Zeitspanne verwundert."
"Sie meinen Ramses und Amenemope?", forschte Heiner nach.
"Genau, Herr Christensen. Das sagte ich Daniel gleich, dass dazwischen ungefähr 300 Jahre liegen. Der Text deutet auf Ramses II hin, während die Hieroglyphen Amenemope zugeordnet werden."
"Sie denken, dass das eine Fälschung ist?", fragte Heiner nun.
"Ja, jemand hat die Originale in einem Buch entdeckt, es abgeschrieben, um uns zu verarschen." Helmut nun. "Wissen Sie, wo man hier Papyrus zu kaufen bekommt?"
"Ja, ich kenne zwei Läden. Soll ich Ihnen die Adressen aufschreiben?"
"Ja bitte. Können wir nachfragen."
Heiner ging zum Schreibtisch, ergriff das Buch und schaute das kleine Bild an, klappte es zu und legte es auf den Tisch. Er starrte eine Weile darauf. "Das Buch kenne ich. Ja, es ist das gleiche Cover, das ich in dem Gästezimmer bei den Schuster´s gesehen habe."
"Dasselbe Buch?"
"Ja, es war es, weil ich mir diese Mumie noch genauer angesehen habe. Ich habe überlegt, wie man einen Toten so verpacken kann, fand diese Wickeltechnik faszinierend, vor allem, wie gut erhalten der alte Knabe noch war."
"So, ich muss." Eileen erhob sich, ergriff den Mantel.
"Sie haben uns sehr geholfen", bedankte sich Helmut.
"Keine Ursache. Ist mein Hobby", lächelte sie.
"Danke, Frau Doktor Rieger"
"Ich helfe Ihnen gern, Herr Hauptkommissar."
Daniel trat zu ihr. "Ich komme noch mit hinunter."
Er legte im Flur den Arm um sie. "Du hast uns sehr geholfen."
"Blöd, dass mir das nicht sofort aufgefallen ist."
"Musst du heute noch arbeiten?"
"Nein, ich fahre einkaufen und hole die Kinder ab. Maria möchte früher nach Hause. Eins ihrer Kinder hat Geburtstag."
Er hielt sie fest und küsste sie. "Pass auf dich auf."
"Ich hab ja einen Aufpasser, der denkt, wann kommt die endlich."
"Er kann, wenn du zuhause bist, Schluss machen und du

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