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Daniel Taylor - Plötzlich Dämon: Collector's Pack (German Edition)

Daniel Taylor - Plötzlich Dämon: Collector's Pack (German Edition)

Titel: Daniel Taylor - Plötzlich Dämon: Collector's Pack (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica Davis
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niemandem mehr. Sie hatte nicht einmal gewusst, wer Mike war, alle spielten ihr etwas vor. Deshalb war er so besessen, James und Silvan zu folgen! Gab es hier noch irgendjemanden, der nicht an das Zepter wollte?
    Den Kopf tief zwischen ihren Schultern, trottete sie hinter Obron und Mike her.

    »Wie sollen wir in die Halle kommen?«, flüsterte James.
    Daniel stand dicht bei ihm, in der Nähe der großen Flügeltüren, verborgen unter dem Schutz des Amuletts, was sie beide für Dämonenaugen unsichtbar machte.
    »Irgendwann muss doch mal jemand rein- oder rausgehen«, erwiderte Daniel ebenso leise. Skeptisch betrachtete er das Tor, auf dem sich Tausende schwarzer Schlangen wanden. Er hatte Angst, dass sie ihn irgendwie wittern konnten und sein Gesicht formten, gleich einem lebendigen Relief, wie sie es immer taten, wenn jemand Einlass forderte. Ein paar Reptilien züngelten in seine Richtung, weshalb Daniel seinen Vater ein Stück nach hinten zog.
    Als sie Stimmen hörten, pressten sie sich an die Wand. Es waren Sirina und Antheus. Daniel erkannte die Dämonin sofort an dem grünen Hosenkleid und Antheus an seiner Größe.
    Bot sich ihnen jetzt eine Chance, in die Halle zu gelangen?
    »Liebster, so warte doch«, sagte Sirina und griff nach Antheus’ Hand.
    Dieser schüttelte sie ab. »Ach, plötzlich bin ich dein Liebster!«
    Daniel hielt die Luft an, denn die beiden blieben nur wenige Schritte von ihnen entfernt stehen.
    »Ich war blind. Ich hab gewusst, wie sehr du mich wolltest. Ich war nur geblendet von Silvans Ausstrahlung.« Sirina spielte unschuldig an ihrem Kleid und strich wie eine Katze um den großen Dämon herum. »Aber diese Gefühle, die er an den Tag legte!« Sie schüttelte sich übertrieben, sodass ihr rotes Haar wild umherflog. »Widerlich! Ich hätte erkennen müssen, dass er zu menschlich ist, um uns dienlich zu sein. Du hingegen bist kalt, Antheus, und wahrhaft mächtig. Das habe ich beinahe zu spät erkannt. Verzeihe mir!« Sie warf sich vor seine Füße und umarmte sie. Unterwürfig schaute sie zu ihm auf. »Ich werde in Zukunft alles tun, was du von mir verlangst, mein Herrscher.«
    Antheus hob eine Braue. »Alles?«
    Sie nickte ergeben und Daniel schmunzelte. Würde sich ein so mächtiger Dämon wirklich von dieser Furie einwickeln lassen?
    Anscheinend ja, denn er zerrte sie an ihrem feuerroten Haar nach oben, presste sie mit seinem Körper gegen die Wand und küsste Sirina hart.
    Sie stöhnte ungeniert und legte ihre Beine um Antheus.
    »Hier, mein Liebster?«, hörte Daniel sie zwischen ihren Keuchlauten.
    Antheus nickte und hob seinen Umhang. Nackte Männerbeine kamen zum Vorschein. Daniel hatte ja schon immer wissen wollen, was die Oberen drunter trugen, aber nicht auf diese Weise!
    Gefühle des Ekels stiegen in ihm auf. Sie würden hoffentlich nicht Zeuge werden, wie die beiden übereinander herfielen!
    Zum Glück währte ihre Leidenschaft nur kurz, denn erneut näherten sich Schritte.
    Sofort ließ Antheus von Sirina ab, die hektisch ihr Kleid glatt strich.
    James spannte sich an und auch Daniel war schockiert. Ihm wurde heiß und kalt, als er Obron sah, der Marla und Mike vor sich hertrieb. Daniel hatte gedacht, sie wären längst in Sicherheit!
    »Schon was Neues?«, hallte Obrons Stimme durch den Tunnel.
    Antheus schüttelte den Kopf. »Wir wollten eben in die Halle zu Xandros und ihm Bericht erstatten.« Aus zusammengekniffenen Augen schaute er erst zu Obron, dann zu Mike und Marla. »Was ist passiert? Ich habe keine Verbindung mehr zu Metistakles.«
    »Er ist tot«, erwiderte Obron kühl.
    Tot? Daniel stockte der Atem. Ob Marla ihn umgebracht hatte? Immerhin mussten sie es jetzt gegen einen weniger aufnehmen – was es auch nicht gerade leicht machte. Allein Xandros zu besiegen würde sich als unüberwindbares Hindernis erweisen.
    »Ich musste ihn beseitigen«, sagte Obron. »Der Schwachkopf wollte Marla töten. Wir brauchen sie schließlich dringender denn je.«
    Wozu brauchten sie seine Schwester?
    Natürlich, sie war auch eine Nachfahrin der Frau, die das Zepter erschaffen hatte!
    Marla ließ den Kopf hängen. Sie sah sehr traurig aus und war von oben bis unten mit Blut verschmiert. Mike hingegen war ein reines Nervenbündel. Ständig fuhr er sich durchs Haar oder wischte sich die Hände an der Hose ab. Einige Male wanderte sein Blick in ihre Richtung, doch er ließ sich nicht anmerken, dass er sie sah.
    Als Obron kurz zu ihnen schaute, hielt Daniel erneut die Luft an. Der

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