Daniel Taylor - Plötzlich Dämon: Collector's Pack (German Edition)
Rückens schienen bis zum Zerreißen gespannt, die Hände hatte er an den Kopf gepresst.
Wie erstarrt blieb Vanessa stehen, ihr Herz setzte einen Schlag aus, um danach doppelt so schnell weiterzuschlagen. O Gott, was hatte er? Im ersten Moment befiel sie Panik und sie wusste nicht, was sie tun sollte. Verdammt, warum hatte sie ihr Handy nicht dabei? Vielleicht brauchte er einen Arzt?
Diese und viele andere Gedanken schossen ihr durch den Kopf, als Daniel rief: »Hau ab! Lass mich in Ruhe!«
Meinte er sie? Er konnte sie unmöglich gesehen haben! Vanessa wunderte sich. Dabei klopfte ihr der Puls so laut in den Ohren, dass ihr es durchaus möglich erschien, sich verhört zu haben. »Daniel?«, fragte sie zögerlich.
Sofort blieb er regungslos liegen. »Vanessa?«
»Ja, ich bin’s!« Ihr Herz trommelte weiterhin wild.
Daniel zitterte. Offensichtlich versuchte er, es zu unterdrücken.
»Verschwinde!«, zischte er, ohne sie anzuschauen. Es fühlte sich an wie ein Schlag in den Magen, doch so leicht würde sie sich nicht abwimmeln lassen. Irgendetwas fehlte ihm!
Abermals stöhnte er und griff sich an den Kopf.
»Danny!« Ohne weiteres Zögern lief sie auf ihn zu. »Was hast du?«
»Nur Kopfschmerzen«, sagte er keuchend, »also lass mich allein. Bitte!« Er machte eine abwehrende Handbewegung in ihre Richtung, wobei er sie immer noch nicht anblickte.
Mit dem Rücken zu ihr setzte er sich auf und griff nach der Sonnenbrille, die neben dem Badetuch auf dem moosigen Waldboden lag. Erst als er sie aufgesetzt hatte, drehte er ihr den Kopf zu.
Vanessa erschrak. »Mensch, Danny, du bist ja käseweiß im Gesicht!« Sie kniete sich neben ihn, um ihm eine Hand auf die Stirn zu legen. Sie fühlte sich kühl an.
Sofort schlug er ihren Arm zur Seite. »Hör auf, mich zu bemuttern. Geh einfach!«
Im ersten Moment wollte Vanessa tatsächlich aufspringen und davonlaufen. Sie musste sich zusammenreißen, um nicht in Tränen auszubrechen. So verletzend kannte sie ihn gar nicht! Doch als er sich abermals an die Schläfen griff, blieb sie neben ihm sitzen.
»Verschwinde endlich aus meinem Kopf!« Knurrend ließ er sich auf die Seite fallen.
»Danny!« Vanessa beugte sich über ihn und berührte ihn an der Schulter. »Soll ich einen Krankenwagen rufen?« Tränen liefen ihm die Wangen herab. Er musste unvorstellbare Schmerzen haben.
»Lass mich allein!« Daniel krümmte sich auf dem Badetuch zusammen und presste die Handflächen gegen die Stirn.
»Daniel Taylor, du glaubst doch nicht im Ernst, dass ich jetzt einfach verschwinde, wo es dir so schlecht geht!« Nessa setzte sich neben ihn und befahl: »Komm, leg deinen Kopf auf meinen Schoß.«
»WAS?!« Sein Mund blieb offen stehen. Er wirkte schockiert, aber Vanessa konnte durch die verspiegelte Brille seine Augen nicht sehen. Daniel hatte sie bestimmt nur aufgesetzt, damit sie seine vom Weinen geröteten Lider nicht bemerkte.
»Vielleicht hast du einen Migräneanfall oder Verspannungen, die können auch furchtbare Kopfschmerzen auslösen.« Das könnte zumindest erklären, warum er sich ständig in seinem düsteren Zimmer verkroch. Bei Migräne reagierten die Augen sehr empfindlich auf Licht. Allerdings würde er dann wohl eher wie ein Toter daliegen, denn schon die kleinste Bewegung verursachte höllische Schmerzen. Vanessa wusste das von ihrer Mom, die schon einige üble Migräneattacken hinter sich hatte.
Als Danny sich auf einen Ellbogen stützte, nutzte Nessa die Gelegenheit, um ihn einfach auf sich zu ziehen. Nun lag er seitlich neben ihr, sodass es aussah, als würden ihre Körper ein T bilden. Sie drückte seinen Kopf auf einen ihrer Oberschenkel, und zu ihrer Verwunderung blieb er mit seiner Wange darauf liegen, das Gesicht ihr zugewandt. Sein Körper war immer noch verkrampft, die Beine angewinkelt. Als er zuckte, streiften seine Hände ihr Gesäß. Danny presste die Lippen aufeinander, stoßweise streifte der Atem aus seiner Nase ihre Haut.
Vorsichtig nahm sie ihm die Brille ab, da ihr der Bügel ins Fleisch drückte, und legte sie zur Seite. Daniel hielt die Augen geschlossen und zitterte leicht.
Nachdem sie all ihren Mut zusammengenommen hatte, begann sie, ihm sanft durch das Haar zu streicheln. Es fühlte sich genauso weich an, wie sie sich das immer vorgestellt hatte. Es war feucht vom Schwimmen und klebte ihm an der Stirn. Vor Aufregung klopfte ihr Herz so stark, dass sie das Pochen sogar hörte.
Dannys Wimpern faszinierten Vanessa, sie sahen wie zwei
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