Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Daniel Taylor und das dunkle Erbe

Daniel Taylor und das dunkle Erbe

Titel: Daniel Taylor und das dunkle Erbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica Davis
Vom Netzwerk:
alle starrten wie hypnotisiert auf den Schlüssel. »Vielleicht ist Edna deshalb verreist?«, murmelte jemand aus der Menge.
    »Das ist tatsächlich unheimlich«, flüsterte ein anderer Partygast.
    »Und jetzt kommen wir zu unserem Spiel«, fuhr Becky fort. »Wer sich traut, in das Gruselhaus zu schleichen und mir als Beweis eine rote Blüte bringt, dem schenke ich meinen nagelneuen MP3-Player.«
    »Pah«, entfuhr es Daniel, worauf sich sofort alle Blicke auf ihn hefteten.
    Danny denkt bestimmt dasselbe wie ich , überlegte Nessa. Was für ein Kindergarten! Und Rebecca protzt ganz schön mit ihrem Geld. Auf einen MP3-Player sparte Vanessa schon länger.
    »Danke, Daniel, ich wollte gerade nach Freiwilligen suchen, doch du scheinst mir genau der richtige Mann für diese Sache zu sein.« Diabolisch grinsend hüpfte sie vom Stuhl und drückte Daniel den Schlüssel in die Hand.
    »Was?!« Danny blieb der Mund offen stehen und Vanessa wurde es heiß. Glaubte Becky ernsthaft, dass Danny bei ihrem lächerlichen Spiel mitmachte? Nessa verfluchte sich, weil sie ihn hierher mitgeschleppt hatte. Er wird mich umbringen!
    Die anderen feuerten ihn mit lauten Zurufen an. »Daniel! Daniel! Daniel!«
    Vanessa erkannte, wie Danny immer kleiner wurde. Wenn er sich vorhin schon unwohl gefühlt hatte, stand er jetzt kurz vor einem Zusammenbruch.
    Seine Faust krampfte sich um den Schlüssel. »Okay, ich mach’s.«
    Damit hatte Nessa nicht gerechnet. »Du bist hier nicht der Held einer deiner Computerspiele«, flüsterte sie, doch er ignorierte sie. Rasch schritt er auf die Verandatür zu. Da erst wurde ihr klar: Er wollte dem Ganzen so schnell wie möglich entkommen!
    Becky folgte ihnen bis auf die Terrasse. »Du weißt: Kein Licht machen! Die Nachbarn könnten sonst die Polizei alarmieren, weil sie dich für einen Einbrecher halten, schließlich wissen alle, dass Edna nicht da ist.«
    Als das Wort »Polizei« fiel, zuckte Danny leicht zusammen, allerdings ließ er sich nichts weiter anmerken.
    »Ich brauche eine rote Blüte als Beweis.« Rebecca gab ihm erneut genaue Anweisungen. »Du findest die Pflanze im Wohnzimmer, ganz rechts auf der Fensterbank. Ich habe sie dort heute selbst stehen sehen, als ich meine Mutter begleitet habe.« Sie gab ihnen eine Beschreibung, wie sie ins Haus gelangten, dann ging sie zurück zu den anderen Partygästen, die sich ihre Nasen an den Fensterscheiben platt drückten.
    »Danny, du kannst nicht einfach in ein fremdes Haus eindringen!«, sagte Vanessa, als er dabei war, über den niedrigen Zaun zu steigen, der die beiden Grundstücke voneinander abtrennte. Schwach wurden die Latten von dem Licht erhellt, das durch die Fenster fiel. Vanessa hielt Daniel am Ärmel fest, doch er schüttelte ihre Hand ab.
    »Ach, was ist schon dabei? Außerdem breche ich nicht ein, ich habe ja den Schlüssel«, flüsterte er, bevor er seine langen Beine über den Zaun schwang. »Was ist, kommst du mit?«
    »Dass du bei so einem blöden Spiel überhaupt mitmachst«, murmelte sie und holte sich einen Stuhl, damit sie leichter über die getünchten Latten kam, schließlich waren ihre Beine nicht so lang wie Dannys und das Kleid behinderte sie zusätzlich. Sie kletterte unbeholfen über den Zaun, blieb mit dem Saum hängen und war geradewegs dabei, in Ednas Garten zu fallen, als sie von ihrem Vampir aufgefangen wurde.
    »Danke, mein Held«, hauchte sie an seinen Hals, wo er so wunderbar roch, dass sie in Versuchung geriet, ihre Nase an ihm zu reiben. Zudem war es hier viel dunkler, was Nessa richtig wagemutig machte. Ob sie sich trauen durfte, Daniel zu küssen? Seine Lippen lagen direkt vor ihren Augen. Obwohl es recht düster war, erkannte sie ihre schön geschwungene Form. Aber nein, er sah in ihr ja nur einen »Kumpel«, erinnerte sie sich mit Bedauern.
    »Mylady kommt also mit?« Ein Lächeln huschte über sein Gesicht, das Nessas Herz zum Flattern brachte.
    »Irgendjemand muss ja auf dich aufpassen«, murmelte sie.
    »Ja, Mom!« Daniels Grinsen schwand. »Weißt du, ich finde die Sache auch lächerlich, aber …« Er zögerte kurz und holte Luft. »Vielleicht gewinne ich ja dadurch ein paar Sympathiepunkte.« Dann machte er sich zu Vanessas Leidwesen von ihr los.
    Ihr hüpfte jedoch nicht nur aus Nervosität das Herz bis zum Hals. Danny hatte ihr soeben etwas Persönliches gestanden, und das machte sie unsagbar glücklich.
    Sie schlichen sich durch den dunklen Garten bis zu Ednas Hintertür, die laut Beckys Beschreibung in

Weitere Kostenlose Bücher