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Daniel Taylor und das dunkle Erbe

Daniel Taylor und das dunkle Erbe

Titel: Daniel Taylor und das dunkle Erbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica Davis
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wohl nicht werden.
    Das gibt’s doch nicht! Verwirrt kam Daniel wieder auf die Füße. Marla hatte Vanessa ein Bein gestellt! Oder war das alles nur purer Zufall gewesen? Warum konnte er Marla hören und sehen, sonst niemand? Schien also tatsächlich alles wahr zu sein, was diese Dämonin gesagt hatte?
    Erstaunt über diese neue Erkenntnis und seine schnellen Reflexe, schüttelte Daniel den Kopf und lächelte Vanessa so aufmunternd an, wie er konnte. »Komm, lass uns auf die Party gehen.« Er legte einen Arm um ihre Schultern, woraufhin Nessa den ihren um seine Hüften schlang.

    Daniel war immer noch verstört, als sie bei Rebecca ankamen. Ihn konnten auch nicht die außergewöhnliche Dekoration und die ausgefallenen Kostüme seiner Mitschüler, die vor ihnen in das Haus strömten, auf andere Gedanken bringen. Als Nessa und er einen Raum betraten, in dem laute Musik spielte und drei Gespenster Bowle tranken, nahm Daniel seinen Arm von ihr. Die anderen sollten sie nicht seinetwegen aufziehen. Schließlich wusste er, dass er nicht gerade beliebt war. Vanessa wurde allerdings von mehreren Partygästen begrüßt, und von einem blonden Pharao mit leuchtend blauen Augen bekam sie einen Kuss auf die Wange. Es versetzte Daniel einen Stich ins Herz, sodass er für einen kurzen Moment sogar Marla fast vergaß.
    »Wer war das?«, fragte er Vanessa und schenkte ein Glas Bowle ein, als der junge Mann in der Menge untergetaucht war. Daniel wollte nicht den Eindruck erwecken, neugierig oder vielleicht eifersüchtig zu sein.
    »Oh, das?« Vanessa musste schreien, so sehr dröhnte es aus den Lautsprechern. Dankend nahm sie das Getränk von Daniel entgegen, woraufhin er sich selbst etwas eingoss. »Das war Mike, mein Partner aus dem Tanzkurs.«
    »Du tanzt?« Die Vorstellung, wie sie in den Armen dieses Schönlings lag, der mindestens drei Jahre älter war als sie, machte ihn ganz krank. Die laute Musik, die überhaupt nicht seinem Geschmack entsprach, nervte ihn zusätzlich, und erst diese Leute! Am liebsten wäre er gleich wieder gegangen.
    Daniels Blick glitt über Sensenmänner, Hexen und Zauberer, bis er Blondie erneut sah. Der Möchtegern-Pharao schwang sein Zepter und wackelte mit den Hüften, als er zu einem Rock’n’Roll-Klassiker tanzte. Was sucht der überhaupt hier? Wittert er leichte Beute unter den Schulmädchen? Tatsächlich himmelten zwei kichernde Mädchen Mike geradezu an. Der junge Mann genoss es sichtlich, im Mittelpunkt zu stehen, und legte sich noch mehr ins Zeug, während er den einen oder anderen Hüftschwung demonstrierte.
    Daniel konzentrierte sich auf den Pharao und wünschte sich, dieser würde eine harte Landung auf seinem Allerwertesten hinlegen. Mike stolperte über seine eigenen Füße, doch er konnte sich gerade noch fangen und tat so, als gehörte dieser Ausrutscher zu seiner Showeinlage.
    »Danny?« Vanessa berührte ihn am Arm. »Alles okay?«
    »Ja, klar«, erwiderte er hastig.
    »Du hast ausgesehen, als ob du meilenweit weg wärst.«
    Er schenkte ihr ein müdes Lächeln, bevor sie sich durch die tanzende Menge schoben. Ich möchte nicht, dass sie diesen Chauvi noch mal trifft , ging es ihm durch den Kopf. »Was macht der hier?«
    »Wer?« Nessa runzelte die Stirn.
    »Na, dieser Mike.« Daniel knirschte beinahe mit den Zähnen.
    »Er ist Rebeccas Cousin. Mike ist erst vor einem Jahr nach Little Peak gekommen, nachdem ihm Beckys Dad eine Stelle als Bankangestellter besorgt hat«, erklärte sie ihm.
    Er verdient schon sein eigenes Geld und fährt bestimmt ’ne Angeberkarre. Kein Wunder, dass ihn die Mädels so anhimmeln. Daniel ärgerte sich, aber noch mehr stank ihm, dass Nessa Mike so gut kannte. Daniel hatte immer geglaubt, Vanessa in- und auswendig zu kennen. Wie sehr er sich getäuscht hatte! Es gab einiges, was er nicht von Nessa und ihren Freunden wusste, und er hatte keine Ahnung, warum er sich plötzlich so brennend für sie interessierte. Vorhin, als er Vanessa nach Marlas Attacke im Arm gehalten hatte, war ihm eines bewusst geworden: Sie war die einzige Person, die er im Moment nah an sich heranließ. Es war nur schade, dass sie sich in den letzten Jahren so auseinandergelebt hatten. Vielleicht können wir unsere Freundschaft wieder richtig aufleben lassen , hoffte er, während er sich erneut dabei ertappte, wie er sie von oben bis unten musterte. »Das Kleid steht dir wirklich ausgezeichnet.«
    Ihre mit Rouge geschminkten Wangen wurden noch röter. »Vielen Dank, das habe ich von

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