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Daniel Taylor und das dunkle Erbe

Daniel Taylor und das dunkle Erbe

Titel: Daniel Taylor und das dunkle Erbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica Davis
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nur annahm. »Ich werde Silvan mitnehmen, jetzt gleich!«
    »Lass ihn, Sirina. Er ist noch nicht so weit. Er muss mit uns kommen wollen .« Marla legte ihr eine Hand auf die Schulter. »Er wird schon bald wissen, wo er wirklich hingehört, und wenn ich selbst dafür sorgen muss.«

    »Gott sei Dank!«, rief Vanessa aus, nachdem sie die Strickleiter erklommen hatte und Daniel im Baumhaus sah, das eigentlich nicht mehr als ein Holzverschlag war. Es besaß nicht einmal Fenster. Danny und sie hatten es als Kinder gebaut.
    Vanessa drehte sich um und blickte in die Tiefe. »Er ist hier oben!«
    »Danny-Schatz, ist alles in Ordnung?« Anne strich sich mit einer Hand über die Wange, dann erklomm sie die Leiter. Vanessa kletterte in die dunkle Öffnung, um ihr Platz zu machen.
    Nessa konnte Daniel nicht sehen, weil sich ihre Augen noch nicht an die Finsternis gewöhnt hatten, und als seine Mutter vor dem Eingang erschien, wurde es noch dunkler.
    »Danny?«, fragte Anne.
    »Es geht mir gut, Mom«, murmelte er aus der dunklen Öffnung.
    »Schön, mein Schatz, aber jag mir nie mehr so einen Schrecken ein und lauf nicht einfach davon, ohne jemandem Bescheid zu sagen.«
    »Es ist wirklich alles in Ordnung«, sagte Daniel.
    Hoffentlich stimmte das wirklich. Immerhin hatte er vor Kurzem noch im Koma gelegen. Sogar Anne verhielt sich seltsam. Sie war doch Krankenschwester! An ihrer Stelle würde Vanessa ihren Sohn sofort zurück zu einem Arzt schleifen.
    Als ob Anne wusste, was in Vanessa vorging, sagte sie zu ihr: »Mach dir keine Sorgen, das hatte Danny schon einmal. Wir wissen nicht genau, was er hat. Und da wir nichts daran ändern können …« Sie seufzte und machte sich an den Abstieg. »Na gut, dann werde ich mal Dr. Graham anrufen und ein paar Muffins backen, falls ihr später Lust drauf habt!«
    »Vielen Dank!« Vanessa lugte zur Öffnung heraus, nickte Anne aufmunternd zu und formte mit ihren Lippen die Worte: Ich werde mit ihm reden.
    »Deine Mutter ist wirklich klasse«, sagte Nessa, als sie tiefer in das Innere des fensterlosen Bretterverschlages kroch, doch Daniel schnaubte nur. Er lag auf einer Matratze, die Arme hinter dem Kopf verschränkt, und starrte vor sich hin. Vanessa erkannte, dass er die Augen geöffnet hatte.
    »Ich bin so froh, dich gefunden zu haben.« Vorsichtig setzte sie sich neben ihn. Weil sie nicht wusste, wo sie ihre Hände lassen sollte, strich sie mit den Fingern über ihr Haar, das sie heute zu einem Zopf geflochten trug. »Wir haben uns solche Sorgen gemacht. Deine Mutter hat einen Anruf aus dem Krankenhaus bekommen, weil du plötzlich verschwunden warst. Da hat sie sich bei mir gemeldet, in der Hoffnung, ich wüsste, wo du bist, und da ist mir als Erstes unser Baumhaus eingefallen.«
    Daniel sagte kein Wort, er schien sie nicht einmal wahrzunehmen. Es schmerzte Vanessa, dass er sie so aus seinen Gedanken ausschloss. Was war denn nur mit ihm?
    »Soll ich dich allein lassen?«, flüsterte sie. »Daniel?« Sanft berührte sie ihn am Arm, woraufhin er die Augen schloss. »Okay, ich gehe, aber lauf nicht wieder weg, hörst du?«
    Gerade als sie aufstehen wollte, schoss seine Hand hervor und umklammerte ihren Unterarm. »Bitte, bleib.« Er zog sie einfach auf sich und umarmte sie fest. »Ich gehe nicht mehr ins Krankenhaus.«
    Überrascht keuchte Nessa auf, doch er drückte sie nur noch fester an sich. »Bitte, hilf mir.«
    Die plötzliche Nähe verwirrte Vanessa. »Was ist denn los?« Sein großer Körper zitterte unter ihr.
    Daniel seufzte. Nessas Geruch, ihre warme Gestalt … Das alles beruhigte ihn schlagartig. »Mein ganzes Leben bricht gerade unter mir weg, und ich weiß nicht, was ich machen soll«, flüsterte er. Es war ihm peinlich, ihr seine Schwäche einzugestehen, aber er wusste nicht mehr weiter.
    »Wovon redest du? Geht’s dir wirklich gut? Du siehst so blass aus.« Vanessa fuhr ihm sanft durchs Haar, und das tat verdammt gut. Früher hatte das seine Mutter übernommen, doch nun kam er sich zu alt vor, um zu ihr zu gehen, wenn er einfach nur im Arm gehalten werden wollte.
    »Stimmt es, dass du gewusst hast, dass ich adoptiert bin?«, wisperte er. Daniel klammerte sich an Nessa fest wie an einem Rettungsring. Er wollte sie nie wieder loslassen.
    »Woher weißt du das?« Auf die Ellbogen gestützt blickte sie ihn an, wobei sich ihre Nasen fast berührten. Er spürte ihr Herz aufgeregt gegen seine Brust schlagen. »Du warst nicht bei Bewusstsein, als mir deine Mutter das erzählt

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